Wallfahrtskirche Christkindl

10 DIE BAUGESCHICHTE Den Bauplatz bildet ein langer, aber verhältnismäßig schmaler Absatz der Hochterrasse des Steyrufers, der nur vom Osten her eine Zufahrt bat. Die Kirche ist daher gewestet. Sie ist ein regelmäßiger Zentralbau mit kreisrundem Hauptraum und kreuzförmig angeordneten, mehr als einen Halbkreis umfassenden Nebenräumen. Ein Blick auf den Grundriß zeigt, daß es sich um eine nüchtern überlegte Konstruktion handelt, die aber dem Bau trotz seiner geringen Abmessungen zu einer großartigen Wirkung verhilft. Da die Bauakten bei der Aufhebung des Stiftes Garsten völlig verlorengingen, ist das im Jahr 1712 von P. Ambrosius Freudenpichl geschriebene Gnadenbüchlein ,Wunderwürckender Lebensbaum" die einzige in die Bauzeit zurückreichende Quelle, in der der Name des ersten Baumeisters aufscheint: Johann Carlon. Es kann damit nur GIOVANNI BATTISTA CARLONE gemeint sein, der ab 1682 als Prinzipal der Stukkateure in der 1677 von seinem Vater Pietro Francesco begonnenen und ab 1679 von seinem Bruder Aus dem GRUNDRISS DER KIRCHE ist das geradezu zirkelmäßige Konzept ersichtlich.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2