Vorwärts Nr. 4, 21. Jahrgang, Oktober 1988

Kontakte mit Saporoshie v.ertiefl Ukrainische Parteldelegatlon wellte auf Elnladung der KPÖ In Oberösterreich Im Rahmen der 1985 aufgenommenen Beziehungen zwischen der KPÖ-Landesorganisation Oberösterreich und der Gebietsorganisation Saporoshje der KPdSU weilte in diesen Tagen eine ukrainische Parteidelegation in Oberösterreich. Der Delegation gehörten der Sekretär des Gebietsparteikomitees Saporoshje Wladimir Adzericho, der erste Sekretär des Rayonskomitees Berdjansk Wiktor Timinjuk sowie der Dolmetscher Sergej Awramow an. formiert. An der Aussprache nahm auch der sowjetische Generalkonsul in Salzburg, G. Lapin, teil. Im Rahmen ihres OberösterreichAufenthalts besuchten die sowjeti• schen Gäste die Chemie Linz und die Steyr-Werke und führten dort Gespräche mit Vertretern der Unter• nehmen . In Linz und Steyr besichtigte die Delegation kommunale Einrichtungen. In Linz fand ein Treffen mit Mitgliedern der KPÖ-Bezirksleitung statt. In Steyr wurde die Delegation von Vizebürgermeister Leopold Wippersberger empfangen und besuchte auch das Museum Arbeits• weit . Einen „Abstecher" machte die KPdSU-Delegation auch in die „Friedensgemeinde" Sankt Ulrich bei Steyr, wo sie das dortige Friedepsdenkmal besichtigte. Bei einem Gespräch mit den Mitgliedern des Landessekretariats der KPÖ-Oberösterreich informierten die Gäste über die Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft in ihrer Region und wurden von KPÖ-Landesobmann Otto Treml über die Arbeit und politischen Schwerpunkte der oberösterreichischen Partei in- Abgeschlossen wurde der Besuch KPÖ für Frieden - Arbeit - Unabhängigkeit Arbeitsplätze sind wichtiger als sinnlose Abfangjäger Wie ein Kriegsszenario Säuglinge schrecken aus dem Schlaf und beginnen zu weinen. Kinder halten sich ängstlich die Ohren zu. Fensterscheiben klirren und Gespräche müssen unterbrochen werden .. . Ein Szenario aus dem Krieg? Nein, aber so ist es in Graz-Thalerhof, seitdem die Draken fliegen. ,,Der Flugeinsatzplan ist nicht einmal das Papier wert, auf dem er geschrieben wurde", stellte Umweltlandesrat Schaller resignierend fest. Nun stellte sich heraus, daß die Anrainer schwer belastet werden, und zwar durch oft das Doppelte der dem Optimierungsgutachten zugrunde gelegten Lärmbelastung von 105 Dezibel. Wenn es um die Aufrüstungspläne unserer Militärs geht, dann müssen die Anrainer dran glauben. Die Landesförderung für Wohnun$en und Häuser wurde bereits eingestellt. Teures Bauland ist wertlos. Wenn die nächste Lieferung an Draken eintrifft, wenn dem Verteidigungsminister die Piloten nicht mehr weglaufen, wenn die begleitenden Bauniaßnahmen abgeschlossen und die Landebahn - trotz aller gegenteiligen Versprechen an die Bevölkerung - verlängert ist, dann ist auch der Raum Zeltweg dran mit seinen Schulen, dem Altersheim, den Kindergärten und Wohnhäusern in der Einflugschneise. Welche · Vergeudung von Volksvermögen: Eine ei11zige Flugstunde kostet 70.000 Schilling; ein schwedischer Pilot, der vom Bundesheer engagiert wurde, bezieht eine Jahresgage von 2,5 Millionen SchilJing. Uber .die Abfangjäger hinaus sollen noch Milliarden - womöglich aus dem Sozialbudget....;... für Raketen, Hubschrauber, Haubitzen und dergleichen ausgegeben werden, damit einige Geschäftemacher daran verdienen . Die Bevölkerung wurde von der Koalitionsregierung im Interesse der NATO wieder einmal verschaukelt. Alles spricht für die Forderungen der KPÖ: Frie- . denspolitik statt Militarisierung, Arbeitsplätze statt Abfangjäger und Raketen, Ausbau der Verstaatlichten statt Schrumpfung und Ausverkauf! der ·ukrainischen Parteidelegation mit einem Aufenthalt im Salzkammergut, wo sie in Gmunden auch Gespräche mit dem Gastwirt Rudolf Grabner führte, der heuer .t>ereits 28 sowjetische Reisegruppen in die Traunseestadt vermittelte. Bei den verschiedenen Gesprächen der Dele~ation mit Vertretern der KPÖ sowie der besuchten Betriebe und Institutionen wurde die allgemeine Vertiefung der Beziehungen zwischen Oberösterreich und der Ukraine gewürdigt und auch auf Möglichkeiten zu deren Ausbau im Bereich der Wirtschaftsbeziehungen wie auch der persönlichen Kontakte hingewiesen. Zeitgleich mit dem Aufenthalt der KPdSU-Delegation in Oberösterreich weilte in Linz auch eine Abordnung der ukrainischen Partnerstadt Saporoshje . KPÖ immer auf Seite der Arbeitenden OBERÖSTERREICH Genosse Karl Burgholzer verstorben Im Alter von 82 Jahren ist Genosse Karl Burgholzer, eines der Gründungsmitglieder der KPO-Steyr, gestorben. Sein Wirken war eng mit der Steyrer Arbeiterbewegung verbunden. Bereits als junger Arbeiter trat er der KPÖ bei und war als Dreher im SteyrWerk bis 1931 beschäftigt und Aktivist der Betriebsorganisation. Nach seiner politischen Maßregelung vom Steyr-Werk und längerer Arbeitslosigkeit ging Burgholzer in die Sowjetunion. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1933 war er in Steyr an den Februarkämpfen 1934 beteiligt. Trotz mehrmaliger Einkerkerung blieb er der KPÖ treu und kämpfte aktiv gegen den Faschismus. : Nach der Befreiung 1945 war er In verschiedenen Funktionen tätig und erwarb sich durch seine Hilfsbereitschaft, Einsatzbereitschaft. Vielseitigkeit und den Einsatz seines reichen marxistischen Wissens große Wertschätzung und Achtung. Wir werden Genossen Karl Burgholzer, der über 60 Jahre Mitstreiter unserer Bewegung war, stets ein ehrendes Angedenken bewahren. Landesleitung der KP0-00. Bezirksleitung der KPÖ-Steyr IMPRESSUM •Vorwärts« · Medieninhaber (Verleger) , Herausgeber, Hersteller: KPÖ-Steyr, Johannesgasse 16, 4400 Steyr, Telefon (0 72 52) 23 1 79; Redaktion: Siegfried Vratny; Verlags- und Herstellungsort : Steyr.

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