Wallfahrtskirche Christkindl

DIE WALLFAHRT „ZUM GNADENREICHEN CHRISTKINDL IM BAUM UNTERM HIMMEL" entstand aus der frommen Tat eines einfachen Mannes und durch die Förderung eines der bedeutendsten Äbte von Garsten, ANSELM ANGERER (1683-1715). FERDINAND SERTL (t 1731 im Alter von 80 Jahren), war von 1691 bis 1725 Thurnermeister von Steyr, das heißt Kapellmeister der Stadtmusik und Betreuer der Feuerwache auf dem Stadtpfarrturm. Er hatte früher in gleicher Eigenschaft in Melk gedient. Da er an Fallsucht (Epilepsie) litt, suchte er gerne die Einsamkeit auf. Er fand sie in einem kleinen Wald am Rande der felsigen Hochterrasse des Steyrufers in der Ortschaft Unterhimmel (erstmals erwähnt 1577 als „Unnderm Himl"). Dort befestigte er an einem Fichtenstamm ein Bild der Heiligen Familie, vor dem er, wie er es schon zuvor in Melk getan hatte, oftmals seine Privatandacht verrichtete. 1695 oder 1696 kaufte er um 30 Kreuzer von der Ausgehschwester der Cölestinerinnen in Steyr ein kleines, aus Wachs geformtes Christkindl und barg es im gleichen Baum in einer dafür ausgestemmten Höhlung. ,,HEILIGER WANDEL", volkstümliches Bild, die hl. Familie mit Mutter Anna darstellend. Das CHISTKINDL in der Aushöhlung des Fichtenstammes, der sich noch heute (konserviere und nur teilweise sichtbar) in der Mitte des Hochaltares befindet. 3

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