Vorwärts Nr. 3, 32. Jahrgang, Dezember 1999

BÜCHER·BÜCHER Hans Hautmann ----- -~ Geschichte Hans Hautmann des Marxismus (1841 · 1895) Wien-Linz 1999 317 S., 150,-öS Geschichte des Marxismus 1841 - 1895 Wi en- Linz 1999 erhältlich im Bundesvorstand der KPÖ, 01-5036580 BUCHPRÄSENTATION Über 200 Besucher kamen in den Festsaal der Kurhalle Bad-Hall zur Buchpräsentation. ~ otubett~c~iit0e tutb ilugen 0euge von Roman Hojka Erschi enen im Buchhandel und Bibliotheken Die Geschichte eines Steyr-Werk• Arbeiterbuben und seiner Vorfahren von 1846 Gründung der Waffenfabrik Josef Werndl über die Schicksalsjahre 1934 - 1938 - 1945 bis 1999 ,,Stronach Ära" Manfred Breirather gestorben Im Alter von 73 Jahren ist am 4. Oktober Manfred Breirather an den Folgen eines Herzstillstandes gestorben. Manfred Breirather wurde am 12. September1926 als Sohn einer Arbeiterfamilie in Sierning geboren. Sein Vater Hans Breirather (1899 - 1980) war in der 1 . Republik engagierter Sozialdemokrat und Schutzbundfunktionär, wurde eingekerkert und war nach der Befreiung 1945 kurzzeitig Bürgermeister VC?_n Sierning und anschließend KPOGemeinderat. Die Kindheit und Jugend von Manfred Breirather fiel in die schwere Zeit der Weltwirtschaftskrise und des Faschismus . Nach Absolvierung der Volks- und Hauptschule in Sierning erlernte Breirather den Beruf eines Kaufmannes und war dann als Angestellter in der Eisenwarenhandlung Gründler in Steyr beschäftigt. Im Jahre 1943 verlor er seine Ziehschwester Sidonie Adlersburg , die von den Nazifaschisten verschleppt wurde und im KZ Auschwitz ums Leben kam . Im Alter von 18 Jahren wurde er kurz vor Kriegsende zur Marine eingezogen, geriet in englische Kriegsgefangenschaft und kehrte nach seiner Flucht im Juni 1945 nach Sierning zurück. Bereits im Jahre 1945 schloß sich Breirather der KPÖ an, der er bis zu seinem Tode als Mitglied angehörte. Im Jahr der Befreiung trat er auch in den Polizeidienst und erwarb sich während seiner Dienstzeit in Steyr und Linz als fortschrittlicher Sicherheitswachebeamter durch seine Aufrichtigkeit und sein kameradschaftliches Verhalten großes Ansehen bei Kollegen und in der Bevölkerung. In der Zeit seiner Pensionierung war Breirather unermüdlich als Vortragender in Schulen, im Museum Arbeitswelt und in der Zeitwerkstätte Steyr tätig. Eine maßgebliche Rolle spielte er auch bei der literarischen Aufarbeitung des Schicksals von Sidonie Adlersburg durch Erich Hackl in dem Buch "Abschied von Sidonie" und der gleichnamigen Verfilmung durch Karin Brandauer. Auch die Anbringung einer Gedenktafel für Sidonie Adlersburg in der Ortschaft Letten durch den Gemeinderat von Sierning sowie ein geplantes Mahnmal und die Benennung des "Sidonie-Adlersburg Kindergartens" gehen auf sein Betreiben zurück. Daneben war Breirather ein leidenschaftlicher Musiker, absolvierte eine Weiterbildung am Bruckner-Konservatorium in Linz und spielte viele Jahre lang in der Pol izei-Tanzkapelle Steyr sowie im Polizei-Blasorchester Linz. Wir werden Genossen Manfred Breirather stets ein ehrendes Andenken bewahren . Unsere Anteilnahme gelten seiner Gattin Pauline, seiner Schwester Hilde und allen anderen Angehörigen. KPÖ-Bezirksvorstand Steyr KPÖ- Landesvorstand Oberösterreich Buchautor Roman Hojka, 1936, stammt aus der Stadt Steyr, im Jahr 1960 jüngster Zahntechnikermeister Osterreichs, . bei der Autogrammstunde von Autogrammjägern eingekreist. - 7 -

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