Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 7/8 - 1939

brazer Werkschüler helfen am Aufbau mit Es ist notwendig, daß sich die Gefolgschaftsmitglieder eines nati¬ onalsozialistischen Betriebes zu beson¬ deren Anläßen oder von Seit zu Seit versammeln, um durch gemeinsames Erleben ein Bekenntnis zum Führer und Dolk abzulegen. Wichtig ist dabei, daß die entsprechende Umrahmung, vor allem ein würdiger Versammlungs¬ ort vorhanden ist. Um diese wichtige Frage zu lösen, hat sich die Werkschule Graz ent¬ schlossen, aus eigener Kraft einen vor dem Schulgebäude liegenden Bauholz¬ Lagerplatz zu einem Appellplatz um¬ zugestalten. Es wurde von allen Lehr¬ lingen und Ausbildern mit großer Begeisterung an die Lösung dieser Aufgabe geschritten. Unter zielbe¬ wußter Leitung wurden Arbeitsgrup¬ pen eingeteilt, sodaß es möglich war, in der verhält¬ nismäßig kurzen Zeit von 14 Tagen, diese Anlage zu schaffen. Erdverschiebungen mußten vorgenommen werden. Rasenziegel gestochen und gelegt, Erde gesiebt, Sträucher gepflanzt, der Boden gewalzt und Holzzäune gestrichen werden. Der Flaggenmast wurde von den Modelltischlerlehrlingen zugerichtet. Die Beschläge und auch die Mastspitze, das Symbol der Deutschen Arbeits¬ front mit dem 5)=Abzeichen in der Lehrwerkstatt an¬ gefertigt. Eine selbstgefertigte Metallbuchstabenschrift läßt schon von weithin erkennen, daß sich hier die „Lehrwerkstätte“ befindet. So ist nun alles für die erste feierliche Flaggenhissung vorbereitet. Wir sind stolz darauf, als die Jungen dieses Betriebes, die erste Abteilung zu sein, die Gemeinschaftsarbeit in diesem Sinne geschaffen hat. Wenn auch der eine oder der andere anfangs nicht recht mittun wollte, der Kamerad¬ schaftsgeist siegte schließlich doch und das Gelingen dieses Werkes erwies uns den großen erzieherischen Wert der Gemeinschaftsarbeit. für den Zeichenunterricht selbst angefertigt und gesammelt. Wir haben auch begonnen, in Anlehnung an unsere Werksbücherei eine neue Jugendbücherei anzulegen, die bereits 50 der besten Jugendbücher zählt. Damit die Jugend die Werke unserer Dichter und Kom¬ ponisten kennen lernt, haben wir 53 51=Theaterringe angekauft, sodaß die Lehrlinge durch Leistung eines geringfügigen Regiebeitrages auf sehr guten Plätzen Opernvorstellungen besuchen können. Für den Sport wurden die nötigen Geräte angeschafft und zum Teil selbst angefertigt. Die Lehrkräfte sowie der Betriebs¬ jugendwalter sind bestrebt, aus den Jungen tüchtige und charakterfeste deutsche Arbeiter zu machen. Die Betriebsführung bringt der Jugendausbildung volles Verständnis entgegen und fördert sie in jeder Hinsicht. So trägt das gemeinsame Schaffen dazu bei, uns un¬ serem erstrebenswertestem Siele, ein nationalsozialistischer Musterbetrieb zu werden, wieder einen Schritt näher zu bringen. Ing. Dawel. Unsere Fahne soll uns voran flattern auf unse¬ rem Marsche, im Geiste unseres geliebten Führers, zur Ehre unseres Betriebes und des deutschen Arbei¬ ters. Wenn wir in Zukunft regelmäßig zu diesen Flag¬ genhissungen antreten, wollen wir uns immer Rechenschaft geben, ob wir unsere Pflichten als deutsche Arbeiter im Sinne Adolf Hitlers auch erfüllt haben. Die Schule ist bestrebt, den Jungen das nötige Wissen, die Werkstätte die nötige Fertigkeit so interes¬ sant als nur möglich zu bringen. Wir haben uns Schulmodelle und Behelfe 9

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