Budget 1989 : Deutliche Akzente setzen KPÖ-Landesobmann Otto Treml zum Landeshaushalt des nächsten Jahres Schwerpunkte des J ahresbudgets 1989 müßten wirksame Maßnahmen zur Schaffung und Sicherung von Arbeit sp lä tze n, für greifenden Umwelt schut z, auf dem Wohnungssekt or, zur sozialen icherh e it , zur Stärkung der Gemeinden und , um Privilegienabbau sein, erklärt e jettt KPÖLandesparteiobmann Otto Treml. In der Wirtschaft polit ik des l a nde~ müßte im Vordergrund jeglicher Förd - rungen die heimi schen und vor a ll em die verstaatlichten Betriebe stehen . Die KPÖ erteilte in diesem Zusammenhang jeglicher Förderung der An siedlung 11c it erer Multifilialen eine deutliche Absage. Die landese igenen Betriebe müßten bei einer wirksamen Wirt schaft spolitik einet rage nde Rolle spielen, daher lehn t die KPÖ auch jegliche Privati sierung derse lben ab. Wesent liche Impulse könnte das Land durch Bereit stellung entsprechender Mit - tel für die Schaffung öffentlicher, überbetriebli cher Lehrwerkstätten setzen , um dem vie lfach beklagten Facharbeitermangel entgegenzuwirken . Im Fremdenverkeh r müßte endlich ein zukunftsorient iertes Gesetz, eine bessere Regelung der Finanzierung durch die entsprechenden Beiträge und Landesmittel für eine gezielte Werbung getroffen werden. Ein echter Prüfstein für die Landespolitik ist , so KPÖ-Landesparteiobmann Treml weiter, die Einstellung al ler a rbeitslosen Lehrer und Kindernärtnerinnen . Der Mangel an Kindereinr ichtungen se i ja eklatant und a uc h in den Schulen sind bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten a usgeschöpft . Otto Treml , Lande!.obmann der KPÖ OÖ, Gemeinderat der Stadl Steyr Foto· Kranzmayr Die \'erl ände rung der Wohnbauförderung mache gra , ·iere nde Veränderun - gen be im Einsa tz der FinanLen notwen - dig. Die KPÖ p lädiert daher für eine gezielt e Förderung beim s07 ia len Mi e two h - nungsbau, 1'·1aßnahmen, um den Wohn - bau aus der Fesse l der Banken zu befreien, und eine ,,·irk same Wohnbeihilfe für a ll e sozial Bedürftigen bei Einbeziehung der exp lodierenden Betriebskosten. Dringend notwendig se i a uch e ine gesetz liche Rege lun g zur Erfassung der leerstehenden Wohnungen mit ein em Eim,·cisungsrecht für die Gemeinden für Wohnungssuchend e zu Katego r iem ietz insen. Auf dem Sektor der La ndwirt sc haft mü sse eine Umschichtung von der e.,plodierenden indirekten Förderung, von der let ztlich nur d ie Agrarkonzerne profitieren, zur dire kt e n, ge7Je1tcn Förderung der Kl ein- und Mittelbauern in den Prob lemregionen und für alternative Produktionen erfolgen. Wirksame Maßnahmen zur Entl astung der Gemeinden, die durch die Steuerreform 1989 rund 400 Mi llionen Schilling an Einnahmen verlieren, si nd nach Mei1wng der KPÖ die Bereitstellung von ni cht rückzahlbaren Mittel für Kana lbauten, Gemeindes traßen und Ort sbi ldschut z ,o,,·ie die Übernahme von Personalkosten für Kindereinrichtungen und der Betriebskosten für die Musikschulen. C,rundsä tzlich stellt die KPÖ aber fest, tktß eine Erhöh ung des Antei ls der Gemeinden a us dem Topf des Finanza usgleich , no twendig sei, um die Gemeinden au, der s ich verstä rl-enden Roll e des Bettler, um Bedarfszuweisungen beim Land 1u befreien und ihre Autonomie ernst zu nehme n. Als a nachroni sti sc h bezeichnete die KPÖ die Landesumlage und die En tricht 11n g de, Spre nge lbeitrages für die Spitalserha ltun g a uc h von Geme inden, die ,e lbcr ein Spit a l zu erhalten haben, wie im fa ll e vo n Lin,. Die, e Uml age n müßten abge,challt werden. - Ab, ch li eßencl forde rt e KPÖ-La nde ,obmann Treml die Red u,i e rung der ex trem hoh e n Po liti kerbezüge um ein Drittel und die Streichung der Part e ienfinan zierun g au, Steuermitteln. Da mit könnten di e Politik er bewei sen, ob ihre zur Schau uc tra - _t!Cne Spargesinn ung wirk li ch ern,t gemeint i, 1. Provozierende Politikerprivilegien Das kassieren die Politiker: Monatliche Bruttobezüge der Spitzenpolitiker in Land und Stadt Linz inklusive Zulagen (Stand 1988): Salbungsvoll erklärten die Spit - zenpolitiker, daß sie 1988 auf eine Bezugserhöhung verzichtet hätten, und sie versuchten, dies als Beitrag zum „Privilegienabbau" darzustellen. Tatsache ist aber, daß ihre Bezüge weiterhin gigantisch hoch und die Wahlversprechen über einen Privilegienabbau längst vergessen sind. Bezeichnend für die Haltung der Politiker ist, daß sie alle Vorstöße zu einer Reduzierung ihrer Bezüge eisern ablehnen . So wurde etwa der KPÖ-Antrag bei der Linzer Budgetdebatte im November 1981, die Bezüge um ein Drittel zu senken, um ' den tatsächlichen Sparwillen der Politiker ernst zu nehmen, von SPÖ, OVP und FP einträchtig niedergestimmt. Bundespolitiker • Bundespräsident ••••.•••• •• • ••••••••••••••••••••••••••••• 335.000 S • Bundeskanzler, Vizekanzler, Bundesminister •••••••••••••••••• 180.000 S • Staatssekretäre •• ••.•• • , ••• • •••• • ••••• • • •••••• ••••••••• •• 182.000 S • Nationalratspräsident . ••.•••• •••••••••••••••• ••••••••• • •• • 171.000 S • Natlonalratsklubobmänner••..••••.•••••••••••••••••••••••• 140.000 S • Nationalratsabgeordnete aus Oberösterreich . • • • • • • • • • • • • • • • • • 87 .000 S Landespolitiker in Oberösterreich • Landeshauptmann••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• • 196.000 S • Landeshauptmannstellvertreter••••••••••••••••• • •••••• •••• • 178.000 S • Landesräte .............................................. 162.000 S • 1. Landtagsprlsldent••••••••••••••••••• • ••••••••••• • ••••.• • 100.000 S • 2. und 3. Landtagsprlsldent, Klubobmlnner. • • • • • • • • • • • • • • • • • • 80.000 S • Landtagsabgeordnete........................... . ......... 60.000 S Stadtpolitiker in Linz • Bürgermeister •••••••••••••••••••••••••••••••••• • •••• •• •• 168.000 S • Vizebürgermeister •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 142.000 S • Stadträte . .•.•..••.•••.••......••••••••.••••.••.•.••••.•. 125.000 S Ausschneiden - aufheben - weitersagen - nachdenken!
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