STEUERLEISTUNGEN WICHTIGER STEYRER BETRIEBE 1989 zahlten die 10 größten Steyrer Betriebe zusammen nur 8,5 Millionen Schilling Gewerbesteuer nach Ertrag. Die kleinen Geschäftsleute, Klein- und Mittelbetriebe entrichteten dagegen 21,5 Millionen Schilling . An Gewerbesteuer nach der Lohnsumme zahlten die zehn Industriebetriebe 48 ,5 und von den Klein- und Gewerbebetrieben wurden 31 ,5 Mio. S aufgebracht. 7 von 10 Großbetrieben in der Stadt Steyr entrichteten jahrelang keine Gewerbesteuer nach Ertrag . Die GROSSEN werden entlastet und bekommen noch kommunale Förderungsmittel. Die KLEINEN werden dafür belastet . Wir stellen daher an die Rathausparteien die berechtigte Frage: WO BLEIBT DA DIE GERECHTIGKEIT? ENTWICKLUNG DER GEWERBESTEUER NACH ERTRAG (in Millionen Schilling) 1982: 35 1983: 25,2 1984: 34 ,7 1985: 55,1 1986: 37,1 1987: 23 ,5 1988: 60,2 1989: 37, 1 1990: 65,8 1991 : 66,8 1992: 264,8 1993: 100 (lt.Voranschlag) Nach dem neuen Steuergesetz 1994 wird die Unternehmersteuer "Gewerbesteuer nach Ertrag" abgeschafft. Die Stadt Steyr verliert dadurch rund 40 Millionen Schilling jährlich an Einnahmen, so Rechnungsdirektor Magister Helmut Lemmerer. ERINNERUNGEN Vor 50 Jahren FRANZ •• •• JAGERSTATTER ENTHAUPTET Mit 36 Jahren wurde der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter,wegen Wehrkraftzersetzung am 9. August 1943 in Berlin-Brandenburg enthauptet . Es war dies eines von 33.000 Reichskriegs-Gerichtsurteilen. GEGEN ANSCHLUSS ÖSTERREICHS AN DEUTSCHLAND 1938 stimmte Franz Jägerstätter mit "NEIN" zum Anschluß Österreichs an Hitler-Deutschland. Im Juni 1940wurde der Familienvater in Braunau zum aktiven Wehrdienst auf die HitlerWehrmacht vereidigt. Mit der Einberufung im Februar 1943 zurKraftfahr-Ersatzabteilung nach Enns beginnt der aktive Widerstand Jägerstätters für viele Menschen bis in unsere Tage ein Vorbild zu werden . Zugleich beschämt er alle jene,die heute am liebsten über alles schweigen würden. Franz Jägersstätter lehnte auf Grund seiner gefestigten religiösen Überzeugung den Dienst mit der Waffe ab, weil er als Katholik nicht für den Nationalsozialismus kämpfen könne. Aus der Urteilsbegründung ist der schwere Weg Jägerstätters nach - vollziehbar. Die Militärrichterstellen ihm drastisch die Folgen seiner Haltung dar, aber Franz Jägerstätter bleibt dabei : Er könne nicht gleichzeitig Katholik und Nationalsozialist sein. Er erklärte sich aber bereit , aus Nächstenliebe als Sanitätssoldat Dienst zu tun . Am 6. August 1943 wird gegen Franz Jägerstätter das Feldurteil im "Namen des deutschen Volkes" mit der Urteilsbestätigung durch Admiral Bastian gefällt: "Der Angeklagte wird wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode, sowie zum Verlust der Wehrwürdigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt." Das Todesurteil wird am 9. August 1943, um 16 Uhr in Brandenburg an der Havel vollstreckt. Sepp Plieseis gelang die Flucht aus dem Konzentrationslager Im August 1943 gelang es dem KPÖFunktionär Sepp Plieseis, aus dem KZDachau zu flüchten und ins heimatliche Salzkammergut zu gelangen. Dort baute er eine Partisanengruppe auf. Trotz manchen Gefechten mit faschistischen Einheiten, die Opfer kosteten, hielten sich die Partisanen im Ausseerland und konnten gegen Ende des Krieges eine Tat vollbringen, die dieWelt aufhorchen ließ: Im Salzbergwerk Alt-Aussee hatten die Faschisten die in ganz Europa zusammengestohlenen Kunstschätze eingelagert . Als Hitler am Ende war, sollte das Bergwerk gesprengt werden , doch die Partisanen retteten das Bergwerk und die Kunstschätze. Vor 20 Jahren Vor 20.Jahren Sommer 1973: 25.646 Delegierte aus 140 Ländern aller Kontinente weilten zu den X. Weltjugendfestspielen der Jugend und Studenten "Für antiimperialistische Solidarität , für Frieden und Freundschaft" in der Hauptstadt der DDR Berlin . Die Region Steyr war vertreten durch Funktionäre der Katholischen Arbeiter Jugend, an der Spitze Kaplan Johann Wührer von der Pfarre Ennsleite und von der Kommunistischen Jugend die Funktionäre Siegfried Vratny und Walter Dormayr. Aus der Deutschen Demokratischen Republik nahmen 520.000 Mitglieder der FDJ, Studenten und Sportler teil. 24.664 Steyrerinnen und Steyrer wählen die 36 Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Steyr. Die SPÖ erhielt die ÖVP erhielt die FPÖ erhielt die KPÖ erhielt 15.545 Stimmen und 6.427 Stimmen und 1.775 Stimmen und 917 Stimmen und 24 Mandate, 9 Mandate, 2 Mandate, 1 Mandat. Alle im Gemeinderat vertretenen politischen Parteien wählten den Sozialisten Josef Fellinger wiederum einstimmig zum Bürgermeister der Stadt Steyr. Franz Weiss wurde geschäftsführender Bürgermeister. Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat waren : SPÖ Stadtrat Konrad Kinzelhofer, ÖVP Vizebürgermeister Leopold Petermair, FPÖ Gemeinderat Ing. Wolfgang Fahrnberger und KPÖ Gemeinderat Otto Treml v.l.n.r.: Franz Weiss, Vizebürgermeister, Josef Fellinger, Bürgermeister und Leopold Petermair, Vizebürgermeister SPÖ: Stadtrat Konrad Kinzelhofer Fraktionsvorsitzende: ÖVP: Vizebürgermeister FPÖ: Gemeinderat Leopold Petermair Ing. Wolfgang Fahrnberger KPÖ: Gemeinderat Otto Treml Vor 10 Jahren 1983 ist das Karl-Marx-Jahr. Die Generalversammlung der internationalen Tagung der Historiker der Arbeiterbewegung tagt in Ober - österreich, im AK-Bildungsheim Jägermayrhof. Dieser Tagung wurde aus allen Kontinenten ein großes Interesse entgegengebracht. Es war die erste internationale Veranstaltung zum Karl Marx Karl -Marx-Gedächtnisjahr.
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