Kameradinnen und Kameraden des Werkes Steyr. Das Jahr 1939 geht seinem Ende zu. In dieser Stunde denke ich an die zehntausende deutscher Männer, Frauen und Kinder, die zur selben Seit ihren Dätern, Söhnen, Geschwistern und Bräuten, die am Westwall, an der Nordsee oder sonstwo an den Grenzen des Reiches auf Posten stehen, Grüße und Wünsche senden. Ich denke an die Gefallenen und an alle, die ihr Leben hingaben für den Führer und Großdeutschland; ich fühle die Größe unserer Seit und erkenne aufs neue unsere Pflicht. Der Betrieb hat sein Erzeugungsprogramm auf den Bedarf der Wehrmacht abgestellt. Für manchen Arbeitskameraden, brachte diese Umstellung anfänglich Minderverdienst und Härten mit sich; im allge¬ meinen und besonders dort, wo die zuständigen Männer der Deutschen Arbeitsfront mitwirkten, voll¬ zog sich die Umstellung reibungslos. Das Wohnbauprogramm wird planmäßig weitergeführt. Wohl konnten nicht alle Neujahr schon in ihrem neuen Heim feiern, wie sie sich es wünschten, doch werden sie ihre neuen Wohnungen bald beziehen können. Zur Sicherung der Ernährung in der Werksküche tun Betriebsführung und Deutsche Arbeitsfront alles, was notwendig und möglich ist, um der Gefolgschaft eine ausreichende und bekömmliche Kost zu bieten. Die erste Betriebssammlung für das Winterhilfswerk war ein voller Erfolg. Die zur Weihnachtszeit von vielen Werksabteilungen durchge¬ führten Feldpostpäckchen=Aktionen zeigten echte soldatische Kameradschaft. Mit Beginn des neuen Jahres werden mit den Sellen= und Blockobmännern regelmäßig Besprechungen abgehalten und Abteilungs¬ appelle durchgeführt, um die Gemeinschaft meiner Mitarbeiter zu festigen und damit der größeren Gemeinschaft besser zu dienen. Das Dolksbildungswerk hat seine Arbeit ausgenommen; das Berufs¬ erziehungswerk folgt anfangs sänner nach. Die Werksbücherei erfreut sich eines guten Besuches. Trotz des Krieges erfüllt die Deutsche Arbeitsfront ihre Aufgaben. ich danke allen Kameraden und Kameradinnen für ihre Mitarbeit und ihr Verständnis für unsere Sache. Von den Außenseitern, denen das eigene Ich über alles geht, will ich noch einmal hoffen, daß sie end¬ lich erkennen mögen, worum es geht. Für die Unbelehrbaren schlägt früher oder später die Stunde, in der sie sich vor der Gemeinschaft zu verantworten haben werden. Unser Führer wird den uns aufgezwungenen Kampf bis zum Siege weiterführen und damit die Zukunft des deutschen Dolkes für alle Seiten sichern. Wir aber erneuern zur Jahreswende mit dem Dank an die Dorsehung, die uns den Führer erhalten hat, unseren Schwur: „Heute und immer: Unsere Arbeit — unser Schaffen — alles für Deutschland!“ Es lebe der Führer, es lebe Großdeutschland! Heil Hitler! Rauter Steyr, am 28. Dezember 1939. Betriebsobmann des Werkes Steyr. Kameradinnen und Kameraden des Werkes Graz! Der Eintritt in das neue Jahr vollzieht sich diesmal in einer geschichtlich denkwürdigen, ernsten Seit. Es wäre daher nicht angebracht, die Jahreswende in großen Worten zu besprechen. Sie muß uns aber doch Anlaß sein, jener Ereignisse zu gedenken, die uns im abgelaufenen Jahr besonders berührt haben. Hieher gehört vor allem der Aufschwung, den unsere Firma genommen hat. Die kühnsten Erwartungen sind weit übertroffen worden, die bauliche Ausgestaltung ging mit Riesenschritten vorwärts und neue große Drojekte sind bereits in Angriff genommen. 2
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2