.iJ!j@ GEDENKEN AN DIE OPFiER DES ~EBRUARKAMPFES 1934 Mahnmal Ennsleite Am 12. Februar 1934 - vor 65 Jahren fand der heldenhafte Kampf der Steyrer Arbeiterschaft - auf der Ennsleite statt. Der fortschrittliche Teil der Arbeiterklasse hat die Demokratie mit der Waffe verteidigt. Die Arbeiter sind in diesem Kampf gegen Bundesheer und Heimwehr unterlegen. Aber es war der erste bewaffnete Kampf gegen den Faschismus, der in der fortschrittlichen Welt die österreichische Arbeiterklasse zu großen Ansehen verholfen hat. Der 65. Jahrestag des Februarkampfes ist für unsAnlaß , der Opfer und der Helden der Stadt Steyr, die im Kampf für Freiheit und Recht ihr Leben ließen zu gedenken. Wir gedenken: Josef Ahrer, Gustav Hilber, Hans Buchmayr, Rudolf Meierzedt, Franz Valenta, Alois Seitlinger, Karl Havilcek, Alois Schöppl, Heinrich Maurer, Alfred Predl, Johann Weiss. D iese 11 Toten hatte der Kampf des Schutzbundes in Steyr gefordert, 10 davon waren im Gefecht gefallen. Wie in Linz, Wien und Leoben, so wurde auch in Steyr vor dem Standgericht ein Exempel statuiert. Die Wahl fiel auf den 25jährigen Arbeitslosen Josef Ahrer. Er wurde aufgrund einer erwiesenermaßen falschen Zeugenaussage zum Tode verurteilt und am 17. Februar 1934 im Hof des Gefangenenhaus in der Berggasse, brutal gehenkt. Nach ihm ist im Wohngebiet Münichholz eine Straße benannt. Grabstätte JosefAhrer Sie Vergangenheit ist niemals das Abgestorbene. Erinnern wir uns ihrer - und wir verstehen unser Heute und Hier. Der Austrofaschismus, der Hitlerfaschismus ist nicht gekommen und gegangen, als ob er nicht gewesen wäre, er hat in jeder Hinsicht Spuren hinterlassen. So oder so, die schrecklichen Geschehnisse sind in Jahrzehnten danach, in unserem Bewußtsein. Es ist unsere Pflicht, jene Unfreiheit, jene barbarische Zeit, die wir nicht vergessen können, nicht vergessen zu wollen. Das sind wir den vielen Opfern von damals schuldig. Mahnmale, Gedenksteine sind wertvoll; sie helfen uns bei der Verfestigung unserer grundsätzlichen Gegnerschaft gegen Unmenschlichkeit und Krieg, wo immer und unter welchen Namen immer diese heute auftreten. Die faschistische Vergangenheit nicht vergessen, heißt in der Gegenwart für eine glückliche Zukunft zur arbeiten. Wir werden daher NIEMALS VEl3GESSEN, sagte der Sprecher der KPO, Otto Treml abschließend in seiner Gedenkansprache. Offenlegung lt. Mediengesetz: Laut §25, Abs. 2: Medieninhaber (Verleger) ist die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ). Die KPÖ ist eine politische Partei. Bundesvorsitzender der Partei ist Mag. Walter Baier. Lt. §25, Abs. 3: Die KPÖ ist Affeineigentümer der WBWirtschaftsbeteifigungs GmbH, Wien. Lt. §25, Abs. 4 : Die Blattlinie entspricht der politischen Linie der KPÖ. Impressum: Medieninhaber (Verleger), Hersteffer: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16, 4400 Steyr, Tel. 07252/53179. Redaktion: Siegfried Vratny, Verlags - und Hers teffungsort: Steyr. - 3 - Stadt Steyr soll Werkswohn ungen übernehmen. Betriebsrat Bernegger Die Übernahme der Werkswohnungen der Steyr-Werke durch die Stadt Steyr sieht SAT-Betriebsrat Franz Bernegger (Gewerkschaftlicher Linksblock) als sauberste und sozialste Lösung im Interesse der Betroffenen. Bekanntlich ist die Zukunft der 1.684 Werkswohnungen der Steyr-Daimler-Puch AG (SDP) sowie weiterer 739 Wohnungen der Gemeinnützigen Wohnungsgese l lschaft der Steyr-Werke nach dem Kauf der SDP durch den Magna-Konzern offen . M agna-Chef Stronach möchte offenbar aus den über seine Mittelsmänner Ex-Kanzler Franz Vranitzky und Ban.~- Austria-Chef Gerhard Randa (beide SPO) eingefädelten Deal erworbenen enormen Immobilien Kapital schlagen und ventilierte einen Verkauf der Wohnungen an die Mieter oder andere Interessenten um die Hälfte oder gar nur ein Viertel ihres Wertes. Nach den Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) ist dies jedoch gar nicht möglich und es können Mieterinnen weder gezwungen werden die Wohnung zu kaufen noch den Mietvertrag aufzugeben. D a laut Wohnungslandesrat Erich Haider (SPÖ) die Gesellschaft nur zum Wert der Stammeinlage von 500.000 Schilling als ganzes verkauft werden kann, dürfte es für die Stadt Steyr kein Problem sein, die Werkswohnungen zu übernehmen. Im Unterschied zu einer Übernahme durch einen SPÖ-nahen Verein wie FAZAT kann durch die Übertragung der Wohnungen an die Stadt die politische Verantwortung am besten wahrgenommen werden und langfristig Sicherheit für die Mieterinnen geschaffen werden. 1 m lnteresse__der Stadt müßte schließlich auch eine Ubernahme des Areals der Schwimmschule, Kleingartenanlagen sowie der Reithoffer-Werke sein. Als höchst verwunderlich bezeichnet der GLB in diesem Zusammenhang die Kritik von AK-Präsident Fritz Freyschlag, daß die SDP unter ihrem Wert an Magna verkauft worden seien. Zum wiederholten Male kritisiert Freyschlag eine Privatisierungsmaßnahme im Bereich der verstaatlichten oder halbstaatlichen Industrie erst dann, wenn es die Spatzen von den D§ichern pfeifen, daß auf Betreiben der SPOSpitze die wertvolle Substanz der österreichischen Industrie an das Privatkapital verschleudert wurde. Wenn Freyschlag jetzt entdeckt hat, daß BA-Chef Randa längst der Mächtigste im Land ist, dann ist er offensichtlich in der falschen Partei und sollte die Konsequenzen ziehen.
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