Vorwärts Nr. 9, 24. Jahrgang, Dezember 1991

Eracheinungaort Steyr, Verlagapoatamt 4400 Steyr, An einen Hau&. • .h P.b.b. Steyrer Stadtbudget steigt auf 977 Millionen: Millionen für Politiker Die Stadtverschuldung wächst 1992 auf 600 Millionen Schilling. Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt auf S 15.000. Das Budget der Stadt Steyr weist nen (9) 3,4 Millionen schilling. für 1992 im ordentlichen Haushalt 789,9 Millionen Schilling, im außerordentlichen Haushalt 187 Millionen Schilling und somit im Gesamthaushalt 976,9 Millionen Schilling auf. Zur Teilabdeckung des Abganges erfolgt eine Darlehensaufnahme von 74,4 Millionen Schilling. 600 Millionen Schilling ·schulden Der Schuldenstand der Stadt beträgt derzeit rund 527 Millionen Schilling. Für den Schuldendienst im kommenden Jahr sind 74,9 Millionen Schilling vorgesehen, davon entfallen auf Tilgung 34,8 Millionen und auf Zinsen bereits 40, 1 Millionen Schilling. Ende 1992 wird mit einer Verschuldung von 600 Millionen gerechnet. Die ProKopf-Verschuldung steigt demnach auf über S 15.000. 13 Millionen für Politiker Die Gemeindepolitiker (36 plus 1 • 37) der Stadt Steyr kosten den 39.500 Bürgern im kommenden Jahr 13 Millionen Schilling, davon entfallen für die StadtsenatspensioSteyrer Politikerbezüge nicht "anders" (Bruttobezüge 14 mal jährlich) • Bürgermeister Leithenmayr ............ 178.000 S • Vizebürgermeister . Sablik ....................... 63.000 S • Vizebürgermeister Dr. Pfeil .................... 63.000 S • Stadträte (6) .............. 25.000 S • Gemeinderäte (28) ..... 8.000 S Mit Ausnahme des Bürgermeisters Hermann Leithenmayr sind die Vizebürgermeister, Stadträte und Gemeinderäte nebenberuflich tätig. Zu diesen Bezügen des Bürgermeisters, der Vizebürgermeister und der Stadträte kommen exklusive Regelungen bei den Pensionen, von denen Arbeiter und Angestellte nur träumen können. Die KPÖ bekämpft die zu hohen Politikerbezüge und fordert die sofortige Halbierung der Bezüge sowie die Abschaffung der ungerechtfertigten Pensionen für Vizebürgermeister und Stadträte. Die Ausgaben der Stadt Steyr im Jahre 1992 e Personalkosten ........................................................... 300 Mio. S e Politikerbezüge ............................................................9,6 Mio. S • Polltlkerpenslonen ...................................................... 3,4 Mio. S • "Sozialer" Wohnbau ................ .................................... 45 Mio. S • Grundstück für Behindertenwerkstätte ...................... 4 Mio. S • Jahresrate für Neubau Lebenshilfe Glelnk ................ 2 Mio. S • Industrie- u. Gewerbeförderungen ............................ 20 Mio. S e davon bekommt SNF-AG (MAN-Steyr) .................... 10 Mio. S • Grundankauf für Wohnbau ... ...................................... 15 Mio. S • Überdachung der Kunsteisbahn (langjährige Forderung der KPÖ-Fraktion) .............. 10 Mio. S • Kindergartenerrichtung im ehem. Ledigenheim ....... 8 Mio. S • Kindergarten Taschelrled für Erweiterung ................. 4 Mio. S • Ausfinanzierung Kindergarten Plenklberg .............. 3,5 Mio. S • Gebäudemodernisierung des Roten Kreuzes ....... 12,3 Mio. S • Revitalisierung der Altsta~t ....................................... 10 Mio. S • Zuschuß für städt. Kindergärten und Horte ......... 30,6 Mio. S • Zuschuß für das Zentralaltershelm ........................ 36,4 Mio. S Was will der Finanzminister? Die Kleinen schröpfen Richtig leid könnte einem unser Finanzminister tun, wenn er vor laufenden Fernsehkameras mit sorgenvoller Miene verkündet, daß wir alle zum Sparkurs der Regierung beitragen müssen. In Wahrheit ist Herr Lacina einer Gebietskrankenkassen an der begnadetsten Schauspieler der Beiträgen ausständig. Republik. Denn: Weder wird wirk- • Geschätzte 100 MIiiiarden lieh gespart, noch ist es so, daß fließen jährlich unversteuert alle zur Kasse gebeten werden! ins Ausland Den Großteil der Staatseinnah- • Riesige Zeitungskonzerne ermen holt sich Lacina von den Lohn- halten ebenso milllonenund Gehaltsabhängigen; nicht nur, schwere Subventionen, wie daß arbeitende Menschen und Betriebe, die kurz darauf an auch Pensionisten monatlich und multinationale Konzerne verpünktlich ihre Lohnsteuer zu ent- kauft werden. richten haben. Hereingebracht wird das alles An jeder Anschaffung, von der durch die sogenannten SparmaßWiege bis zur Bahre kassiert der nahmen, hier nur einige Beispiele Staat noch einmal mit. Auch der dazu: Großteil der Umsatzsteuer wird von der lohnabhängigen Bevölkerung aufgebracht. Eine wesentlich kleinere, dafür aber liquidere Bevölkerungsgruppe wird im Gegenzug großzügig verschont und bedient: Die oberen 10.000 unserer Gesellschaft, Konzernbosse, Boden- und Häuserspekulanten, ausländische Konzerne und Medienzaren. • Geschätzte 40 Milliarden Schilling Ist der "Geldadel" dem Staat schuldig! Lohnund Gehaltsabhängige, Kleingewerbetreibende und Kleinbauern hätten längst den Kuckuck zu Hause, würden sie sich so etwas leisten! • Über 3 Milliarden sind bei den Frohe Weihnachtsfeiertage und ein glückliches neues Jahr 1992 wünschen allen Mitgliedern und Freunden * Siegfried Vratny * Siegmund Presslmair * Martin Grasser * Otto Treml • Beitragserhöhungen zur Arbeitslosen- und Krankenversicherung (Bel einem Bruttobezug von ÖS 20.000 ca. ÖS 200 monatlich mehr) • Verkauf von Bundeseigentum . - und verkaufen kann man alles bekanntlich nur einmal• . • Penslons-"Erhöhungen" die nicht einmal die Inflation abdecken. • Erhöhung der Post- und Bahntarife • Verschlechterungen für Studenten, was wiederum die unteren Einkommensbezieher und deren Familien trifft. Das ist Lacinas Sparkurs. Ein Vorgeschmack auf die EG... ..

Das Ende der Polit -Karriere des Leopold Helbich: Ein "guter, alter Bekannter" Leopold Helbich ist ein politisierender Unternehmer ebenso wie er unternehmerischer Politiker ist. Insofern verkörpert er in Reinkultur das, was man mißbräuchlich politische Kultur dieses Landes nennen könnte. Durch eine Selbstanzeige beim Finanzamt hat er sich endgültig als einer der Einfädler des Verkaufs von 45 Prozent des "Kurier" an die westdeutsche WAZ-Gruppe namhaft gemacht. Die nun erfolgte Selbstanzeige Helbichs spricht dafür, daß er die Finger tiefer in der Sache hatte, als ursprünglich vermutet. Immerhin hat er über die Beteiligungsgesellschaft Norpa die Hand nach der Vorherrschaft in der Zeitung ausgestreckt. Damit - und mit Helbichs Politschicksal - dürfte es nun aber aus sein. Helbichs eigenen Angaben zufolge hat er für nicht näher definierte Dienstleistungen 42 Milionen Schilling von der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" c,NAZ) kassiert. Die beiden WAZ-Geschäftsführer Grotkampf und Schuhmacher versichern mehr oder weniger glaubhaft, davon nichts gewußt zu haben. Sie hätten lediglich dem Wiener Rechtsanwalt Dr. Weninger für rechtsfreundliche Beratung beim Zustandekommen des "Kurier"-Deals, wobei 800 Millionen Schilling die Seiten gewechselt haben, ein Gesamthonorar von 22 Millionen DM (umgerechnet rund 154 Millionen Schilling) ausbezahlt. Der Löwenanteil von 17 Millionen DM wurde in die Schweiz überwiesen. Was Weninger mit dem Geld angestellt habe, sei nicht die Sache der WAZ-Männer. Zurück zu Leopold Helbich, in der Wolle schwarz gefärbter ÖVPPolitiker: Seine Taten sind bereits Legende. Durch Einheirat in eine Mauthausner Granitsteinbruchdynastie kamen ihm seine Politbeziehungen beim Bau der Westautobahn in den 60er Jahren zugute. Alles wunderte sich, weshalb das damals hochmoderne Bauwerk mit altväterlichen Pannenstreifen aus Katzenkopfpflaster ausgestattet wurde. Bald wußte man weshalb: Der Helbich war's und dürfte dabei ein weiteres Vermögen gemacht haben. Als es in den 70er Jahren der ÖVP wahlmäßig bereits besonders schlecht ging, wollte Helbich sich revanchieren. Er tauchte bei einem "profil"-Redakteur auf und übergab ihm ein mit 100 Blauen gefülltes Kuvert - und das war damals noch ein Geld - für eine ÖVP-freundliche Berichterstattung. Der Kollege nahm jedoch nicht, sondern deckte den Bestechungsversuch auf. Helbich mußte sich vorübergehend KPÖ fordert für ASVG-Versicherte: Pensionen anheben! Nach der Einigung bei den öffentlichen Bediensteten, die 4,3 Prozent auf die Bezüge und auf die Pensionen bekommen, stellte ~ ~]ll.md:J: := ::::: : :1:: e:ae1eNi:i1::::: ;:111111,~; l 1ll ll lll't6W,Sl!:!i!!:::i1:::r:::: :F{i'EJWl;:t1=9::1! 1 ru::> :::::::::::::::::::::;:::::::::;:;::::::::;:;:::::;:::::::::•: -: . sich Ende November der ÖGBB u ndesvorstand hinter die Forderung, dieselbe Erhöhung auch bei den ASVG-Pensionen vorzunehmen. Bundeskanz - ler Vranitzky lehnte dies brüsk ab. Als "bezeichnend für die unsoziale Gesinnung der SPÖ-ÖVPBundesregierung" charakterisierte in einer Versammlung der KPÖ Bezirksobmann Siegfried Vratny den Umstand, daß auf dem Rükken der ASVG-Pensionisten Budgetlöcher gestopft werden. Er nannte es als "die anständigste aller Lösungen, die Erhöhung der Pensionen an die durchschnittliche Erhöhung der Löhne und Gehälter zu koppeln." Das Mindeste sei nu_n eine Anhebung der ASVG-Pensionen auf 4,3 Prozent ab 1. Jänner 1992. von der Politik verabschieden. Er war aber nicht faul und arbeitete sich wieder vom Land Oberösterreich aus in die Höhe. Landesvater Ratzenböck sandte ihn zunächst zum Aufwärmtraining in den Bundesrat. Schließlich zog der Wirtschaftsbündler mit dem Segen der Landes-ÖVP wieder in den Nationalrat ein: ein Stehaufmännchen. Aufgrund seiner Stellung als Politiker und Unternehmer war er offenbar in die Verbindung zwischen Industrie, Unternehmern und ÖVP zur Kurier AG eingeweiht. Das seinerzeit marode Massenblatt bereitete seinen Eigentümern wenig Freude, weil wiederholte politische Eingriffe in den Redaktionsbereich von den Leser(inne)n nicht gerade goutiert wurden und die Auflage fiel. Sein Spezialwissen dürfte Helbich genutzt haben, um am Teilverkauf des Unternehmens federführend mitzuwirken. Die WAZ-Geschäftsführer Grotkamp und Schuhmann schwören Stein und Bein, Helbich an der Seite Weningers nur einmal in Mauthausen aufgesucht zu haben. Dabei habe er ihnen einen Überblick der politischen Rahmenbedingungen für einen etwaigen Verkauf des "Kurier" gegeben. lmprnaum: Medieninhaber (Verleger), Heniteller: KPÖSteyr, JohanneagaaN 16, 4400 Steyr, Telefon (07252) 23179. Redaktion: Otto Treml; Verlage• und Heretel• lungeort: Steyr. Industrie will Umverteilung forcieren Vorstoß ablehnen Als unverschämten Versuch eines Griffs in die Steuerkasse bewertet die Landes-KPÖ die Forderung der lndustriellenvereinigung nach verstärkter Wirtschaftsförderung. Wenn die oberösterreichische Industrie auch bei "nur" 51 Schilling direkter Wirtschaftsförderung pro Einwohner führend in Österreich ist, so beweist dies, daß die Förderung des Landes völlig ausreichend ist, meint Landesvorsitzender Leo Mikesch. Als auffallend bewertet die KPÖ, daß gerade die Industrie und ihre Haus- und Hofparteien ÖVP und FPÖ mit der plumpen Ideologie "Mehr privat, weniger Staat" hausieren geht und massiv für die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und Leistungen eintritt, gleichzeitig aber im direkten Widerspruch dazu sehr wohl vom vielgeschmähten Staat Steuergelder für die Wirtschaft flüssig machen will und nicht auf das Vertrauen in die , Privatinitiative setzt. Ein typisches Beispiel dafür ist etwa das Linzer Design-Center, das sich die Wirtschaft für eine Milliarde Schilling von der Stadt Linz schenken läßt. Die jüngsten Forderungen von lndustriellenpräsident Mitterbauer zeigen einmal mehr, daß die Industrie offenbar ohne den Staat als Herz-Lungen-Maschine nicht auskommen kann und hinter dem Deckmantel verstärkter Förderung eine massive Umverteilung zulasten der Lohnabhängigen - die letztlich durch ihre Arbeit den Löwenanteil der Steuern aufbringen - durchdrücken wollen. Arbeiterkammer und Gewerkschaft als lnteressensvertretung der Lohnabhängigen müßten daher diesem Vorstoß des Kapitals eine eindeutige Absage erteilen, so Mikesch. Seite 4

.. ..... ...... .. .... ... ..... ... . ···• · ••· ·•·•;•:•:• .... .. ... .... · .... . . . . 1::1111111~1 1111iililllllll!llljlll l1 /IIIII •••• ::::: 11:11:::1tiim1m1r!1t:1 :~~~111tm9:::1 :1:::::1 : 1 :::: 1 1 ::1::::iiiM;a~:ntlijn::~t~~e~:11~~:::::11:r: t:::1: 1 :::!l:rl~l!Bf;!t:t~~Eil!t:PB9:: ::; r:r llll■llill Steyrer Rathaus: S 600.000,-- für ÖVP zusätzlich! Steyr wurde anders Durch den Verzicht des ÖVP-Stadtrates Holub auf sein Gemeinderatsmandat rückt ein ÖVP-Funktionär in den Gemeinderat nach. Aus diesem Grund erhöht sich die Zahl der Gemeindepolitiker in der Stadt Steyr von bisher 36 auf nunmehr 37. Dem Steuerzahler kostet diese Aufstockung des Gemeinderates jährlich rund S 100.000,- bzw. in der Funktionsperiode mehr als S 600.000,-. Der Verzicht von Stadträten auf ihr Gemeinderatsmandat ist laut Stadtstatut möglich. Die SPÖ und FPÖ machen vorerst aus Kostengründen nicht von dieser Möglichkeit Gebrauch. Nach unserer Auffassung ist es eine Provokation gegenüber jenen Arbeitern und Angestellten in unserer Stadt, die trotz zumindest ebenso fleißiger Arbeit wie ein Gemeindepolitiker monatlich weniger als S 10.000,-- brutto verdienen. Die Stadt Steyr ist mit 530 Millionen Schilling verschuldet und gibt jährlich mehr als 13 Milionen Schilling für die Politiker aus. Mieterschutzverband: Rat und Hilfe in allen Wohnungsfragen • Mieterschutzverband Steyr, Sprechstunden: Montag und Donnerstag von 8.00 bis 12.00 Uhr, Steyr, Johannesgasse 14 olitposten verteilt! Das sind die Mitglieder des Steyrer Gemeinderates Sozialdemokratische Partei (SPÖ) Roman (47), Bauer Flelicitas (37), Payrleithner Hans (40), Fürweger Günter (33), Dr. Schwager Tilman (53), Götz Hans-Dieter (51 ), Thurner Susanne (24), DI Mundorff Frank (47) In der ersten Sitzung des Stadtsenates wurde die Geschäftseinteilung von SPÖ, FPÖ und ÖVP einstimmig beschlossen. Die neuen Mitglieder des Stadtsenates und ihre Aufgabenbereiche: • Bürgermeister Hermann Lelthenmayr: Präsldlalangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftsförderung, Sportangelegenheiten, Schulen und Stadtentwicklung. Vizebürgermeister Erich Sablik: städtischer Wirtschaftshof, Umweltschutz, Mülldeponie, Relnhalteverband Steyr und Umgebung sowie Rettungswesen. Stadtrat Dkfm. Helmut Zagler: Finanzen und Personalangelegenheiten Stadtrat Ingrid Ehrenhuber: Seniorenbetreuung, Kindereihnachtsfreude für Stadt olitiker Di Politikerbezüge und die Politikerpensionen werden um 4,3 Prozent ab 1. Jänner 1992 erhöht. Die ASVG-Pensionistinnen und Pensionisten müssen sich mit 4 Prozent begnügen. Der Bruttomonatsbezug (14 mal im Jahr) für Bürgermeister Hermann Leithenmayr wird um S 7.650 auf S 185.600 angehoben. Sein nebenberuflicher FPÖ-Vizebürgermeister Leopold Pfeil bekommt eine ezugserhöhung um S 2.700. Damit erhöht sich sein Funktionsbezug auf monatlich S 65.700 (14 mal im Jahr). gärten, Wohlfahrtswesen und Gesundheitswesen. • Stadtrat Leopold Tatzrelter: Wohnbau, Wohnungswesen, Llegenschaftsverwaltung und Feuerwehr. • Vizebürgermeister Dr. Leopold Pfeil: Kultur und Verkehrsangelegenheiten Stadtrat Roman Eichhübl : Stadtwerke und Wasserverband der Region Steyr • Stadtrat Karl Holub: Zentralaltershelm, Fremdenverkehr und Denkmalschutz • Stadtrat Ing. Othmar Schloßgangl: Baurecht, Straßenbau und Bauwesen, ausgenommen Wohnbau. Leithenmayr Hermann (50), Ehrenhuber Ingrid (52), Sablik Erich (60), Tatzreiter Leopold (51 ), Dkfm. Zagler Helmut (46), Radmoser Edith (52), Ing. Spanring Dietmar (44), Bremm Gerhard (42), Brandstötter Josef (40), Rohrauer Franz (44), Glanzer Johann (46), Jeloucan Anna (45), Mag. Philipps Harald (36), Mach Friederike (42) , Huber Engelbert (58), Strobl Walter (49), Bachner Hermann (53) Freiheitliche Partei (FPÖ) Dr. Pfeil Leopold (41 ), Eichhübl Die KPÖ verlangt: Österreichische Volkspartei (ÖVP) Spöck Wilhelm (41 ), Lengauer Engelbert (52), Hofstetter Gottfried (50) , Mayr Josef (40), Goilatsch Richard (47), Strasser Franz (41 ), Jansky Klaus (49) Grüne Alternative (GAL) Scheucher Eva (44), Holub Oskar (40) Weg mit Privilegien! Nach den Gemeinderatswahlen denken die SPÖ-, ÖVP- und FPÖ-Stadtsenatsmitglieder nicht einmal im Schlaf daran, im kommenden Jahr die überhöhten Politkerbezüge, die Vizebürgermeister- und Stadtratspensionen abzubauen. Im Gegenteil, die Bezüge werden ab 1. Jänner 1992 um 4,3 Prozent aufgefettet. Es ist gelinde ausgedrückt, eine Provokation für jene 310.000 Berufstätige in Österreich - davon 225.000 Frauen - die trotz zumindest ebenso fleißiger Arbeit wie Politiker, monatlich weniger als S 10.000,-- brutto verdienen. Die KPÖ verlangt eine Begrenzung der Politikerbezüge, konkret die Halbierung und die volle Besteuerung. Seite 2

CSFR-Schüler In der Stadt Steyr: Auf Einladung der Organisation Kinderland Steyr und des Bezirksobmanns der KPÖ, Siegfried Vratny, verbrachten sieben Schüler und zwei Begleitpersonen aus Südböhmen einen Ferienaufenthalt In der Stadt Steyr und In Losenstein (Berghütte). Es gab eine Altstadtbesichtigung in Steyr, einen Besuch im Museum Arbeitswelt sowie Aussprachen über sozialpolitische Probleme und Verbesserung der Völkerfreundschaft. Von den Wanderungen Im Enns- und Steyrtal waren die Gäste begeistert. Überdachung der Kunsteisbahn wird realisiert: •• KPO-Forderung erfüllt Eine langjährige Forderung der KPÖ nach Überdachung der Kunsteisbahn wird im kommenden Jahr erfüllt. Vor einem Jahr 1990 verlangte der Sprecher der KPÖ im Rathaus, Otto Treml, die Überdachung der Kunsteisbahn mit der Begründung, daß die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr steigen und der Eislaufplatz von den Stockschützen stark frequentiert ist. Unsere kämpferische Eishokkeymannschaft zieht viele junge Menschen an und braucht zur Sicherung des Spielbetriebes die Überdachung. Treml übergab Bürgermeister Heinrich Schwarz über 3.000 Unterschriften für eine baldige Überdachung der Kunsteisbahn. Schwarz und Leithenmayr versprachen daraufhin die baldige Überdachung. Steyrer Magistratsbetriebe: Versprechen eingehalten Im Haushaltsvoranschlag der Stadt Steyr für 1992 sind für die Überdachung des Eislaufplatzes Rennbahn 10 Millionen Schilling vorgesehen. dadurch wird es möglich, die Eislaufsaison 1992/93 auszudehnen und dadurch kann das jährliche Defizit von rund 1,5 Millionen Schilling sogar etwas reduziert werden. Gegen Privatisierung Von der Steyrer KPÖ werden die Vorstöße der FPÖ im Gemeinderat der Stadt Steyr nach Ausgliederung und Privatisierung städtischer Einrichtungen wie Stadtwerke, Wirtschaftshof, GWG der Stadt Steyr und eine Überführung der Gemeindewohnungen in Privateigentum strikt abgelehnt. Die Vorschläge der FPÖ sind nicht neu, sie erfolgen unter dem Deckmantel derBudgetentlastung und sind als Anschläge auf soziale Errungenschaften und auf die Arbeitsplätze sowie auf kommunale Aufgaben, wie soziales Wohnen in der Stadt, abzulehnen. Die Verbesserung der Stadtfinanzen kann nicht durch Ausgliederung und Verkauf erfolgen, da den betroffenen Einrichtungen für den Betrieb erst recht öffentliche Zuschüsse in Millionenhöhe gewehrt werden müßten. Vielmehr müßte dem Stadtbudget durch eine soziale Steuerreform zu Lasten von Kapital und Vermögen sowie eine Verbesserung des Finanzausgleichs größerer Spielraum gegeben werden. Die KPÖ Steyr warnt in diesem Zusammenhang vor einem Zurückweichen vor diesen Privatisierungsbestrebungen. Es müssen daher die FPÖ-Pläne gemeinsam von der Bevölkerung, von den Bediensteten und ihrer Personalvetretung strikt abgelehnt werden. Die KPÖ fordert: Mehr Rechte für Frauen Dringend notwendig sind Verbesserungen für Frauen bei den Löhnen und Gehältern. Wir verlangen Angleichung an die Männerentlohnung. BEWEGEN, WAS UNS BEWEGT JA6JILiebe Leserin! Lieber Leser! Druck und Postversand des Mitteilungsblattes "Vorwärts" kosten natürlich Geld. Deshalb erlauben wir uns in dieser Nummer einen Spenden-Erlagschein beizulegen. Für den Eingang eines Kostenbeitrages auf dem "Vorwärts-Konto" möchten wir uns bei Ihnen jetzt schon bedanken. ... UAJD tJElvtJ UNS pi~ LiBE~ALE j NTE~ NA n· 0 fJ f\L-E tJif1fle:r< tJ j L,L- . .. ) Seite 3 Wohlstand in •• Osterreich Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer. • Rund 800.000 Österreicher leben unter dem Existenzminimum. • Jeder sechste Haushalt Ist verschuldet. • Trotz Beschäftigungsrekord steigt die Arbeltsloslgkelt. • Jeder vierte oberösterrelchlsche Arbeltslose Ist über 50 Jahre alt. • Männer verdienen um rund 30 Prozent mehr als Frauen. • 310.000 Arbeiter/ Angestellte, darunter 225.000 Frauen verdienen weniger als S 10.000 Im Monat. • Beamte erhalten fast S 23.000 Durchschnittspension, männliche ASVG-Pensionlsten S 11.800 und Frauen nur S 6.700. ... PANtJ oRÜNPE tlH EiN-fA.CH J)IE /JATiONAL-E iNTER-AJA. TIONALE !f!

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