Vorwärts Nr. 3, 32. Jahrgang, September 1999

BLBBT SIEfR TREU 1 mmer wieder zieht es den Schauspieler und ehemaligen Direktor des Stadttheaters Gottfried Treuberg mit Gattin Edith in seine - wie er sagt - "geliebte Eisenstadt Steyr", um mit alten Freunden Erinnerungen auszutauschen. v.l.n.r. : Friedrich Gruber, Walter Gilly, Edith u. Gottfried Treuberg, Kulturstadtrat Ing. Dieter Spanring und Otto Treml. 1 m August traf sich Treuberg mit den ehemaligen Schauspielerkollegen Friedrich Gruber und Walter Gilly sowie mit seinem Freund Otto Treml im Schwechaterhof. Begrüßt wurde Edith und Gottfried Treuberg dabei vom Steyrer Kulturstadtrat Ing. Dietmar les gut - dann kam die allgemeine Theaterkrise. Das Wielandtheater teilte das Schicksal vieler anderer Bühnen und hätte den Betrieb einstellen müssen, wenn nicht der Entschluß , gratis weiterzuspielen und die Zukunft von Schauspielern und Direktion in die Hände des PubliSpanring. In seiner Anspra- , .... ~, ehe würdigte er das Wirken Treubergs als Schauspieler und Direktor des Stadttheaters Steyr in harten und schwierigen Zeiten und übergab ihm den Bildband "Steyr in alten Ansichten" von Raimund Locicnik als Geschenk der Stadt Steyr. Zur Erinnerung an das zusammentreffen bekam er von Otto Treml das Buch von Walter Radmoser über die Steyrer Arbeiterbe- v.l.n.r. : Stadtrat Ing. Spanring, Otto Treml, Walter Gil/y und wegung "Der lange Weg". Theaterdirektor Gottfried Treuberg. G ottfried Treuberg geboren am 18. Jänner 1911, war bereits während des zweiten Weltkrieges ein beliebter Schauspieler im Steyrer Theater. Er gründete im Juni 1945 in Steyr die seit Kriegsende erste Bühne Oberösterreichs und leitete sie bis 1949. D ann zog er nach Wien und übernahm dort die Leitung des Wielandtheaters. Zunächst ging alkums zu legen, neuen Auftrieb gebracht hätte. So entstand vor rund fünfzig Jahren "Treubergs Gratistheater" in Wien . Gottfried Treuberg, von seinen Freunden Friedl genannt, steht mit seinen 88 Jahren noch immer auf der Bühne und schreibt Theaterstücke. Trotz vieler Widerwärtigkeiten hat er es mit seinen Schauspielerlnnen, besonders mit seiner Gattin Edith, seit 1946 Schauspielerin und Tänzerin, geschafft, ein "Theater für alle" zu machen, ein Theater, das "dem Reichsten und den Ärmsten" gilt. Als Direktor von "Treubergs Gratisbühne" ver- ,, lieh ihm der damalige Bundespräsident Kirchschläger das "Silberne Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich". Die Wiener Landesregierung würd igte Treubergs Leistungen mit dem "Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien". Auch Gattin Edith wurde mit dem "Silbernen Verdienstzeichen des Landes Wien" ausgezeichnet. PDS im Aufwind Die Landtagswahlen in Thüringen haben der CDU einen triumphalen Erfolg und die Absolute gebracht. Die PDS ist im Aufwind und erreicht Platz 2. Die SPD erlitt eine weitere bittere Niederlage und ist hinter der PDS auf Platz 3 zurückgefallen. Die Grünen halbierten ihren Stimmenanteil und schafften den Sprung ins Landesparlament ebensowenig wie die FDP und die rechtsextreme DVU.

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