Vorwärts Nr. 2, 25. Jahrgang, April 1992

Parkplatz am Steyrer-MarktGelände! Sehr begrüßenswert diese Einrichtung, welche zwar durch Hudelei riesige Mängel aufweist. So waten die Benützer bei Regen in Pfützen und aufgeschüttetem Dreck. Das Regenwasser rinnt über den Gehweg auf die ohnehin nicht im besten Zustand befindliche Kaserngasse, die dann einem Bach gleicht. Fontänen bespritzen Fußgeher, falls sie nicht ihren Regenschirm seitlich halten, um dann doch von oben naß zu werden. Die Kanaldeckel sind weit unter dem Niveau des Asphaltbelages angebracht, was sich sehr zum Nachteil für Fahrzeuge und Insassen auswirkt. Eine Kanalisierung der Parkanlage wie auch eine Sanierung der Kaserngasse ist daher höchst an der Zeit. Kreuzung beim Kaufhaus Taborland ~ Diese Kreuzung ist sehr oft durch Fahrzeuge blockiert. Besonders benachteiligt sind Fahrzeuge, welche von der Kaserngasse in Richtung Krankenhaus fahren. Hierwäre eine Ampel mit Linksabbiegepfeil sinnvoll. WIR SIND FÜR AUTOFREIEN STADTPLATZ UND MEHR RADWEGE KEINE PARKGEBÜHREN ! GEBÜHRENPFLICHTIGES PARKEN Sollte ein gebührenpflichtiges Parken am Ennskai auf die "Melkkuh" Autofahrer zukommen, hat dies den Anschein, daß wir nie einen autofreien Stadtplatz bekommen. Den Verantwortlichen ist das Kassieren lieber als reine Luft. Von Umweltschutz reden und nicht danach handeln sind wohl zweierlei Paar Schuhe. Wie herrlich ist es in Villach auf dem Stadtplatz zu promenieren, da steht nicht ein Fahrzeug und die Geschäfte blühen dennoch. Sehr geehrte Genossinen und Genossen! Liebe Gesinnungsfreunde ! • Siegmund Presslmair Wir möchten Dich und Deine Familie herzlich grüßen, sowie gleichzeitig ein starkes Lebenszeichen von uns geben. Daß es uns immer noch gibt ist eine Tatsache, und das nicht zum Trotz, sondern dem aufmerksamen Betrachter der derzeitigen politischen Entwicklung wird immer bewußter, daß es auch in Zukunft nicht ohne linke Kraft in unserem Land, welches immer mehr von rechts in Frage gestellt wird, gehen kann. Ob auf Bundes-, Landes- oder Gemeindeebene versucht man einen immerstärkeren Sozialabbau, zu forcieren. Dazu wird das Schlagwort "EG" verwendet um den Schlüsselsatz "MEHR ANSTRENGUNG, UM EUROPAREI - FE" zu erlangen. Diese und ähnliche Begriffe werden als Ersatz zur rasch um sich greifenden Verschlechterung unseres Alltages verwendet, wobei der, der nicht unmittelbar betroffen ist die derzeitige Entwicklung unterstützt, ohne zu bedenken, daß unter Umständen er oder einer seiner Familie der Nächste sein kann. Es ist auch kaum einer bereit, sich darüber Gedanken zu machen, weshalb er die diversen Leistungen, die er genießt, genießen kann. Daß dafür gekämpft werden mußte und für die Jüngeren ihreMütter und Väter mit Repressalien rechnen oder sogar erleiden mußten, sollte uns bewußt bleiben und ~ uns wieder ermutigen etwas gegen die ~ rasch um sich greifende Entwicklung ~ gemeinsam zu tun . 0 .2 Es ist auch nicht richti g,wie es immer heißt , daß der Einzelne machtlos ist. Das beweist der Umstand, daß in Steyr seit Dezember 1989, ein Notarztwagen zum Wohle der Bevölkerung im Einsatz ist. Nur viele wissen nicht, daß sie dies in der Hauptsache unserem Genossen Otto Treml zu verdanken haben , der sich unermüdlich und vehement dafür eingesetzt hat. Viele Mieter in den WAG-Wohnungen in Münichholz und Kohlanger wissen nicht, das sich unsere Genossen Martin Grasser und Siegtried Vratny unermüd1 ich um die Mietenrückzahlung in Millionenhöhe einsetzen. Unser Genosse Karl Riener kämpfte erfolgreich für eine Überdachung der Kunsteisbahn , mit über 3000 dafür aufgebrachte Unterschriften, die jedoch von den sogenannten neuen liberalen Mandataren der FPÖ im Gemeinderat in Frage gestellt wird. Wir kämpfen auch gegen die Wahnsinnsidee den Schwerverkehr über die Haagerstraße zu führen. Derzeit treten die Genossen Siegfried Vratny und Siegmund Presslmair für einem Ausbau, der Gußwerkstraße, zur Umleitung des Schwerverkehrs ein. Wir könnten noch wesentlich mehr über Erfolge der Steyrer Kommunistinnen und Kommunisten für die Steyrer Bevölkerung aufzählen. Sprechen wir jedoch lieber persönlich über unsere zukünftige Arbeit und Ziele. Derzeit sind wir ein kleines, jedoch in der Arbeit ein starkes Team. Trotzdem sind wir an jedem, der mit uns arbeiten möchte sehr interessiert ·und laden jeden gerne dazu ein . We iters soll unser Haus in der Johannesgasse ein offenes Haus sein. Offen für die, die mit uns die Zukunft mitgestalten möchten, aber auch für jene, die Rat und Hilfe suchen. Um einen neuen Anfang zu demonstrieren, ist der 1.Mai, ein für uns gesellschaftlicher Treffpunkt, bei dem wir Geschlossenheit zeigen, und nach außen bereit sind unsere Zukunft mitgestalten. So mancher von uns erinnert sich an vergang~ne Zeiten, die er mit Freunden der KPO in Steyr erlebt hat Deshalb freuen wir uns auf Dein Kommen mit Familie zur Kundgebung auf dem ·stadtplatz und zum gemeinsamen Mittagessen sowie gemütlichen Nachmittag am "Kegler-Hof" in Ternberg. Wie immer auf Deine Zukunft und Dein Wohl bedacht, verbleiben wir in aufrichtiger Freundschaft der Vorstand der KPÖ-STEYR. HeißesT hema • • EG die Befürworter, liegt auf der Hand. Auslösender Moment für eine EGKampagne war sicherlich die steigende Zahl der Beitritts-Ablehner. Österreich ist Netto-Zahler Eines der Haupt~rgumente der Befürworter ist, daß Osterreich ohne EG-Beitritt sich wirtschaftlich von der Europäischen Bühne verabschieden könnte. Tatsache ist, daß unsere Wirtschaft schon sehr eng mit der EG ;;. verbunden ist, ohne Mitgli~d zu sein. E Schon heute exportiert Osterreich ~ 65 % in die EG, 68 % kommen aus i der Zwölfergemeinschaft. lnteresu. sant ist, daß die heimische WirtSiegfried Vratny, Kommunalreferent der schaft es anscheinend versäumt hat, KPö-oö. sich um den Rest der Welt zu bemüAlle sprechen von ihr. Viele glau- hen. Gerade aber die Wirtschaft, ben, ohne österreichische Mitglied- also die Unternehmer, wären bei schaft sei unser Land nicht einem Beitritt die Nutznießer, jeüberlebensfähig. Dochsomanche(r) . doch nicht alle. Bauern und wehrt sich gegen den von der Re- Kleingewerbetreibenden läuft es gierung angesprochenen "An- schon heute kalt über den Rücken, schluß". um ein paar "läppische" sie fürchten zu Recht um ihre ExiMillionen hat nun unsere oberste stenz. Verwaltungsbehörde, sprich Bun- Aber auch die arbeitende Bevöldesregierung, eine Pro-EG-Kampa- kerung würde einen Beitritt deutlich gne, gesta.rtet. Zweck des Unter- zu spüren bekommen: mehr als 16 nehmens: Osterreichs Bevölkerung in Worten: sechzehn) Milliarden gleichzuschalten, um bei der noch Schilling müßte Österreich in die durchzuführenäen Abstimmung für Kassa der EG einzahlen. oder gegen einen Beitritt nicht Schiff- Vom Einnahmeverlust durch den bruch zu erleiden. Wegfall von Zöllen und der notwenDaß die EG-Kritiker bei weitem digen Senkung von verschiedenen nicht die Möglichkeiten haben wie Steuern gar nicht zu sprechen. Österreich - keine Insel der Seligen Daß unser Land dieses Prädikat schon lange nicht mehr verdient, wissen wir spätestens seit wir von der LKW-Lawine aus der EG überrollt werden. Aber auch für die Gewerkschaften wird es bei einem Beitritt nicht einfach werden. Wir glauben, daß wir die bisherige Zusammenarbeit aufrecht erhalten sollen, uns aber gleichzeitig um andere Märkte bemühen sollten. Wir wollen auch nicht, daß unsere Neutralität und Eigenständigkeit auf dem Altar des EG-Anschlusses geopfert wird. Deshalb noch einmal : - Zusammenarbeit JA - Beitritt NEIN !

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