Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 7/8 - 1939

Denn wir Lahren gegen Eugelland.. Von Hermann Löns. Heute wollen wir ein Liedlein singen; trinken wollen wir den kühlen Wein, und die Gläser sollen dazu klingen, denn es muß, es muß geschieden sein. Gib mir deine Hand, deine weiße Hand, leb’ wohl, mein Schatz, leb’ wohl, mein Schatz, leb’ wohl. Lebe wohl, denn wir fahren, denn wir fahren, denn wir fahren gegen Engelland, Engelland! Unsere Flagge, und die wehet auf dem Maste, Sie verkündet unsres Reiches Macht; Denn wir wollen es nicht länger leiden, Daß der Englischmann darüber lacht. Kommt die Kunde, daß ich bin gefallen, Daß ich schlafe in der Meeresflut; Weine nicht um mich, mein Schatz, und denke: Für das Daterland, da floß mein Blut. Gib mir deine Hand, deine weiße Hand, leb’ wohl, mein Schatz, leb’ wohl, mein Schatz, leb’ wohl, Lebe wohl, denn wir fahren, denn wir fahren, denn wir fahren gegen Engelland, Engelland! Von Hermann Löns bei Weltkriegsausbruch 1914 gedichtet, wurde das Lied eine Volksweise für ganz Deutschland, das den Kampf seiner U=Boote mit fieberndem Herzen verfolgte. Jetzt, nachdem seine Strophen abermals von aller¬ höchster aktueller Bedeutung sind, ist es in seiner neuen Melodie von Herms Niel binnen wenigen Tagen zu neuem allgemeinen Dolksgut geworden. 12

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