Carlo Antonio fortgeführten Stiftskirche in Garsten tätig war. Sein Wirken als Baumeister ist daher eher ungewöhnlich. Nach dem Wunsch des Abtes Anselm sollte die Kirche in Christkindl nach dem Vorbild des Pantheons in Rom (Santa Maria Rotonda) erbaut werden. Carlone hat aber _im Gegensatz zu anderen Nachahmungen der Rotonda auch im Außeren den Vierpaß des Grundrisses klar hervortreten lassen. Das Todesjahr Giovanni Battista Carlones ist unbekannt. Er erscheint zuletzt 1702-1707 als Stukkateur in der Wallfahrtskirche Mariahilf zu Amberg. Abt Anselm sicherte sich sofort den bekannten Barockbaumeister JAKOB PRANDTAUER (1660-1726), der auch in Garsten den Stiftsbau weiterführte, als Nachfolger. In Christkindl waren bis zur Baueinstellung imJahr 1703 die Mauern bis zur Höhe des Gewölbeansatzes gediehen. Prandtauer übernahm damit ein vorgegebenes Programm, es verblieb ihm die Vollendung der Gewölbe, Trommel und Kuppel, die Innenausstattung und die Gestaltung der Fassade. Fotografie derKirche vor dem Ausbau der Türme im Jahr 1880. Links neben der Kirche der vonJakob Prandtauerzwischen 1710 und 1715 erbaute Pfarrhof. Das geräumige Haus wurde anfangs von mehreren Patres des Stiftes Garsten bewohnt, die den vielen Wallfahrern als Beichtväter zur Verfügung standen. Rechts vor derKirche birgt eine Buockkapellevon ca. 1740 die künstlerisch gute Steinfigur des hl. Johannes Nepomuk. 11
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