Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 9/10 - 1939

Werkszeitung de Steyr=Daimler=Puch Aktiengesellschaft Kameraden! „Wir fahren gegen Engelland! Das Jahr 1939 hat uns durch gemeinsame Arbeit in unseren Betrieben, das ist insbesondere in unserem Hauptwerk in Steyr, in unserem Werk Graz und in den Wiener Betrieben ein gutes Stück weiter¬ gebracht. Die Friedensprogramme, wie sie uns im Rahmen der großdeutschen Wirtschaft zugedacht waren, sind größtenteils schon voll in Abwicklung gewesen. Unsere Betriebe sind durch die Zusammen¬ arbeit von Betriebsführung, Vertrauensrat und Gefolgschaft vielfach schon dort, wo mustergiltige Betriebe im Altreich bereits stehen. Ich nehme das Jahresende zum Anlaß, um allen, die zu der Aufbauarbeit in unseren Werken ihren Anteil beigetragen haben, meinen Dank auszusprechen. Der dem deutschen Dolk aufgezwungene Krieg stellt uns vor neue Aufgaben! Das unseren Werken zu¬ gedachte „Kriegswirtschaftsprogramm“ ist angelaufen und wird selbstverständlich restlos erfüllt. So wie unsere zur Wehrmacht eingerückten Arbeitskameraden, so wie die großdeutsche Wehrmacht, so wie das ganze deutsche Dolk, werden auch wir unsere Pflicht erfüllen, gleichgiltig ob der Einzelne von uns „oben“ oder „unten“ steht! Wir werden durch unsere ganze Hingabe dazu beitragen, daß dieser Kampf des deutschen Dolkes, der gleichzeitig ein Existenzkampf des deutschen Arbeiters um seinen Arbeitsplatz gegen ein jüdisch=kapitalistisches Weltverschwörertum ist, siegreich beendet wird! Arbeitskameraden! Auch wir „fahren gegen Engelland“! Mit dieser Parole treten wir ins Neue Jahr ein! Heil Hitler! Dr. G. Meindt Betriebsführer. 2. Jahrgang. Dezember 1939. Folge 9/10.

Kameradinnen und Kameraden des Werkes Steyr. Das Jahr 1939 geht seinem Ende zu. In dieser Stunde denke ich an die zehntausende deutscher Männer, Frauen und Kinder, die zur selben Seit ihren Dätern, Söhnen, Geschwistern und Bräuten, die am Westwall, an der Nordsee oder sonstwo an den Grenzen des Reiches auf Posten stehen, Grüße und Wünsche senden. Ich denke an die Gefallenen und an alle, die ihr Leben hingaben für den Führer und Großdeutschland; ich fühle die Größe unserer Seit und erkenne aufs neue unsere Pflicht. Der Betrieb hat sein Erzeugungsprogramm auf den Bedarf der Wehrmacht abgestellt. Für manchen Arbeitskameraden, brachte diese Umstellung anfänglich Minderverdienst und Härten mit sich; im allge¬ meinen und besonders dort, wo die zuständigen Männer der Deutschen Arbeitsfront mitwirkten, voll¬ zog sich die Umstellung reibungslos. Das Wohnbauprogramm wird planmäßig weitergeführt. Wohl konnten nicht alle Neujahr schon in ihrem neuen Heim feiern, wie sie sich es wünschten, doch werden sie ihre neuen Wohnungen bald beziehen können. Zur Sicherung der Ernährung in der Werksküche tun Betriebsführung und Deutsche Arbeitsfront alles, was notwendig und möglich ist, um der Gefolgschaft eine ausreichende und bekömmliche Kost zu bieten. Die erste Betriebssammlung für das Winterhilfswerk war ein voller Erfolg. Die zur Weihnachtszeit von vielen Werksabteilungen durchge¬ führten Feldpostpäckchen=Aktionen zeigten echte soldatische Kameradschaft. Mit Beginn des neuen Jahres werden mit den Sellen= und Blockobmännern regelmäßig Besprechungen abgehalten und Abteilungs¬ appelle durchgeführt, um die Gemeinschaft meiner Mitarbeiter zu festigen und damit der größeren Gemeinschaft besser zu dienen. Das Dolksbildungswerk hat seine Arbeit ausgenommen; das Berufs¬ erziehungswerk folgt anfangs sänner nach. Die Werksbücherei erfreut sich eines guten Besuches. Trotz des Krieges erfüllt die Deutsche Arbeitsfront ihre Aufgaben. ich danke allen Kameraden und Kameradinnen für ihre Mitarbeit und ihr Verständnis für unsere Sache. Von den Außenseitern, denen das eigene Ich über alles geht, will ich noch einmal hoffen, daß sie end¬ lich erkennen mögen, worum es geht. Für die Unbelehrbaren schlägt früher oder später die Stunde, in der sie sich vor der Gemeinschaft zu verantworten haben werden. Unser Führer wird den uns aufgezwungenen Kampf bis zum Siege weiterführen und damit die Zukunft des deutschen Dolkes für alle Seiten sichern. Wir aber erneuern zur Jahreswende mit dem Dank an die Dorsehung, die uns den Führer erhalten hat, unseren Schwur: „Heute und immer: Unsere Arbeit — unser Schaffen — alles für Deutschland!“ Es lebe der Führer, es lebe Großdeutschland! Heil Hitler! Rauter Steyr, am 28. Dezember 1939. Betriebsobmann des Werkes Steyr. Kameradinnen und Kameraden des Werkes Graz! Der Eintritt in das neue Jahr vollzieht sich diesmal in einer geschichtlich denkwürdigen, ernsten Seit. Es wäre daher nicht angebracht, die Jahreswende in großen Worten zu besprechen. Sie muß uns aber doch Anlaß sein, jener Ereignisse zu gedenken, die uns im abgelaufenen Jahr besonders berührt haben. Hieher gehört vor allem der Aufschwung, den unsere Firma genommen hat. Die kühnsten Erwartungen sind weit übertroffen worden, die bauliche Ausgestaltung ging mit Riesenschritten vorwärts und neue große Drojekte sind bereits in Angriff genommen. 2

Fester denn je hat der Krieg die Gefolgschaft zu einer eisernen Front zusammengeschmiedet, die mit der Front in vorderster Linie eines Sinnes ist in der unbeugsamen Zuversicht: Deutschland wird siegen! Halten wir an dieser Überzeugung auch im neuen Jahre fest, scharen wir uns wie ein eiserner Wall um unseren Führer, damit sein genialer Wille siegreich bleibe. Vereinigen wir unsere Wünsche an den Lenker der Geschicke, daß auch für unser Daterland recht bald die Seit eines ebrenvollen und dauernden Friedens kommen möge, in der wir einer lichtvollen Zukunft entgegengehen. In der Erwartung einer weiteren verständnisvollen Zusammenarbeit zum Gedeihen unseres Werkes wünsche ich allen Gefolgschaftsmitgliedern ein glückliches Neues Jahr! Heil Hitler! Srabotnik Betriebsobmann des Werkes Graz. Graz, am 28. Dezember 1939. Kameradinnen und Kameraden der Niederlassung Wien und der Wiener Betriebe! Ein ereignisreiches Jahr geht seinem Ende entgegen. Obwohl es nicht immer leicht war, allen Anfor¬ derungen gerecht zu werden, können wir doch dank der verständnisvollen Mitarbeit aller Kameraden als sichtbaren Erfolg unserer Arbeit die Bildung einer wahren Betriebsgemeinschaft feststellen. So wie des Führers unerschütterlicher Glaube an das deutsche Volk ihn Taten vollbringen ließ, auf die wir Deutsche mit Recht stolz sein dürfen, so war auch unsere Arbeit beseelt von dem Glauben an den guten Kern des deutschen Arbeiters. Auch im kommenden Jahr wollen wir in Treue zum Führer unser Bestes leisten, stets eingedenk des Führerwortes, daß der Einzelne nichts ist, das Dolk aber alles. Wenn der gegenwärtige Freiheitskampf von uns allen schwerste Opfer verlangt, dann wollen wir sie freudigen Herzens bringen in der Erkenntnis, daß sie notwendig sind zur Erhaltung unserer Art, unserer Rasse und unseres Blutes. Sollten einmal die Opfer uns als zu groß erscheinen, dann blicken wir vertrauensvoll auf unseren Führer, der von uns nur das fordert, was er bereit ist, selbst zu geben. In diesem Sinne begrüße ich alle Kameradinnen und Kameraden der Niederlassung Wien und der Wiener Betriebe und bitte sie, auch im kommenden Jahr meine verantwortungsreiche Arbeit nach besten Kräften zu unterstützen. Heil Hitler! Wien, am 28. Dezember 1939. Günther Betriebsobmann der Niederlassung Wien. eder Mensch ist wicktig, der den Wosten, auf dem er stekt, ganz ausfüllt. — Sei der Wirkungskreis nock so klein, er ist in seiner Art groß. Schiller. 7

Dauk und Anerkennuna der Welermackt eür steurische Werkmannsarbeit. Unser Gauleiter beim Großappell der ISRR.=Motorstaffel M/100. Im festlich geschmückten Schulungsraum unseres Werkes Steyr hielt die ISRR.-Motorstaffel Steyr mit ihren Stürmen 1, 2 und 3 M/100 und der Motor=6). am 23. November einen Großappell ab, an dem Gau¬ leiter Dg. Eigruber, Kreisleiter Dg. Morawek mit der Kreisleitung, die Führer aller Parteigliederungen, die Vertreter der Wehrmacht, Oberbürgermeister Dg. Rans¬ mayer der Stadt Steyr, die Leiter der Amter, Behörden und Schulen, die Betriebsführung unseres Werkes so¬ wie der Betriebsobmann Dg. Rauter und der Ver¬ trauensrat teilnahm. Nach der Eröffnung des Appelles durch den NSRR.= Staffelführer Obertruppführer pg. Denkmayr, der voran den Gauleiter und den Kreisleiter begrüßte und unserem Betriebsführer Generaldirektor Dg. Dr. Georg Meindl für die gewährte Gastfreundschaft dankte, ent¬ bot unser Betriebsführer dem Gauleiter namens der Steyr=Werke den Willkommgruß auf Werksboden. „Die Verbundenheit der Steyr=Werke mit dem ISRR. kommt durch diesen Appell besonders zum Ausdruck, sagte er. Wir hatten Gelegenheit die Leistungen der moto¬ risierten Verbände im Feldzug gegen Polen zu bewun¬ dern. Gerade wir als kraftwagenerzeugende Industrie haben hieran und an der Arbeit des ISRR. größten Anteil genommen. Wir waren Zeugen von den hervor¬ ragenden Leistungen unserer Steyr= Wagen. Von den tausenden von Fahrzeugen, die den Feldzug mitmachten, sind nur wenige zu uns zur Reparatur zurückgekommen. Die Kommandeure sind voll des Lobes über die tüchtige steyrische Werkmanns¬ arbeit. Ich bin beauftragt, hiefür den Dank und die Anerkennung der Wehr¬ macht zum Ausdruck zu bringen. Diele un¬ serer Gefolgschaftsangehörigen sind zum Wehrdienst eingerückt, manche machen in verschiedenen Forma¬ tionen Dienst, alle aber, auch die in den Werkstätten, in den Ronstruktionsbüros und Kanzleien tätigen, sind erfüllt vom Geiste der Dflichterfüllung und setzen ihre ganze Kraft ein für Deutschland und Adolf Hitler!“ Mit Freude und Stolz wurde der Dank und die Ener¬ kennung der Wehrmacht für unsere Erzeugnisse auf¬ genommen und herzlicher Beifall dankte unserem Betriebsführer. Nach der Uebertragung der Rede des Korpsführers Hühnlein ergriff Gauleiter Eigruber das Wort. Er ver¬ glich die Jugenderziehung um die Seit der Jahrhundert¬ wende mit jener von heute, die unserer deutschen Jugend die Zukunft öffnet. „hr seid die Erben dieses größten Reiches deutscher Nation, das es je gegeben hat und das geeint ist durch die nationalsozialistische Bewegung. Ihr, die ihr den Geist des Nationalsozialis¬ mus in euch aufnehmt, seid uns die Garanten dafür, daß in diesem Reiche niemals mehr nach anderen Grundsätzen gehandelt und gearbeitet wird als nach den nationalsozialistischen. Seid Nationalsozialisten der Tat! Die Seit, der der Motor den Stempel aufdrückt, braucht tüchtige Männer. Der Motor half, den Feld¬ zug in Dolen in 24 Tagen zu gewinnen, er wird auch im Westen die Entscheidung bringen. Der Motor bereitet vor, unsere mutige, tapfere und zuverlässige Infanterie gibt den Endstoß. Wir stehen vor Entschei¬ dungen. Die Leute, die wir verjagt haben, haben sich vereinigt, um wieder eine österreichische Monarchie, eine separatistische Rheinrepublik aufzurichten, um Deutschland zu zerschlagen, um uns wieder zu Knech¬ ten zu machen. Sie wollen unser Geld, unsere Mono¬ pole und Arbeitslosigkeit und Rechtlosigkeit sollen wiederkommen. Aber ihre Blockade und ihre Dropa¬ ganda nützen ihnen nichts. Die Dorsehung hat auch das ruchlose Attentat auf den Führer vereitelt. Mit Geld können unsere Feinde nichts mehr ausrichten. Jetzt müssen sie sich uns stellen. Der Führer baut das Reich und legt seine Grenzen endgültig fest und 80 Millionen Deutsche werden dieses Reich schützen. Des Führers Wille ist es, diesem 80=Millionen=Dolk ein Reich zu hinterlassen, das ihm gehört und in dem es Arbeit und Brot hat“. Mit begeistertem Beifall wurde die Ansprache unseres Gauleiters aufgenommen. Die Lieder der Nation beendeten den Großappell. In einer an¬ schließenden interessanten Filmvorführung wurde den ISRR.=Männern die Konstruktion, Arbeitsweise und Leistung unserer geländegängigen Wagen vor Augen geführt. 22enn wir heute von jedem das Höchste verlangen, so nur, um ihm und seinen Kindern das Höchste wieder geben zu können: Die Freiheit und die Achtung der übrigen Welt. Aus der Rede des Führers in München, am 24. April 1923. 4

Front und Heimat. er Krieg hat aus den Reihen schaffender Deutscher auch viele unserer Arbeitskameraden aus 7 Werkstatt und Schreibstube unter die Fahnen gerufen. Schon in den letzten August=Tagen haben — die meisten den Schraubstock, die Drehbank oder den Schreibtisch verlassen und den Arbeits¬ kittel mit dem Ehrenkleid des deutschen Soldaten vertauscht. Voll Zuversicht sind sie dem Rufe des Führers gefolgt. Unter großen Strapazen haben sie den Feldzug in Polen hinter sich gebracht, fast Tag und Nacht marschierend, nur immer wieder aufgerichtet von dem unbeugsamen Bestreben, dem Willen des Führers mit dem Einsatz der ganzen Kraft zu dienen. Nun sind alle vor einiger Zeit wohlbehalten im Westen eingetroffen. Gleich den vielen anderen Hundert¬ tausenden haben sie die eiserne Wacht an der Westgrenze Großdeutschlands bezogen, bereit und ent¬ schlossen, das Reich gegen jeden Übergriff bis zum Letzten zu verteidigen. Das ist Deutschlands äußere Front! Und in der Heimat steht ebenso festgefügt und zielbewußt die innere Front. Mit heiligem Ernst sind all die Frauen und Männer bei der Arbeit, jeder Handgriff ist Ausdruck deutschen Siegeswillens, jedes Opfer wird freudig dargebracht für das Daterland und seinen Führer. So ergänzt eine Front die andere. Darüber hinaus ist es der persönliche Kontakt, der beide Fronten unzertrennlich zusammenschweißt. Wer beobachtet, wie treu unsere feldgrauen Kameraden von den in der Heimat Verbliebenen umsorgt werden, der kann nut sagen: einem Dolk, das so zusammensteht, ist der Sieg nicht mehr zu nehmen. Dankbar empfangen unsere tapferen Männer jeden Gruß aus der Heimat, ist doch jedes Wort von zu Hause ermunternder Beweis dafür, daß wir Soldaten an der Maschine hinter jenen an der Front stehen, ausgerichtet auf das eine hohe Siel: Deutschland muß siegen! Die Freude über die Verbundenheit von Front und heimat spricht aus den Feldpostbriefen, die uns zugehen. So schreibt uns u. a. unser Arbeitskamerad Sepp Pfeiffer: „Immer wieder kommen Grüße aus der Heimat; es vergeht keine Woche, da nicht ein Brief eines Arbeitskameraden dabei ist. Es berührt angenehm, sich so von der Heimat umsorgt zu wissen. Es ist sicherlich kein leeres Wort, wenn man von der Verbundenheit der inneren und äußeren Front spricht. Ganz besondere Freude hatten unsere unter die Jahnen gerufenen Werkskameraden an den Feldpost¬ päckchen, die ihnen mit den Grüßen und Glückwünschen unseres Betriebsführers in ihre Standorte als Seichen kameradschaftlicher Verbundenheit zugeschickt wurden. In den bereits einlaufenden ersten Dank¬ schreiben lesen wir: . . . . es ist uns, die wir im Dienste des Vaterlandes stehen, eine große Freude, daß man unser in der Heimat so liebreich gedenkt ...“ Dionier Derner Anton. . . .. und herzlichen Dank für die schöne Weihnachtsgabe, die so recht den Gleichklang zwischen Heimat und Soldaten zum Ausdruck bringt ...“ Uff. Fahrenberger Josef. . . . insbesondere gilt mein Dank dem Herrn Betriebsführer und allen, die durch selbstlose Opfer beigetragen haben, uns Soldaten eine so große Freude zu bereiten. Diese gemeinschaftliche soziale Tat zeugt von der Verbundenheit der Heimat mit der Wehrmacht und wird uns auf allen noch so schweren Wegen ein starkes, siegesbewußtes Geleite geben.“ Soldat Luger Franz.

Unser Werkskamerad Johann Glasner dankte mit folgenden Schreiben: An den Betriebsführer der Steyr=Daimler=Duch Aktiengesellschaft Das mir freundlich zugeleitete Daket habe ich erhalten. Es hat mir viel Freude bereitet und es ist mir nun ein Bedürfnis, Ihnen herzlichen Dank zu sagen. Mehr noch als über Ihre Liebesgaben bin ich, wie gewiß jeder deutsche Soldat, über die Tatsache erfreut, daß die Heimat und der Betrieb, in dem ich tätig war, an meinem Geschick solchen Anteil nimmt. Es soll mir dies — das will ich versprechen — ein Ansporn sein, meinen Soldatendienst zum Wohle unseres geliebten Daterlandes stets nach besten Kräften bis zum Einsatz des Letzten zu versehen. Mit Stolz nehmen wir Soldaten zur Kenntnis, daß die für unseren Endsieg gleich wichtige innere Front ebenso fest steht, wie die Front der deutschen Wehrmacht. Was mich betrifft, geht es mir trotz Schnee und Kälte zufriedenstellend. Jedwede Härte überwindet man leicht in dem Bewußtsein, daß sie der Sieg Deutschlands im gegenwärtigen Schicksalskampf unbedingt erfordert. Abschließend wünsche ich allen, die zur Verschönerung meiner Weihnacht beigetragen haben, ein frohes Julfest. Heil Hitler! Johann Glasner. Ueben dieser großzügigen Weihnachtsaktion, über deren Durchführung wir ausführlich an anderer Stelle unseres „Werkruf“ berichten, liefen die Liebesgabenpäckchen=Aktionen, die die Gefolgschaftsmit¬ glieder selbst für ihre Frontkameraden durchführten. Sowohl im Werk Steyr wie im Werk Graz und in den Wiener Betrieben veranstalteten die Angehörigen unserer Gefolgschaften untereinander Samm¬ lungen und erzielten mit diesen zum Teil Beträge, die im Verhältnis zum Gefolgschaftsstand als ganz erfreulich hoch bezeichnet werden konnten. Auch diese Summen wurden den eingerückten Kameraden in Form von Weihnachtspäckchen oder auch in bar übermittelt. All dies bezeugt die Opferbereitschaft der Gemeinschaft unserer Werke und Betriebe und soll unseren Frontkameraden ein Seichen sein, daß wir sie nicht vergessen. sind Soldaten der Arbeit. Hans Haidenbauer (Werk Graz). Wir schmieden das glühende Eisen und schmelzen und formen den Stahl, wir steken an den Maschinen im räderdurchdonnerten Saal¬ Wir sind die Soldaten der Arbeit und kämpfen mit Hammer und Beil, wir stek'n an der Werkbank und schaffen für Deutscklands Größe und Heil. Wir sind überall am Werke, die Arbeit ist uns wert, wir führen Kelle und Meißel, und wenn es sein muß, das Schwert. Wir sind die Soldaten der Arbeit und kämpfen mit Hammer und Beil, wir stek'n an der Werkbank und schaffen für Deutscklands Größe und Heil.

Hedet mit, Undalte verküten. Das erste Ergebnis unseres Dreisausschreibens im Werk Steur. Unter diesem Motto wurde die Gefolgschaft unseres Werkes Steyr Ende August d. J. aufgefordert, sich an einem Dreisausschreiben zu beteiligen, demgemäß vor¬ schläge zur Verhütung von Unfällen u. dgl. mehr, Gegenstand des Wettbewerbes sein sollten. Dieses Dorhaben wurde in den ersten Dezembertagen abgeschlossen und aus der Reihe der eingelangten Arbeiten acht Dreisträger ausgewählt. Der erste Dreis, Rill 100•—, wurde dem Kameraden Hlois Riesner der Waffenfabrik zuerkannt. Diesem gelang es in ganz besonders origineller Weise eine Einrichtung an einer Fräsmaschine zu erfinden, die nicht nur verhindert, daß die bisher bestehende Gefahr des Elektrisierens ausgeschieden, sondern auch gleich¬ zeitig eine Verbesserung der Arbeitsmethode erzielt wurde, da die Maschine nun automatisch aus= und einlöst. Die Vorrichtung, die zum gesetzlichen Schutze angemeldet wurde, ist im untenstehenden Bild fest¬ gehalten. Der Erfolg dieses Appells an die Gefolgschaft hat gezeigt, daß das Interesse an dem Bestreben, die Be¬ triebssicherheit des Werkes zu steigern,ein erfreuliches Echo gefunden hat. Es ist zu hoffen, daß in dieser Richtung auch weiterhin kameradschaftliches Verständ¬ nis fördernd weiter aufbaut und erfolgreiche Gemein¬ schaftsarbeit auf diesem weit verzweigten Arbeitsgebiet der Unfallverhütung geleistet werden wird. Die an der auf Einzelantrieb gestellten Fräsmaschine angebrachte Vorrichtung besteht aus einem Steuermecha¬ nismus, der das Aus-und Einschalten des elektrischen Stromes besorgt. Die diesem. Zwecke dienenden Druckknöpfe sind durch einen Flansch abgedeckt, in welchem je eine Knagge zur Betätigung des Ein= und Ausschaltens geführt ist. Auf diese Knaggen wirkt je eine Schaltschiene, die vermittelst Stehbolzen an den Frästisch angelenkt ist und nach Erfordernis unabhängig auf die Frästiefe des Werkstückes eingestellt werden kann. Dadurch wird zunächst vermieden, daß der an der Maschine Tätige durch Berühren der elektrischen Schaltknöpfe mit nassen Händen in den Stromkreis gerät. Damit zugleich ist der zusätzlich zeitsparend wirkende Dorteil verbunden, daß die Maschine nach Be¬ endigung des Arbeitsganges automatisch zum Stillstand kommt, der Wechsel des Arbeitsstückes nun in der er¬ reichten Stellung bei Stillstand der Maschine erfolgen kann und dadurch ebenfalls unfallsicheres Umspannen gewährleistet wird. Die beschriebene Einrichtung arbeitet zudem stromsparend, da Zweimaschinenbedienung vorgesehen ist, die Maschine nach Abschluß des Arbeitsganges sofort zum Stillstand kommt und dadurch Leerlaufverbrauch Ing. Fizia. ausgeschieden wird.

Die Lehrwerkstätte unserer Wiener Betriebe. Ein unbestrittener Fortschritt der letzten Seit ist die Einsicht der Notwendig¬ keit einer zweckentsprechen den Eigenschulung des Nachwuchses in Industrie und Handwerk, denn auf diesem Gebiet ist in früherer Seit viel gesündigt worden. In den Wiener Betrieben erfolgte die Ausbildung von Lehrlingen bis Ende des Jahres 1938 in den verschiedenen Reparaturwerkstätten. Die praktische Unterweisung der Lehrlinge besorgten in den einzelnen Arbeits¬ partien die Gehilfen, denen die Lehrlinge zugeteilt waren. Soweit sich die Möglichkeit bot, wurden die einzelnen Lehrlinge auch an den vorhandenen Werkzeugmaschinen angelernt. Die Gewerbliche Sortbildungsschule in Wien, VI., Mollardgasse 87, be¬ sorgte die theoretische Ausbildung, wie dies auch heute noch der Fall ist, nur daß heute in den letzten beiden Jahrgängen dieser Schule die Lehrlinge auch in der Bedienung der Werkzeugmaschinen unterwiesen werden. Die Lehrwerkstätte im Reparaturwerk Wien X. Der Jugendwalter der Wiener Betriebe, Alfred Lipp, war gleich nach dem Umbruch bestrebt, die Lehrlingsbildung für die Wiener Betriebe zu zentralisieren, um sie auf eine, dem Rufe unserer Firma entsprechende Höhe zu bringen. Dank der Förderung, die unsere Betriebsführung der Lehrlings¬ schulung angedeihen läßt, gelang es, alle Lehrlinge der Wiener Betriebe in der Reparaturwerkstätte Wien X., zusammenzuziehen. Dort wurde für diesen Zweck ein eigener Raum freigemacht, der binnen kurzem mit Werkbänken und Schraubstöcken in entsprechender Anzahl eingerichtet wurde, sodaß hier alle Lehrlinge die für den Anfang notwendigen Schraubstockarbeiten ausführen können. Die vom Meister Franz Pinz eingerichtete Werkstätte wurde anfangs Februar 1939 von dem Gefolgschaftsmitglied Adolf Schneider übernommen. Gegenwärtig werden noch zwei Drehbänke, eine Bohr= und eine Shaping¬ maschine, die vom Hauptbetrieb zur Verfügung gestellt werden konnten, in der Lehrwerkstätte aufgestellt, wobei die Lehrlinge selbst zur Aufstellung der Maschinen und den zugehörigen Nebenarbeiten verwendet werden. S

Unsere Lehrlinge arbeiten bei der Mufstellung der Maschinen mit Gas=, Wasser= und Zentralheizungsleitungen, damit auch diese Spezial¬ zweige der Eisenbearbeitung den Lehrlingen geläufig werden. Über der Berufsausbildung wurde auch die körperliche Ertüchtigung nicht vergessen: an zwei Stunden der Woche werden die verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik gepflegt. Nach einem Jahr Lehrlingswerkstätte kommen die Lehrlinge in unsere verschiedenen Wiener Werkstätten zur praktischen Einarbeitung in ihren Beruf. So wurden z. B. die Hängestützen für die Maschinenvorgelege aus alten, unbrauchbaren Fahrgestellrahmen unter Anleitung eines Schmiedes ihrem Zweck entsprechend umgearbeitet. Die Lehrlinge sind angehalten, alle von ihnen fertiggestellten Arbeiten in die von der Däß. herausgegebenen Arbeitshefte einzuzeichnen und ent¬ sprechend zu beschriften. Neu aufgenommene Lehrlinge werden ein Jahr in der Lehrwerkstätte unterrichtet, wobei Ungeeignete bei Seiten ausgeschieden werden. Im ersten Jahrgang kommen sie auch in die Dreherei, in die Schmiede und in die Schweißerei, sodaß sie auch mit diesen Arbeiten vertraut werden. Weiters erfolgt, soweit möglich, eine fallweise Zuteilung bei Montagearbeiten für 0

Unsere Jaine sialleri uns boran! Erste Fahnenhissung am Appellplatz unseres Werkes Graz Am 14. v. M. fand in feierlicher Form auf dem von den Lehrlingen des Werkes Graz in Gemeinschaftsarbeit geschaffenen Appellplatz die erste Fahnenhissung statt. Nachdem der Jugendwalter Dg. Wohlkönig die an¬ getretenen 126 Lehrlinge dem stellvertretenden Betriebs¬ führer gemeldet hatte, begrüßte Pg. Direktor Fleischmann die als Gäste erschienenen Vertreter der Partei, und zwar den Dg. Flohr als Vertreter der 5]. und den stellvertre¬ tenden Gauberufswalter der Däs. Dg. Moser, sowie den Vertreter der Industrie= und Handelskammer, Pg. Dr. Silli. Direktor Fleischmann stellte mit Stolz fest, daß auf dem Gebiete der Jugend= und Lehrlingserziehung bereits wesentliche Fortschritte erzielt werden konnten und sprach hiefür dem Leiter der Lehrlingsschule Dg. Ing. Pawel, dem Leiter der Lehrwerkstätte Herrn Schidla, dem Jugendwalter Wilhelm Wohlkönig und allen Sachlehrkräften der Schule für ihre Bemühungen seine Anerkennung und den Dank aus. Von der Betriebsführung wird, so führte Direktor Fleisch¬ mann aus, auf die Ausbildung der Lehrlinge das größte Augenmerk gerichtet, um aus den jungen Kameraden frohe und leistungsfähige Arbeiter zu erziehen. Anschließend nahm der Leiter der Lehrlingsschule, Ing. Pawel, Gele¬ genheit zu den Lehrlingen zu sprechen: „Wenn heute auf diesem Platze die erste feierliche Flaggenparade abgehalten wird, so ist uns dies der schönste Lohn für die zur Errichtung unseres Appellplatzes geleistete Arbeit. Es soll hier nicht viel davon ge¬ redet werden, welche Arbeit zur Schaffung dieser Anlage zu leisten war, denn ein nationalsozialistischer Arbeiter redet nicht viel, sondern er handelt. Aber auf eines sind wir jedenfalls stolz, daß wir die erste Abteilung dieses Werkes sind, die in Gemeinschaftsarbeit einen Baustein zur Schaffung unseres nationalsozialistischen Be¬ triebes beitragen konnte. Wir Jungen haben den festen Willen, auch künftighin an der Spitze zu marschieren wenn es gilt, im Sinne der nationalsozialistischen ldee für unseren Betrieb einzutreten. Wenn wir künftighin zweimal wöchentlich zum Flaggenappell antreten, wollen wir uns stets den richtigen Wert unserer Arbeit vor Augen halten. Arbeit wird nicht, wie in früheren Seiten, nur deshalb geleistet, damit man am Ende der Woche den Lohn bekommt. Arbeit ist einer der wichtigsten Grundsteine, auf denen der nationalsozialistische Staat errichtet ist. Deshalb hat jeder von uns sein Bestes zu geben für sein Dolk und seinen Führer. Wir wollen uns bei der Flaggenhissung versprechen, nach den Eigenschaften, die ein national¬ sozialistischer Arbeiter haben soll, das ist Fleiß, Disziplin, Kameradschaft und Mut, zu handeln. Wir wollen bei der Flaggeneinholung uns aber auch Rechenschaft geben, ob wir unsere Pflichten so erfüllt haben, daß wir selbst vor unseren Führer hintreten und ihm ins Auge schauen könnten, ohne uns zu schämen. Aber auch der Zeit, in der wir leben, wollen wir gedenken. Manche aus eurer Sippe kämpfen zur Verteidigung unseres Daterlandes als Soldaten an der Front. Sie kämpfen für die Größe und Zukunft des deutschen Dolkes. Ihr, als Träger der Zukunft, müßt es ihnen durch den vollen Einsatz eurer Person an der Front des Hinterlandes, danken. Ihr müßt die Lücken ausfüllen helfen, müßt so schnell als möglich trachten, tüchtige Facharbeiter zu werden, damit ihr nach siegreicher Beendigung des Krieges sagen könnt: auch ich habe meinen Teil dazu bei¬ getragen. Tapfere Arbeitssoldaten unseres geliebten Führers Adolf Hitler wollen wir sein. Unsere Fahne flattert uns voran. Wir wollen sie rein und hoch halten zur Ehre unseres Betriebes und zur Ehre des deutschen Arbeiters“. Ein scharfes Kommando des Jugendwalters erklang: Die Augen rechts, „heißt Flagge“. Mit dem Aufziehen der Flagge erklang das Horst Wessel=Lied. Damit fand die erhebende Feier ihren Abschluß. 10

Zwei und Rei des beiriessarfniasen dienstes. Don Dr. med. Otto Wieden. (Werk Graz). Behandlungszimmer in der Unfallstation Werk Graz Mit 1. Oktober habe ich die haupt¬ amtliche Bebriebsarztstelle im Werke Graz übernommen und bin gleich¬ zeitig als Vertrauens= (Chef) Arzt bei der Landesversicherungs=Anstalt (Kran¬ kenkasse) ausgeschieden. Aus diesem Anlasse möchte ich einige Worte an unsere Gefolgschaftsmitglieder richten. Vor der Machtübernahme durch die nsdap. galt die Arbeitskraft des einzelnen Menschen ebenso als Han¬ delsware, wie etwa ein Fahrrad oder eine Uhr. Die natürliche Folge hievon war, daß ein Dolksgenosse, der nicht mehr über die gewünschte Leistungs¬ fähigkeit verfügte, als minderwertig betrachtet wurde und vielfach über¬ haupt keinen Arbeitsplatz mehr be¬ kommen konnte. Vom Führer haben wir nunmehr gelernt, die Schaffens¬ kraft des einzelnen als ein Droblem zu betrachten, an dem das ganze Dolk interessiert ist und deren Erhal¬ tung unsere erste Sorge gelten muß. Wir haben uns also von einer rein sachlichen auf die ideelle Anschauung umgestellt, ganz abgesehen davon, daß die Gesunderhaltung aller Er¬ werbstätigen auch von größter wirtschaftlicher Bedeu¬ tung ist. Wir sind ein armes Land — arm an Raum und Rohstoffen — umso wertvoller muß für uns das Gut der Arbeitskraft sein. Es muß also getrachtet werden, mit allen Mitteln diese Arbeitskraft des einzelnen möglichst lange zu erhalten. Hiezu ist festzustellen, daß jeder Arbeitende auf den richtigen Arbeitsplatz gestellt wird, d. h. weder auf den ihm genehmen noch auf den gerade zur Verfü¬ gung stehenden. Beides wäre grundfalsch; jeder Dolks¬ genosse muß auf jenem Arbeitsplatz eingestellt werden, auf dem er geeignet ist — körperlich und geistig. Es wäre z. B. ein grober Unfug, einen körperlich schwäch¬ lichen Mann auf einen Posten zu stellen, der schwere körperliche Arbeit verlangt; es wäre aber umgekehrt ebenso unverantwortlich im Sinne der Erfordernisse der Allgemeinheit, einen kräftigen Mann in den besten Jahren auf einen Platz zu stellen, den ein körperlich weniger leistungsfähiger ebenso gut auszufüllen in der Lage ist. Es muß hiebei immer wieder hervor¬ gehoben werden, daß nur das Interesse des ganzen Volkes maßgebend sein kann, getreu dem Grundsatz: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Entscheidend darf also niemals sein, ob dem einzelnen die zugewiesene Arbeit paßt oder ob gerade nur bei einer bestimmten Arbeit ein Platz frei ist, entscheidend darf bei der Zuweisung eines Arbeitsplatzes einzig und allein die Tatsache sein, ob der Einzusetzende für diese Tätigkeit sowohl körperlich als auch geistig geeignet ist oder nicht. Um nun hier immer das Richtige zu treffen, wird es nötig sein, daß Hausarzt und Betriebsarzt ver¬ trauensvoll zusammenarbeiten. Ich komme da auf den guten, alten Hausarzt zu sprechen, der die Familie seit Jahrzehnten kennt und von ihren Sorgen und Leiden genau Bescheid weiß. In jeder Familie sollte ein Hausarzt sein, der alle Mitglieder in gesunden und kranken Tagen betreut. Denn auch hier ist es leichter, vorzubeugen und eine Krankheit zu verhindern, als die bereits ausgebrochene Krankheit dann zu heilen. Und gerade der Hausarzt, der mit allen Verhältnissen bestens vertraut ist und die Anlagen jedes einzelnen Gliedes der Sippe kennt, ist der berufenste Mann den im Betriebe für die Gesunderhaltung der Gefolgschafts¬ mitglieder verantwortlichen Betriebsarzt auf dies und jeneshinzuweisen. Aus den angeführten Gründen ist daher die dringende Forderung nach dem Hausarzt zu stellen, eine Einrichtung, die leider in der Nachkriegszeit viel¬ fach in Vergessenheit geraten ist. Auch auf eine negative Seite des betriebsärztlichen Dienstes möchte ich kurz hinweisen. Es ist nicht Auf¬ gabe des Betriebsarztes, Gefolgschaftsmitglieder gesund zu schreiben, um der Krankenkasse und dem Betriebe Rosten zu sparen. Wohl aber muß auch der Betriebs¬ arzt dafür sorgen, daß bereits wieder arbeitsfähig gewordene Arbeiter ihre Schaffenskraft nicht auf Rosten der Allgemeinheit brach liegen lassen. Der Betriebs¬ arzt ist der getreuliche Berater aller Arbeitenden in gesunden und in kranken Tagen; er wird den wirklich Kranken ein Freund und Helfer sein und, in gemein¬ samer Arbeit mit dem Hausarzt, das Bestreben haben, die Krankheit möglichst abzukürzen und dem Erkrank¬ ten wieder voll und ganz die Gesundheit zurückzuge¬ ben helfen. Aber auch dem Gesunden wird er helfend und beratend zur Seite stehen und ihn auf diese oder jene Schädlichkeit aufmerksam machen, die seiner Gesund¬ heit schadet und deren Vermeidung oft lange Krank¬ heit, Siechtum und schlaflose Nächte ihm selbst und seiner amilie ersparen kann. Jedes Gefolgschaftsmitglied soll sich betrauensvoll an den Betriebsarzt wenden; er ist helfend und beratend neben dem Hausarzt um das Wohl¬ ergehen der ihm Anvertrauten besorgt und ist jederzeit be¬ reit, gerechfertigte Wünsche an entsprechender Stelle zum Wohle der Hilfesuchenden, wärmstens zu befürworten. Wenn also die Beteiligten — die Betriebsführung, die Gefogschaftsmitglieder, der Haus= und Betriebsarzt — mit gutem Willen zusammenarbeiten, dann werden wir auch das uns gesteckte Siel erreichen! Ich schließe mit einem Worte des Führers: „Dieses Dolk muß gesund bleiben! Mit seiner Ge¬ sundheit steht und fällt auch unser eigenes Dasein“. 17

Deutschlands Kriegsmarine. Wer kennt die Kriegsschifftupen? ISK. Die Unternehmungen deutscher Luftstreitkräfte und deutscher U=Boote gegen die englische Flotte haben seemännische Begriffe geläufig werden lassen, die manchem Dolksgenossen vielleicht Schwierigkeiten bereiten könnten, deren Kenntnis je¬ doch zum Verständnis der Ereignisse notwendig ist. Doraus¬ setzung zur Beurteilung der Ereignisse in der Norasee und auf dem Atlantik ist die Kenntnis der Kriegsschiffstypen. Worin besteht der Unterschied zwischen Schlachtschiffen, Pan¬ zerschiffen, Flugzeugträgern, leichten und schweren Kreuzern usw. Dies sind die Fragen, die sich heute täglich erheben, wenn man die militärischen Vorgänge richtig verstehen will. Einem im Kriegsschiffbau wenig erfahrenen Volksgenossen dürfte es nicht leicht sein, die verschiedenen Kriegsschifftypen auseinanderzu¬ halten. Sie sollen daher in folgendem kurz beschrieben werden: Die Schlachtschiffe sind das Rückgrat der modernen Flotte. Die Schlachtschiffe der großen Flottenmächte haben durchwegs eine Wasserverdrängung von mehr als 20.000 Tonnen und zahlreiche Geschütze schweren und schwersten Kalibers. Durch das Versailler Diktat, das Deutschland verbot, Kriegs¬ Schulschiff „Horst Wessel“: schiffe über 10.000 Tonnen zu bauen wurde die Klasse der „Panzerschiffe“ geschaffen; diese sind gut gepanzert und bewaffnet und erreichen eine große Geschwindigkeit. Diese „Westen¬ taschen=Kreuzer“, wie sie vom Ausland mit offensichtlicher Bewunderung be¬ zeichnet wurden, sind Meisterwerke der deutschen Technik. Trotz der einengen¬ den Bestimmungen des Versailler¬ Diktates wurden die Danzerschiffe der „Deutschland“=Klasse zu vollwerti¬ gen Kampfschiffen. Zu den Danzerschiffen gehören auch die sogenannten „Küstenpanzer¬ schiffe“, die eine Wasserverdrängung von höchstens 8.000 Tonnen erreichen. Schlachtschiff „Scharnhorst“ Man verwendet sie zum Schutze der Küsten. Dänemark, Holland, Schweden und Norwegen bevorzugen diesen Kriegs¬ schiffstyp. Einheiten von verhältnismäßig gerin¬ ger Wasserverdrängung sind die „Monitore“ Es sind Schiffe mit sehr geringem Tief¬ gang zum Schutz von Binnengewässern, die gepanzert und mit teilweise schwerer Artillerie bestückt sind. Auch einige Donau¬ staaten verfügen über Schiffeinheiten dieser Klasse. England hat zum Küstenschutz eine Anzahl Monitore von einer Wasserver¬ drängung zwischen 7000 u. 8000 Tonnen. Panzerschiff „Admiral Graf Spee“, das vor der La Plata-Mündung gegen drei britische Kreuzer heldenhaft und erfolgreich kämpfte. 12

Im Gegensatz zu den Schlachtschiffen haben die „Kreuzer“ andere Aufgaben. Sie sind in erster Linie zu dem Zweck erbaut, vermöge ihrer Geschwindigkeit Aufklärungsdienste zu leisten. Ein wesentliches Aufgabengebiet der Kreuzer ist der Handels¬ krieg bezw. der Schutz der eigenen Handelsschiffahrt. Der Unter¬ schied zwischen den „schweren Kreuzern“ und den „leichten Kreuzern“ besteht in der Artillerie=Bestückung. „Leichte Kreuzer“ haben eine Wasserverdrängung zwischen 3000 bis 10.000 Tonnen und bis zu 15.5 cm Geschütze. Schwere Kreuzer haben eine Wasserverdrängung von mindestens 7000 Tonnen und eine Artillerie von 20.3 cm=Geschützen. Im allgemeinen beläuft sich hier die Wasserverdrängung bis auf etwa 10.000 Tonnen. Unter „Minenkreuzern“ versteht man sehr bewegliche Einheiten, auf die die Kennzeichen eines Kreuzers zutreffen, die jedoch, wie der Name sagt, in erster Linie zum Legen von Minen bestimmt sind und dementsprechende besondere Vorrichtungen haben. Die „Husaren des Meeres“ nennt man die „Zerstörer“ Es handelt sich um sehr schnelle Einheiten mit einer Tonnage bis 2000 Tonnen. Mehrere Torpedorohre und mehrere Geschütze machen die Serstörer zu einem gefährlichen Feind. Serstörer setzt man ein zum Aufklärungsdienst und zur Bekämpfung von U=Booten, zum Einsatz gegen schwere Einheiten, denen sie durch ihre Geschwindigkeit und Wendigkeit sehr gefährlich werden können. Sie sind besonders wertvoll für den Handels¬ krieg. Schwerer Kreuzer „Admiral Hipper“ Die wachsende Bedeutung der Luft¬ waffe hat einen neuen Kriegsschiffstyp entstehen lassen: den „Flugzeugträger“ bezw. das „Flugzeugmutterschiff“. Es hat die Aufgabe, als schwimmender Flug¬ hafen zahlreiche Flugzeuge in die Nähe der feindlichen Küste oder gegnerischen Streit¬ kraft zu bringen, bezw. durch von anderen Kriegsschiffen gedeckte Dorstöße eine gro߬ zügige Erkundung zu ermöglichen. Die wächsende Einsatzmöglichkeit der Luft¬ waffe gegen feindliche Seestreitkräfte hat die Bedeutung der Flugzeugträger noch stärker werden lassen. Die Konstruktion der Flugzeugträger richtet sich danach, Leichter Kreuzer „Nürnberg“ ob Radflugzeuge oder Seeflugzeuge an Bord genommen werden müssen. Während Flugzeug¬ träger eine große Start= bezw. Landefläche besitzen, die durch ein großes Deck von der Größe der Schiffslänge geschaffen wird, führen die Flugzeugmutterschiffe Kräne und Schleudern zum Starten und Anbordnehmen der Flugzeuge. Einsatzmöglichkeit und besondere Eigenart der „Untersee-Boote“ sind hinlänglich bekannt. Der Unterschied zwischen Untersee=Kreuzern und Unterseebooten liegt auch hier wieder in der Tonnage. Die U=Boote sind mit mehreren Torpedorohren und Geschützen bewaffnet. Ihre Einsatzmöglich¬ keit im Handelskrieg wie gegen feindliche Streitkräfte ist außerordentlich groß. Zerstörer „Karl Galster“

Neben diesen Haupttypen gibt es noch zahlreiche kleinere Schiffs¬ arten, deren Aufgabe aus der Be¬ zeichnung sich meist ergibt, wie Minenleger und Minensucher, Vorpostenboote, Schulboote usw. Zu dem Troß einer Kriegsmarine gehört dann noch eine Unzahl von Spezialschiffen: Werkstatt¬ schiffe, Lazarettschiffe, Eisbrecher, Schulschiffe, Kohlenschiffe usw. Eine Renntnis dieser kleineren Spezial¬ einheiten ist für einen Laien nicht notwendig. Wesentlich zum Ver¬ Untersee-Boot ständnis aller aktuellen Ereignisse zur See ist jedoch, den Unterschied zwischen den Haupt=Kriegsschiffs¬ typen zu kennen. Dann wird man mit noch größerem Stolz auf die großen Leistungen unserer jungen Kriegsmarine schauen können. 1. Neues Minensuchboot Sämtliche Bilder wurden uns vom Ober¬ kommando der Wehrmacht, Marinebild¬ Archiv entgegenkommenderweise zur Ver¬ fügung gestellt. Die Aufnahmen kamen von: Photo Hoffmann, Berlin Photo F Urbahns, Kiel Photo Weltbild Berlin Erich Gröner, Berlin Hans Schaller, Berlin Albert Hilscher, Wien Torpedoboot 14 Die Schriftwaltung. Ferngelenktes Zielschiff „Hessen“ mit Flettner Rotor

Wenfsachten mitten im Kriege! Unbeeinflußt von allem Ge¬ schehen fließt das Band der Seit an uns heran und bringt uns in seinem bunt gewebten Lauf die Feste des Jahres. So ist nun Weihnacht vor der Türe und beinahe etwas überrascht stehen wir dieser Tatsache gegen¬ über, etwa so, wie wenn die Haus¬ frau inmitten des Groß=Reine¬ machens plötzlich Besuch bekommt. Doch mit dem Worte „Weihnacht“ ist auch die Stimmung, die die Weihnachtszeit mit sich bringt, über uns gekommen! Weihnachtsstim¬ mung, das ist Gabenstimmung, das Bedürfnis, Freude zu bereiten und selbst Fernerstehende zumindest mit einem Kartengruß zu bedenken. So entstand auch der Plan, den¬ jenigen Gefolgschaftskameraden, die aus ihrem Pflichtkreis in un¬ seren Werken unter die Fahnen gerufen wurden, durch unser Ge¬ denken eine kleine Weihnachts¬ reude zu bereiten. Die Betriebsführung bewilligte eine Liebesgabenaktion und über¬ trug die Durchführung der Werks¬ küchenverwaltung des Werkes Steyr. Da hieß es nun „Freiwillige“ vor und ein Gutteil unserer Werks¬ küchenkameradinnen opferte freu¬ dig Mittagspause und Abendfreizeit. Da wurden Reks gebacken, Apfel auf Glanz gewischt, kleine Däckchen in Weihnachtspapier gewickelt, Adressen sortiert und geschrieben und was der ielen Kleinarbeit noch daran hing. Und als das Werk mit viel Emsigkeit, viel Gepläuder und heiterem Gesang gediehen war präsentierte sich solch ein Liebesgabenpaket recht nett und ansehnlich mit folgendem Inhalt: Kletzenbrot, Hausmacher=Reks, Kan¬ diten, Erfrischungsbonbons, Apfel, Zigaretten, ein Werkskalender 1940, obenauf ein Tannenzweiglein mit Kerzchen und Kerzenhalter und eine Glückwunschkarte unseres Betriebs¬ führers Generaldirektor Dr. Meindl. So können wir Daheimgebliebenen am Weihnachtsabend das Bewußtsein haben, daß unsere Arbeitskameraden draußen, fern der engeren Heimat, aus dem Weihnachts¬ gruß unsere Verbun¬ denheit mit ihnen ühlen werden. Möge aber allen Kameraden, denen im Soldatenrock, so¬ wig denen an der Werkbank und am Schreibtisch mit dem ansteigenden Licht nach Sonnenwende im Vertrauen auf die Zukunft eine frohe Weihnacht und ein erfolgreiches Neu¬ jahr 1940 beschieden ein! K. Turkovic.

seiegswennacht in Ween sege. Im großen Schulungssaal, den Julkränze und Tannen¬ reiser schmückten und der erhellt war vom Schein der Grenzlandkerzen und vom Glanz des Lichterbaumes waren am 20. Dezember die Lehrlinge des Werkes Steyr zur Julfeier vereint. Dumpfer Schlag der Landsknechttrommeln und heller Fanfarenklang begrüßten unseren Betriebsführer und die Ehrengäste, unter ihnen in Vertretung des Kreisleiters der Kreisamtsleiter Dg. Peintner. Der Aus¬ bildungsleiter der Werkschule Dg. Hohmann erstattete die Meldung und entbot den Willkommgruß; das Scharlied „Dolk ans Gewehr“ erklang. In der Ansprache an die Lehrlinge hob der Ausbildungsleiter hervor, daß mit der Lehrwerkstätte der Steyr=Werke die Grund¬ mauern für die weltanschauliche, charakterliche Erzie¬ hung und fachliche Ausbildung der Werksjugend ge¬ legt worden sind. Er dankte seinen Mitarbeitern, die halfen deutsche Lehrlinge zu tüchtigen Facharbeitern zu erziehen und dankte den Lehrlingen, die bemüht waren, die ihnen gestellten Aufgaben zu meistern. Als Siel des kommenden Jahres stellte er: Steigerung der Arbeitsleistung. „Was bisher geschaffen wurde, war nur möglich, weil uns der Betriebsführer eine Arbeits¬ stätte gebaut hat, die die Arbeit erleichtert und ver¬ schönert. Konnten wir unseren Dank bisher nur in Worten abstatten, so danken wir heuer mit selbst¬ gefertigten Arbeiten, die vom Fleiß und der Arbeits¬ iebe unserer Lehrlinge sprechen.“ Die Lehrlingskameraden Schlöger Herbert, Stampfhofer Georg, Kloska Rudolf, Rader Anton, Czerny Hlois, Straberger Josef, hager Ludwig, Strutzenberger Franz, Beranek Johann, Inselsbacher August, Riegler Max, die mit viel Geschick und Kunstsinn Julgaben für den Betriebsführer, für dessen Stellvertreter und den Betriebsobmann angefertigt hatten, traten vor und überreichten ihre. Gaben. „Froh und vertrauensvoll gehen unsere Lehrtinge an die Arbeit des neuen Jahres, fuhr der Ausbildungsleiter fort. Die deutsche Jugend weiß, daß es um die Erhaltung des deutschen Dolkes geht, sie kennt nur eine Parole: „Gehorsam und Treue“ und ihre Losung lautet: Großdeutschland“. Dann sprach unser Betriebsführer Generaldirektor pg. Dr. Georg Meindl zu seinen jüngsten Arbeits¬ kameraden. „Kriegsweihnachten feiern wir, sagte er nach dem Gedenken an die Arbeitskameraden draußen an der Front. Das verlangt auch von uns Einsatz der ganzen Kraft und besondere Härte. Der Kampf, der sich in der Natur seit Jahriausenden abspielt, wird heute in der Welt ausgefochten. Es ist der Kampf gegen das deutsche Dolk und damit gegen den deutschen Arbeiter, von dem der Engländer weiß, daß er ihn durch sein Können und seine Tüchtigkeit am Weltmarkt verdrängt. So wie man 1918 unser Werk vernichten wollte, so will man auch heute wieder den deutschen Arbeiter brotlos machen. Es geht daher um die Selbsterhaltung unseres Dolkes, um die Erhaltung unserer Arbeits¬ tätten, es geht um unsere Existenz. In diesem Daseins¬ kampf beweist das deutsche Dolk, daß es nicht nur ein Dolk der Arbeiter ist, sondern auch ein Dolk des Soldatentums, das seine große deutsche Tradition wahrt. Aus diesem Kampf müssen wir stark und ge¬ stählt herausgehen. Denn wenn dieser Krieg siegreich beendet sein wird, müssen wir erst recht hinaus in die Welt mit unseren Erzeugnissen. Deshalb rufe ich euch auf: werdet tüchtige Facharbeiter, werdet ganze Kerle! n unserer Lehrwerkstatt herrscht echter nationalsoziali¬ stischer Geist. Durch ihn erhöhen wir unjere Leistung, mit ihm werden wir siegen für Großdeutschland und unseren Führer.“ Nach diesen, mit Begeisterung ausgenommenen WDorten des Betriebsführers dankte der Betriebsob¬ mann pg. Rauter seinen jungen Kameraden für die Julgaben. „Ich sehe in diesen Geschenken vor allem eine symbolische Gabe der Betriebsgemeinschaft“ führte er aus. Ein Julfest in der Gemeinschaft hat es früher nicht gegeben. Daß wir hier als große Familie bei¬ sammen sind, daß es möglich war, euch eine Lehr¬ werkstatt zu errichten, verdanken wir der Tat unseres Führers. Hätte Adolf Hitler die Ostmark nicht zurück¬ geführt ins großdeutsche Reich, so wäret ihr Sorgen¬ kinder eurer Eltern geworden und das Los der Arbeits¬ losigkeit wäre euch beschieden gewesen. Danket dem Führer dafür, daß ihr mit Zuversicht in eine herrliche Zukunft blicken könnt, indem ihr mit aller Kraft eure Pflicht erfüllt. Ihr seid die kommende Generation, ihr müßt weiter gestalten, was wir heute für euch auf¬ bauen. Als deutsche Männer müßt ihr das große Erbe wahren und schützen in gemeinsamer Treue zum Führer und zum Reich. Für uns gibt es im Jahre 1940 nur eine Parole: „Alles für den Führer, alles für Deutsch¬ land!“ Nach diesen zündenden Worten des Betriebs¬ obmannes stimmten die Lehrlinge das Kampflied an: Hand¬ „Denn wir fahren gegen Engelland harmonikavorträge der Lehrlingskameraden Dogl und Großberger und Lieder leiteten zum heiteren Teil der Feier über, in dem auch der Weihnachtsmann er¬ schien und seine Büchergaben verteilte. Mit jubelndem Dank wurde die Mitteilung aufgenommen, daß der Betriebsführer zudem jedem Lehrling eine Julgabe von 10 Ri zugedacht hatte. Kriegsweihnacht! Enger schließt sich Kamerad an Kamerad in der Betriebsgemeinschaft, die in unseren Werken zur kraftvollen Kampfgemeinschaft wird für unser großdeutsches Daterland.

Verzauberter Wald. am Damberg. Potos Ihemn Die Hütte auf der „Hohen Dien“ Unsere ost¬ mark-Heimat im Schnee! Gul Starl! Klar Sicht! Flolie Fahrl! für 1940 Ausblick von der „Hohen Dien“

Beim Bau unserer Zentralhärterei im Werk Steur wurden 1939 noch sämtliche Eisenbeton¬ arbeiten mit großten Rahmen¬ bindern fertiggestellt. Im 1. Halbjahr 1940 wird der Bau seiner Bestimmung übergeben. Wälzlagerwerkes, für das im Winter 1939|40 die Fundamentierungsarbei¬ ten durchgeführt wurden. Im Frühjahr 1940 wird mit dem Bau der Hallen be¬ gonnen. Modell des neuen Wir bauen weiter auf! Das Hauptreparaturwerk und Verwaltungsgebäudell ist zum Teil bereits bezogen, zum Teil werden die letzten Fertigstellungsarbeiten durchgeführt. 18

Inschönster und freiester Lage entsteht auf der von der Enns umspülten Hoch¬ fläche des Münichholzes ein neuer Stadtteil von Steyr. Der erste Bauabschnitt der Groß-Siedlung wurde im Spätherbst 1950 von den Familien unserer Gefolgschafter bezogen. Trotz Krieg und alle Schwierigkeiten überwin¬ dend, wird der Ausbau dieser, mehrere tausend ge¬ sunde und zweckmäs Wohnungen umfassen¬ Großs-Siedlung pla fortgesetzt. Münichholz

Unser befolgsmann Erhard Birthelmer mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Unser Gefolgschaftsmitglied aus dem Wiener Betrieb X. Erhard Birthelmer wurde für tapferes Verhalten vor dem Feind während eines Gefechtes in Galizien, mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse aus¬ gezeichnet und zum Gefreiten befördert. Erhard Birthelmer, ein Wiener, ist heute 25 Jahre alt. Er trat als Automechanikerlehrling im Oktober 1928 in den Dienst unserer Firma und wurde am 8. Oktober 1931 freigesprochen. Seither stand er in der Reparaturwerkstätte als Mechaniker, später auch als Einfahrer in Verwendung. Er ist ISRR.=Mann in unserem Werk¬ sturm. Am 26. November 1938 rückte er zur Ableistung des Militär¬ dienstes in ein Danzer=Regiment ein, mit dem er den Feldzug nach Polen mitmachte. fechte erlitt Birthelmer durch das Einschlagen einer schweren Granate vor seinem Panzerwagen des Trommelfelles. Dessenungeachtet führte er seinen Danzerwagen weiter. Nach einem kurzen ist er wieder zu seinem Regiment eingerückt. Die Deutsche Reichspost stellt „Puch“¬ r eIII. Gleich der wehrmacht hat auch die Reichspost „Duch“=Kräder in Dienst gestellt. Unser Bild zeigt die Serienabnahme von „Duch“ 250 S 4.

Betriebsoppell in Wien X. Einführung des neuen Betriebsobmannes. Anläßlich der Einführung des neuen Betriebsobmannes Dg. Karl Knoflicek, fand am 10. November d. J. in der festlich geschmückten C=Halle des Be¬ triebes Wien X., ein Betriebsappell statt, den der Betriebsobmann der Niederlassung Wien, pg. Günther eröffnete. Der Direktor der Wiener Betriebe, Pg. Heinz v. Weithner, ehrte zunächst die beiden Meister Alois Hiermann und Adalbert Kart durch eine An¬ sprache, bei der er den Jubilaren die Treuezuwendung überreichte. Dann entwickelte er vor der Gefolgschaft die Bedeutung der Stellung des Be¬ triebsobmannes und forderte die Ar¬ beitskameraden auf, den Betriebs¬ obmann in seinen Arbeiten voll und ganz zu unterstützen, um jene Betriebs¬ gemeinschaft zu sichern, die dem Geiste unseres gemeinsamen Ideales ent¬ spricht. Der Kreisbeauftragte der das pg. Ernst Epply stellte der Gefolgschaft den neu ernannten Betriebs¬ obmann vor. Betriebsobmann, Dg. Knoflicek versprach, im Sinne Der Kreisbeauftragte der seines Gelöbnisses seine Dflicht stets mit füllen. Er bat alle Arbeitskamerader Arbeit wirksam zu unterstützen. MEINE ERKENNTNIS. Dor wenigen Monaten wußte ich noch nicht, wie wunderbar das Erleben nationalsozialistischer Betriebs¬ gemeinschaft und Betriebsführung ist. Jetzt ist dieses tägliche Erleben für mich eine unerschöpfliche Quelle der Schaffensfreude und etwas, das ich aus meinem Leben nicht mehr fortdenken könnte. Dem, der dies nicht selbst erlebt hat, wird das vorhin Gesagte viel¬ leicht übertrieben erscheinen, denn ich selbst zweifelte einmal an der Echtheit solcher Bekenntnisse, was ich heute auch begründen kann: Schönheit der Arbeit, soziale Einrichtungen u. s. w. können durch den Augen¬ schein bewiesen und wahrgenommen werden. Der Geist echter Kameradschaft aber, durch den alle diese Einrichtungen erst ihren wirklichen inneren Wert er¬ halten, muß erlebt und empfunden werden. Er kann nur unzulänglich beschrieben und nie in seiner vollen beglückenden Wirkung von Außenstehenden ganz nach¬ empfunden werden. Ich war dreieinhalb Jahre in einem Kleinbetrieb tätig und hatte, an den äußeren Umständen gemessen, eine angenehme Stellung. Doch die Arbeit, die mir dort oblag, befriedigte mich nicht. Dieses Unbefriedigt¬ sein steigerte sich immer mehr, ich empfand die Arbeit schließlich als Zwang und damit unerträglich. Da ich hoffte, bei einer Großfirma das mir zusagende Arbeits¬ gebiet zu finden, bewarb ich mich bei Steyr=Daimler¬ Duch um eine Stelle und wurde für den Betrieb Krieau aufgenommen Ich war hier nun in eine mir unge¬ wohnt große Gemeinschaft gestellt, die in den ersten Tagen auf mich bedrückend wirkte. Denn ich dachte, daß bei einer so großen Gefolgschaft die Eigenart der Fähigkeiten des Einzelnen nicht berücksichtigt werden könnte. Ich erlebte nun das Gegenteil von dem, was ich befürchtet hatte. Trotz völligem Eingeordnetsein in die Gemeinschaft ist doch die Persönlichkeit des Einzelnen gewahrt, was seinen sichtbaren Ausdruck in der in unserem Betrieb ein¬ geführten Stablinienordnung findet. In dieser ist jedem ein Arbeitsgebiet zugewiesen, für das er voll verantwort¬ lich ist, und das seinen Jähigkeiten Dieses Übertragen einer Verantw¬ zum Ausdruck gebrachte Vertrar äußersten Einsatz aller Kräfte be Ich sah weiter, daß bei größte Freizügigkeit herrscht. starren althergebrachten Form festgehalten, sondern jeder Kan so gestalten und einteilen, wie zweckmäßigsten erscheint, som günstig auf das Endergebnis Für mich waren somit die ich die Arbeit als Freude emp umsomehr als mir auch das 8 tätig zu sein schon immer mein wurde. Zu dem gesellte sich nun Kameradschaft. Es ist dies jene nur dann in Erscheinung tritt wird und die oft nur eine §o daß ein Kamerad von selbst stellt, wenn er bemerkt, daß Diese Kameradschaft war es meiner Tätigkeit im Betrieb leichterte und die, letzten En feststehenden Auffassung ist, Mittel zur Selbsterhaltung ist, Dienst am Führer und Dolk. Dadurch werden bei uns al gaben nicht als drückend empf diger Zusammenarbeit aller Ra Es ist mir nun zur Gewißh das mir unbewußte Fehlen die mich in meiner früheren Arb finden ließ. Und ich bin stolz und glück großen Seit in einer solchen Gem den zu stehen, die alle ein Gedanke Erika Kwasnicka.

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