seiegswennacht in Ween sege. Im großen Schulungssaal, den Julkränze und Tannen¬ reiser schmückten und der erhellt war vom Schein der Grenzlandkerzen und vom Glanz des Lichterbaumes waren am 20. Dezember die Lehrlinge des Werkes Steyr zur Julfeier vereint. Dumpfer Schlag der Landsknechttrommeln und heller Fanfarenklang begrüßten unseren Betriebsführer und die Ehrengäste, unter ihnen in Vertretung des Kreisleiters der Kreisamtsleiter Dg. Peintner. Der Aus¬ bildungsleiter der Werkschule Dg. Hohmann erstattete die Meldung und entbot den Willkommgruß; das Scharlied „Dolk ans Gewehr“ erklang. In der Ansprache an die Lehrlinge hob der Ausbildungsleiter hervor, daß mit der Lehrwerkstätte der Steyr=Werke die Grund¬ mauern für die weltanschauliche, charakterliche Erzie¬ hung und fachliche Ausbildung der Werksjugend ge¬ legt worden sind. Er dankte seinen Mitarbeitern, die halfen deutsche Lehrlinge zu tüchtigen Facharbeitern zu erziehen und dankte den Lehrlingen, die bemüht waren, die ihnen gestellten Aufgaben zu meistern. Als Siel des kommenden Jahres stellte er: Steigerung der Arbeitsleistung. „Was bisher geschaffen wurde, war nur möglich, weil uns der Betriebsführer eine Arbeits¬ stätte gebaut hat, die die Arbeit erleichtert und ver¬ schönert. Konnten wir unseren Dank bisher nur in Worten abstatten, so danken wir heuer mit selbst¬ gefertigten Arbeiten, die vom Fleiß und der Arbeits¬ iebe unserer Lehrlinge sprechen.“ Die Lehrlingskameraden Schlöger Herbert, Stampfhofer Georg, Kloska Rudolf, Rader Anton, Czerny Hlois, Straberger Josef, hager Ludwig, Strutzenberger Franz, Beranek Johann, Inselsbacher August, Riegler Max, die mit viel Geschick und Kunstsinn Julgaben für den Betriebsführer, für dessen Stellvertreter und den Betriebsobmann angefertigt hatten, traten vor und überreichten ihre. Gaben. „Froh und vertrauensvoll gehen unsere Lehrtinge an die Arbeit des neuen Jahres, fuhr der Ausbildungsleiter fort. Die deutsche Jugend weiß, daß es um die Erhaltung des deutschen Dolkes geht, sie kennt nur eine Parole: „Gehorsam und Treue“ und ihre Losung lautet: Großdeutschland“. Dann sprach unser Betriebsführer Generaldirektor pg. Dr. Georg Meindl zu seinen jüngsten Arbeits¬ kameraden. „Kriegsweihnachten feiern wir, sagte er nach dem Gedenken an die Arbeitskameraden draußen an der Front. Das verlangt auch von uns Einsatz der ganzen Kraft und besondere Härte. Der Kampf, der sich in der Natur seit Jahriausenden abspielt, wird heute in der Welt ausgefochten. Es ist der Kampf gegen das deutsche Dolk und damit gegen den deutschen Arbeiter, von dem der Engländer weiß, daß er ihn durch sein Können und seine Tüchtigkeit am Weltmarkt verdrängt. So wie man 1918 unser Werk vernichten wollte, so will man auch heute wieder den deutschen Arbeiter brotlos machen. Es geht daher um die Selbsterhaltung unseres Dolkes, um die Erhaltung unserer Arbeits¬ tätten, es geht um unsere Existenz. In diesem Daseins¬ kampf beweist das deutsche Dolk, daß es nicht nur ein Dolk der Arbeiter ist, sondern auch ein Dolk des Soldatentums, das seine große deutsche Tradition wahrt. Aus diesem Kampf müssen wir stark und ge¬ stählt herausgehen. Denn wenn dieser Krieg siegreich beendet sein wird, müssen wir erst recht hinaus in die Welt mit unseren Erzeugnissen. Deshalb rufe ich euch auf: werdet tüchtige Facharbeiter, werdet ganze Kerle! n unserer Lehrwerkstatt herrscht echter nationalsoziali¬ stischer Geist. Durch ihn erhöhen wir unjere Leistung, mit ihm werden wir siegen für Großdeutschland und unseren Führer.“ Nach diesen, mit Begeisterung ausgenommenen WDorten des Betriebsführers dankte der Betriebsob¬ mann pg. Rauter seinen jungen Kameraden für die Julgaben. „Ich sehe in diesen Geschenken vor allem eine symbolische Gabe der Betriebsgemeinschaft“ führte er aus. Ein Julfest in der Gemeinschaft hat es früher nicht gegeben. Daß wir hier als große Familie bei¬ sammen sind, daß es möglich war, euch eine Lehr¬ werkstatt zu errichten, verdanken wir der Tat unseres Führers. Hätte Adolf Hitler die Ostmark nicht zurück¬ geführt ins großdeutsche Reich, so wäret ihr Sorgen¬ kinder eurer Eltern geworden und das Los der Arbeits¬ losigkeit wäre euch beschieden gewesen. Danket dem Führer dafür, daß ihr mit Zuversicht in eine herrliche Zukunft blicken könnt, indem ihr mit aller Kraft eure Pflicht erfüllt. Ihr seid die kommende Generation, ihr müßt weiter gestalten, was wir heute für euch auf¬ bauen. Als deutsche Männer müßt ihr das große Erbe wahren und schützen in gemeinsamer Treue zum Führer und zum Reich. Für uns gibt es im Jahre 1940 nur eine Parole: „Alles für den Führer, alles für Deutsch¬ land!“ Nach diesen zündenden Worten des Betriebs¬ obmannes stimmten die Lehrlinge das Kampflied an: Hand¬ „Denn wir fahren gegen Engelland harmonikavorträge der Lehrlingskameraden Dogl und Großberger und Lieder leiteten zum heiteren Teil der Feier über, in dem auch der Weihnachtsmann er¬ schien und seine Büchergaben verteilte. Mit jubelndem Dank wurde die Mitteilung aufgenommen, daß der Betriebsführer zudem jedem Lehrling eine Julgabe von 10 Ri zugedacht hatte. Kriegsweihnacht! Enger schließt sich Kamerad an Kamerad in der Betriebsgemeinschaft, die in unseren Werken zur kraftvollen Kampfgemeinschaft wird für unser großdeutsches Daterland.
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