Vorwärts Nr. 3, 27. Jahrgang, September 1994

DR. ALFRED KLAHR 1944 von den Hitler-Faschisten erschossen Dr. Alfred Klahr, nach dem eine Straße inSteyr-Münichholz benannt ist, war ejn bedeutender marxistischer Theoretiker Österreichs und war Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ. Er wurde am 16. September 1904 als Kind eines Angestellten der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien geboren. Seine Mittelschuljahre fielen in die Zeit des Ersten Weltkrieges und in die von Hunger und Not geprägte Nachkriegszeit. Diese tristen Zeiten schärften Klahrs Blick für gesellschaftliche Verhältnisse, und so wurde er mit marxistischen Ideen bekannt: er trat zunächst der Vereinigung Sozialistischer Mittelschüler bei und wurde später Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes. Alfred Klahrs Dissertation befaßte sich mit dem Thema "Das Verhältnis von Parlament und Regierung in parlamentarischen Republiken". Er promovierte am 17. Juli 1928 zum Doktor der Staatswissenschaften. Anfang der 30er Jahre war Klahr Redakteur der kommunistischen "Rote Fahne". Im Frühjahr 1934 verhaftet, mußte er gegen Ende des JahresÖsterreich verlassen. Klahrs Emigration führte über Prag , Moskau und Brüssel in die Schweiz, von wo er 1941 abgeschoben und den Vichy-Behörden übergeben wurde . Zwischenzeitlich im Lager Le Vernet interniert, wurde Klahr im August 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Sein bewegtes Leben endete tragisch~ erwurde nach seiner Flucht aus dem KZ-Auschwitz Ende Juni 1944 von einer deutschen SS-Patrouille in Warschau aufgegriffen und erschossen. Er kämpfte für ein freies demokratisches Österreich - für den Frieden und für das Glück der Menschheit. Dr. Alfred Klahr · Dr. 2Ilfr~b ~ Weniger Radunfälle durch mehr Radwege ImmermehrRadfahrerinnen und Radfahrer sind in Verkehrsunfälle im Stadtgebiet beteiligt. 1 nnerhalbweniger Tage ereignen sich oft vier bis fünf Radunfälle Steyr, Ortskai mit Verletzungen .Mit eine Ursache sind fehlende Radwege im Stadtgebiet. Das seit Jahren bestehende Radwegekonzept der Stadt Steyr soll endlich realisiert werden. So könnten breite Gehwege zu Radwegen erklärt werden. Es bedarf nur eines Beschlusses des gemeinderätlichen Verkehrsausschusses und die Aufstellung einiger Verkehrstafeln sowie Zusatztafeln . Als Sofortmaßnahme schlagen wir dem Gemeinderat vor, daß der breite linke Gehweg in der Werndlstraße ab Pyrachstraße bis Sarning (Stadtgrenze) zum Geh- und Radweg erklärt wird. Ebenso ist der rechte Gehweg der Seifentruhe-Umfahrung ab Steinerstraße bis zur Kreuzung Sierningerstraße-Steinfeldstraße sowie auch derGehweg am Ortskai- von der Steyr-Brücke bis zum Rennbahnweg, als Geh- und Radweg zu erklären. Um die Radfahrunfälle im StadtgebiEiJ zu reduzieren, fordert die KPÖ Ste„ erneut, den schnelleren Ausbau des Radwegenetzes.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2