Vorwärts Nr. 4, 25. Jahrgang, September 1992

20 JAHRE DAMBERGWARTE Foto: Otto Treml - Oktober 1992 Auf dem 811 Meter hohen Damberg wurde die dritte hölzerne Aussichtswarte vor 20 Jahren errichtet. Der Damberg, im Gemeindegebiet St. Ulrich gelegen, und seine 30 m hohe Aussichtswarte ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Stadt und Land. Die erste Dambergwarte bestand von 1869 bis 1888, die zweite Aussichtswarte von 1888 bis 1934 und hatte nach 46-jährigem Bestand ausgedient. Sie mußte wegen Baufälligkeit abgetragen werden . Auf vielseitigen Wunsch ergriff der sozialistische Landesrat Franz Enge die Initiative, am Steyrer Hausberg wieder eine Aussichtswarte zu errichten. Spontan erklärte sich Dir. Johann Schanovsky, Vizebürgermeister der Stadt Steyr a.D., bereit, sich dieser Angelegenheit besonders anzunehmen. Mit dem Bau wurde am 28. Juni 1972 begonnen. Die technische Bauleitung hatte Arch . Dipl. Ing. Helmut Reitter übernommen. Nach tatkräftiger Mitarbeit von Albert Hoffenreich wurde die Aussichtswarte fertiggestellt und am 1. Oktober 1972 feierlich eröffnet. Zu dieser Eröffnungsfeier hat Musikdirektor Prof. Rudolf Nones eine "Dambergwartefanfare" komponiert. Landesrat Franz Enge hielt die Festansprache und appellierte an die junge Generation, Sorge zu tragen, daß dieses Wahrzeichen am höchsten Punkt des Dambergs, erhalten bleibe und auch in ferner Zukunft das Ziel für Wanderer bilde, die den Städten entfliehen, um auf dem Damberg frische und gute Luft zu holen. IN DEN USA 7 ,6 PROZENT ARBEITSLOS Der amtlichen Statistik zufolge sind die Amerikaner heute so arm wie seit 1964 nicht mehr. 36 Millionen US-Bürger leben unter der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenrate beträgt 7,6 Prozent. Die offizielle Armutsgrenze lag 1991 bei 14.000 Dollar Jahreseinkommen für einen Haushalt von vier Personen. Das sind umgerechnet derzeit rund 140.000 Schilling. 36 Millionen Amerikaner hatten Einkünfte, die darunter lagen. Nur im Jahre 1964 waren noch mehr Amerikaner offiziell arm. Rund.35 Millionen waren 1991 ohne Krankenversicherungsschutz. Der US-Kapitalismusmachte nur die Reichen reicher. Auch das Einkommen der Mittelschicht in den USA schrumpfte in den letzten Jahren. Das Familieneinkommen ist um 5, 1 Prozent gesunken, während gleichzeitig vor allem die Kosten des Gesundheits- und Erziehungswesen förmlich explodieren. Es gibt auch Amerikaner, deren Einkünfte kräftig gewachsen sind. Nahezu jeder zweite Dollar, der 1991 verdient wurde, floß in die Brieftasche der Superreichen, der obersten fünf Prozent der Bevölkerung. --- Am 32. Dezember ist es zu spät! Vielen brachte die Stet:Jerreform von 1989 Vorteile. Schon drei Jahre später sieht es anders aus: Für die Mehrheit der Steuerzahler steht es wieder schlecht. Inflation und Lohnerhöhung (ohnedies nur bescheidenes Ergebnis der Kollektivvertragsverhandlungen) machen die kleinen Vorteile hinfällig - man ist eben in die höhere Steuergruppe gerutscht. Steuervorteile gibt es aber noch. Und zwar für ein paar Spitzenverdiener. Der Spitzensteuersatz wurde ja vor drei Jahren reduziert. Das Rutschen in die nächsthöhere Gruppe gibt es für Spitzenverdiener eben nicht. Vorteile gibt es auch für die Unternehmer, bei der Besteuerung von Gewinnen und Vermögen. Das sieht man deutlich an den Budgetzahlen. KUNSTEISBAHNÜBERDACHUNGWIRD ENDLICH REALISIERT Die jahrelang von den Steyrer Kommunisten geforderte Überdachung der Kunsteisbahn kommt endlich. Dieses Projekt muß bis zum Beginn der Eislaufsaison f~,rtig werden. Laut Amtsblatt von Juli 1992 erklärte Stadtrat Schloßgangl von der "OVP" wegen Einspruch der Nachbarn wird der heurige Fertigstellungstermin nicht zu halten sein". Es ist bekannt , daß einigen Siedlern diese Kunsteisbahn seit ihrem Bestehen nicht in ihrem Kram paßt, und sie versuchen immer wider mit allen Mitteln und Einwendungen dagegen aufzutreten. In dieses Horn blasen auch die Herren und Damen von der FPÖ, die von haus aus auch gegen die Überdachung waren. Bei der Abstimmung im Gemeinderat blieben sie sogar fern . Die blauäugigen Hinauszögerer haben es wieder einmal geschafft. Kinder, Jugendliche, Eishockeyspieler und Stockschützen im Regen stehen zu lassen. Mitschuld an dieser Misere haben natürlich auch die Sozialdemokraten, denn Geld für dieses Projekt war immer vorhanden. Man hätte es vor Jahren schon durchführen können, hat man doch für die reiche BMW, für die Kirche und Caritaskindergärten Millionenbeträge aufgewendet. Impressum :Medieninhaber (Verleger), Hersteller: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16, 4400 Steyr, Telefon 0 72 52 / 53179 . KLESTIL ALS LAKAI DER WIRTSCHAFT Zurückgewiesen hat die KPÖ Oberösterreich den Appell von Bundespräsident Klestil bei der Eröffnung der Weiser Messe, jeder einzelne müsse bei der Budget - gestaltung 1993 maßhalten, und es sei unmöglich, alles zugleich zu fordern und zugleich zu bieten. Damit lenkt das Staatsoberhaupt gezielt von möglichen Einsparungen im Budget - etwa beim Bundesheer, der EG-Werbung oder der Wirtschaftsförderung - ebenso ab, wie von der Notwendigkeit einer höheren Besteuerung von Besitz und Vermögen zur Finanzierung der Staatsaufgaben. Es ist befremdend, wenn ausgerechnet der höchstverdienende Politiker Österreichs mit einem Bruttobezug von rund 396 .000 Schilling monatlich bzw. 5,5 Millionen Schilling im Jahr den kleinen Leuten das Maßhalten predigt. "Klestil sollte bei sich selbst anfangen und seinen Politikerbezug aus Steuergeldern drastisch reduzieren , wenn er auch nur ansatzweise ernst genommen werden will ", so KPÖPressesprecher Leo Furtlehner. IMMERWÄHREND NEUTRAL Artikel 1 Zum Zwecke der dauernden Behauptung seiner Unabhängigkeit nach außen und zum Zwecke der Unverletzlichkeit seines Gebietes erklärt Österreich aus freien Stükken seine immerwährende Neutralität. Österreich wird diese mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln auf_~echterhalten und verteidigen. Osterreich wird zur Sicherung dieser Zwecke in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beitreten und die Errichtung militärischer Stützpunkte fremder Staaten auf seinem Gebiet nicht zulassen . Artikel II Mit der Vollziehung dieses Bundesverfassungsgesetzes ist die Bundesregierung betraut. Bundesverfassungsgesetz vom 26. Oktober 1955 über die Neutralität Österreichs. NICHT MEHR FORDERN WIR. MIT NICHT WENIGER GEBEN WIR UNS ZUFRIEDEN ! Für die "Sportstadt Steyr" ist das traurig. Redaktion: Siegfried Vratny, Verlags-und Herstellungsort: Steyr L___ _ _ _________ __J

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