Vorwärts Nr. 3, 32. Jahrgang, September 1999

DIE NEUE BEIM BAHNHOF Offiziell wurde am 11. September der neue städtische Busbahnhof in der Bahnhofstraße durch Bürgermeister Hermann Leithenmayr seiner Bestimmung übergeben. Bereits im Juli wurde die zentrale Umsteigstelle auf den neuen Busbahnhof verlegt. ,. r KATHE H0BSCH GESTORBEN Katharina Hübsch ist kurz vor Vollendung ihres 89. Lebensjahres gestorben. Sie war nicht nur eine treue Kommunistin, sondern vielen Steyrern und darüber hinaus auch eine Freundin, deren Menschlichkeit alle hoch schätzten. Seit Ihrer Jugendzeit war sie aktiv in der Arbeiterbewegung, vorerst in der Sozialistischen Jugend, bereits 1934 trat sie der KPÖ bei. Mit Katharina Hübsch hat die KPÖ Steyr und die Arbeiter- und Sportbewegung eine ausgezeichnete Funktionärin verloren. Sie gehörte zu jenen Funktionärinnen der österreichischen Arbeiterbewegung, der KPÖ, die ihr gesamtes schaffensreiches Leben und wirken in den Dienst des Menschen gestellt haben. Bis in die letzten Tage ihres Lebens verfolgte sie mit Interesse das politische Geschehen in Österreich, Europa und aller Welt. Ungeachtet großer Schmerzen stand Genossin Hübsch als Zeitzeugin immer wieder zur Verfügung um ihre Erlebnisse und Erfahrungen - vorwiegend an junge Menschen - weiterzugeben. Bis zum letzten Atemzug blieb sie ihrer Idee treu, für alle Menschen eine gerechte, fried liche und sorgenfreie Welt mitzugestalten. Katharina Hübsch war während des zweiten Weltkrieges als Angestellte in der Steyr-Daimler-Puch AG beschäftigt, in der Widerstandsbewegung unterstützte sie die Zwangsarbeiterinnen im Werk. Nach der Befreiung der Stadt im Mai 1945 wurde sie in unserer Frauenbewegung aktiv und schuf eine Nähstube im Stadtteil Münichholz. Sie zählte auch zu jenen Sportlerinnen, die damals den einheitlichen Sportverein "ÖTSV-Steyr" (Österreichischer Turn- und Sportverein) gründeten. Von Jugend an bis ins hohe Alter vitar sie eine aktive Sportlerin. Katharina Hübschs Weg hinterläßt wichtige Erkenntnisse. Er zeigt uns: Die Verbundenheit mit einer Bewegung, die sich an den großen ge- - 6 - sellschaftlichen Zielen orientiert, die für Frieden und soziale Gerechtigkeit eintritt, engt geistig hochstehende Menschen nicht ein , sie regt sie vielmehr zu schöpferischen Beiträgen und somit zur Entfaltung ihrer eigentlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten an. Genossin Hübsch gehörte jahrzehntelang der KPÖ-Bezirksleitung an, als Sekretärin und umsichtige Bezirkskassierin. Selbst in der Pension gab es für sie kein Ausruhen. Trotz gesundheitli - cher Probleme nahm sie eine ehrenamtliche Arbeit auf sich, ohne jemals Aufhebens davon zu machen. Die Überzeugung von Käthe Hübsch war, daß die Welt in der wir leben, keineswegs fertig ist, und daß sie nicht so bleibt, wie sie gegenwärtig ist. Sie war auch fest davon überzeugt, daß die Gesellschaft sich weiter entwickelt und der Kampf um eine höhere Gerechtigkeit, um Frieden, Demokratie und Sozialismus auch in der Zukunft seine Chance haben wird. Die KPÖ und ihre Freunde werden Katharina Hübsch ein ehrendes Gedenken bewahren. Aus der Trauerrede von Otto Treml bei der Verabschiedung von Katharina Hübsch in der Feuerhalle Steyr. KPÖ-Landesvorstand Oberösterreich, Bezirksorganisation Steyr

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