Vorwärts Nr. 3, 26. Jahrgang, September 1993

Reg.-Rat Ludwig Michl in Pension Regierungsrat Ludwig Michl war seit 1987 Verwalter des Landeskrankenhauses Steyr. Zuvor war er ab 1952 in der Buchhaltung und ab 1974 als hauptamtlicher Personalvertreter tätig . Nach 41 Dienstjahren gi ng nun Reg ierungsrat Mich l in den wohlverdienten Ruhestand . In seiner Landeskrankenhaus Steyr Zeit wurde das LKH Steyr durch Umund Erweiterungsbauten mit rund 900 Betten zu einem modernen Landeskrankenhaus . Gerade jetzt entsteht ein ch i ru rgisches Zentrum und radio - logisches Institut um 600 Millionen Schilling sowie ein modernes Schu1 un gszentru m. 140 Ärzt e , 500 Bedienstete des Krankenpflegefachdienstes und Sanitätshi lfsdienstes, 92 Bed ienstete des mediz inischtechni schen Dien stes und übe r 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbei ter des Hauspersonals kümmern sich jährlich um mehr als 23.000 stat ionäre und 55.000 ambulante Patienten. Daraus kann man die fachliche und ve rantwo rtu ngsvoll e Tät igkeit von Ludwig Michl als Verwalter ersehen. Auf Initiative des "Sozialrates", wie Michl auch genannt wurde, er war viele Jah re Obmann des Angestellten - betriebsrates, wurde im Oktober 1977 ein Betriebskindergarten im LKH Steyr errichtet. Übrigens bis heute der Einzige in der Region Steyr. Dieser Betriebskindergarten ist für die Bediensteten des LKH Steyr eine große Hilfe und findet ab derGründung regen Zuspruch. Der begeisterte Musiker Ludwig Michl verabsch iedete sich von se inen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den Worten: "Ich bin jeden Tag gerne gekommen und gegangen, 1952 gerne eingetreten , und heute 1993, höre ich gerne auf ." Die "Vorwärts" Redaktion wünscht Regierungsrat Ludwig Michl für den neuen Lebensabschnitt viel Freude, Glück und weiterhin beste Gesundheit. •• KPD-Steyr RAUBZUG DER POLITIKER Im wirtschaftlichen Krisenjahr 1993 werden in Oberösterreich immer mehr Menschen arbeitslos und das Ein - kommen der Bevölkerung sinkt durch die ständige Geldentwertung. Gleichzeitig entnehmen die Politiker für die Parteienfinanzierung aus dem oberösterreichischen Steuertopf 157 Millionen Schilling„ Davon kassiert il'!,1 heu rigen Jahr die OVP 73 Mill., die SPO 53 Mill. und die FPÖ 31 Millionen Schilling. Rekordarbeitslosigkeit in der Region Steyr 4000 Personen sind in der Region Steyr arbeitslos, das sind bereits 9,5 Prozent. Besonders betroffen sind die über 50jährigen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen beträgt 31 ,2 Prozent. In Steyr sind 2201 Männer und 1762 Frauen ohne Arbeit. Die hochbezahlten Spitzenpolitiker, Ratzenböck , Grünner und Achatz werden den oberösterreichischen Arbeitern, Angestellten, Pensionisten und Gewerbetreibenden wohl kaum plausibel diesen Millionen-Raubzug auf Kosten der Steuerzahler erklären können . Ganz davon abgesehen, daß auch die Bezüge der Landespolitiker bereits einsame Rekordhöhen erreicht haben. * * zut ~~ 40 neue Wohnungen im Resthof In einer 18monatigen Bauzeit wurden mit einem Kostenaufwand von 25,6 Millionen Schilling 12 Einraum- und 28 Zweiraumwohnungen in der Resthofstraße errichtet und den neuen Mietern übergeben. Von sozialen Mieten kann man nicht berichten, dafür aber, daß im Keller des Hauses, auf Kosten der neuen Mieter zwei Schutzräume für 100 Personen eingebaut wurden. Mieterkomitee Münichholz kämpft um Rückzahlung Seit 1983 führt der Mieterschutzverband (MSV) einen zähen Kampf gegen die Einhebung überhöhter Mieten unter Berufung auf die Schillingseröffnungsbilanz durch einige Wohnungsgenossenschaften . Im Oktober 1989 hatte der Oberste Gerichtshof entschieden , daß diese Einhebung ungesetzlich ist. 1991 hatte daraufhin der Nati - onalrat mit dem Wohnrechtsänderungsgesetz diese Praxis ab diesem Zeitpunkt für gesetzlich erklärt . Während in Linz die stadteigene GWG den Mietern in betroffenen Altbauten in Urfahr fü r einen Zeitraum von drei Jah ren den überhöhten Betrag zurückzahlte , weigert sich die bundeseigene WAG strikt eine solche Rückzahlung zu tätigen . Statt eine r politischen Lösung durch den Bund , setzt die WAG auf einen jahrelangen Rechtsstreit. Drei Klagen bei Gericht sowiezwei außergerichtliche Verfah ren sind noch anhängig , bei denen eine positive Entscheidung in Form einer Rückzahlung erwartet wird . Mit Unterstützung von MSV und KPÖ wurden vom Mieterkomitee in Steyr-Münichholz von hunderten Mietern die Mietverträge eingesammelt, um eine Rückzahlung zu erreichen. In Linz hat die Schlichtungsstelle des Magistrates 14 Musterklagen gegen die WAG eingebracht. Parkplätze sind zu wenig STEYR-Traktorensind langlebig Beklagt wird von den Bewohnern der angrenzenden Häuser über die herrschende Parkplatzmisere. Schichtarbeiter,die spät abends nach Hause kommen , finden in diesem Wohngebiet schwer eine Abstellmöglichkeit ihres Fahrzeuges. Wir verlangen eine rasche Abhilfe dieses bekannten Mißstandes durch die Gemeindepolitiker. Zur Überwindung der Kriegsfolgen und durch eine rasche Mechanisierung der Landwirtschaft benötigte man dringend Transportmittel. So wurden im Hauptwerk Steyr zunächst Benzin-, dann Diesel-Lastkraftwagen und Traktoren hergestellt. Acht von zehn Steyr-Traktoren der Nachkriegszeit sind heute noch in der Land- und Forstwirtschaft im Einsatz. 1964 waren im Hauptwerk Steyr über 7000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Mit Millionenaufwand entwickelte Steyr-Daimler-Puch AG im Hauptwerk Steyr und im Werk St. Valentin die neue Traktoren-Serie, die Vierzylinder - Baureihe 9000. Steyr-Traktor aus der Vierzylinder Baureihe 9000 bei der Vorführung in St. Valentin gestellt. Die Verkaufspreise liegen zwischen 300.000 und 1,4 Millionen Schilling. Bei der Steyr-Produktionsqualität, der geschätzten Langlebigkeit und der bekannten Zuverlässigkeit lohnt sich die Investition in einen neuen SteyrTraktor. kritisiertWirtschaftsförderung In Spitzen-Qualität werden im heurigen Jahr mehr als 4000 Traktoren herDie sehr bescheidene Wirtschaftsförderung für die Gewerbebetriebe durch die Rathausparteien wird von der KPÖ-Steyr erneut kritisiert und eine Aufstockung der Förderungsmittel verlangt. Gleichzeitig wird bemängelt , daß sich die Parteien im Steyrer Gemeinderat zu wenig für den Bau der Nordspange und für die Errichtung der vierten Ennsbrücke bei der Bundes - und Landesregierung einsetzen . Im Interesse der Steyrer Bevölkerung und der Wirtschaft fordern wi r alle Mitglieder des Gemeinderates auf, sich stärker als bisher für einen raschen Bau der Nordspange, der vierten Ennsbrücke und bessere Straßenverbindungen in den Zentralraum einzusetzen . KPÖ-BEZIRKSVORSTAND STEYR Steyr, Johannesgasse 16, Tel. (07252) 53179 Otto Treml Siegfried Vratny Martin Grasser Sigmund Preslmaier Karl Riener SPRECHSTUNDEN: Montag von 9 bis 11 Uhr Dienstag von 9 bis 11 Uhr Mittwoch von 9 bis 11 Uhr Donnerstag von 19 bis 20 Uhr Freitag von 18 bis 20 Uhr

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