Vorwärts Nr. 1, 21. Jahrgang, Jänner 1988

Seite 6 Steyr 2.500 Wohnungssuchende erfordern sozialen Wohnbau Wohnungsbau wurde gekürzt Neben der Sicherung der Arbeitsplätze in den Steyr-Werken ist eines der Hauptprobleme der Stadt Steyr die Wohnungsfrage, stellte KPÖ-Gemeinderat Otto Treml bei der Budgetdebatte im Rathaus fest . So werden Zuschüsse für di e Fortsetzung der Instandhaltungsund Renovi erungsarbeiten an gemeindeeigenen Althäusern gewährt. Vorrangig werden di e Häuser auf d r Ennsleite sowie eines im Wehrgra ben sani ert , wobei die Sani erungsko ·s ten ni cht auf di e Mi eter üb rw/il zt werden. ■ Kriti sc h bemerkte der KPO Mandatar dazu, daß für di örd rung von Neubauwohnungen d r B trag von 5 auf 3 Milli onen Schill in r - duziert wurde. Bekannt ist j edoch, daß di N ubautätigkeit in Steyr bei 200 Wohnungen pro Jahr stagni ert und trotzdem werden 1988 wen iger Mittel bereitges tel l t - und das vor einem Hintergrund von 2.500 vorgeme rkten Wohnungssuchenden! Di e Koa lit ionsreg ierung hat sich m 19. Nov mb r 1987 darauf geeini gt, di e G tzgebungskompetenz für di W hnbaufö rde ru ng per 1. Jänner 1 88 auf di L nder zu übertrag n. Dab i b t ht di e Ge fahr, s tellte Tr rnl fe 1, d ß sich di e Fö rderung s1uwe1sunqen für d ie Stad t verringern . Insgesamt wird nämlich der Betrag für die Wohnbauförderung ab dem heurigen Jahr ohnedies kleiner. Oberösterreichische KPÖ-Delegation in Saporoshje zu Gast Gegenseitige Beziehungen vertieft lm__ Rahmen der seit 1985 bestehenden regionalen Beziehungen zwischen der KPO-Oberösterreich und der Gebietsorganisation Saporoshje der KPdSU weilte vom 29. September bis 4. Oktober 1987 eine Delegation aus Oberösterreich in der Sowjetunion. Der Delegation gehörten KPÖLandesobmann Otto Treml , der Lin - zer KPÖ-Gemeinderat Leo Furtl ehner, der Steyrer Bezirksobmann Si egfried Vratny sowie GLB-Landessekretär Leo Mikesch an. Die oberösterrei chischen Kommunisten führten in Saporoshje Gespräche mit dem Ersten Sekretär des Gebietsparteikomitees, Anatoli Sasanow und dem Zweiten Sekretär, Alexej Prtischkin , sowie weiteren Vertretern der KPdSU über die Tätig - keit der beiden regionalen Parteiorganisationen und di e Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen, die insbesondere durch die seit 1983 bestehende Städtepartnerschaft zwi sc hen der oberösterreichischen Landes - hauptstadt Linz und der Industriestadt Saporoshje (840.000 Einwohner) Bedeutung erlangt haben. Die oberösterreichische Parteidelegation besuchte das im Rahmen des GÖLRO-Plans errichtete Wasserkraftwerk W.I. Lenin (Dnjeprogres), die allgemeinbildende Schule Nr. 45 im Lenin-Stadtbezirk sowie das Saporoshjer Autowe rk Kommunar und dessen soziale Ei nri c i1 tungen. Vertretern der Sowj eti sc h-Ös terrei - chi sc hen Gese ll sc haft im Kulturpalast des Edel s tahlwerkes Dnjeprospezstal. Auf dem Besuchsprogramm standen weiter die Medizinisc he Hoc hschule, der Pionierpalast und das Museum für Stadtgeschichte in Saporoshje. Die Gäste waren darüber hinaus in der Hafenstadt Berdjansk am Asowschen Meer (150.000 EinwohVorwärts Der Bund wird aus den bekannten Einsparungsgründen um 10 Prozent weniger an das Land überweisen. Und diese zehnprozentige Kürzung wird sofort mit Jahresbeginn wirksam und führt automatisch zur Verringerung der Wohnbautätigkeit. ■ Die Zielsetzung müßte dabei sein, daß sich jeder Wohnungswerber mit einem durchschnittlichen Einkommen das Wohnen im sozialen Wohnbau wirklich leisten kann. Eine der Hauptursachen der Mietzinssteigerungen liegt bei den Betriebskosten, und diese werden durch die laufenden Gebühren- und Tariferhöhungen durch die Stadt in die Höhe getrieben, betonte Gemeinderat Treml. »Das heißt gleichzeitig, daß eine Senkung der Wohnkosten nur dann erreicht werden kannn, wenn die Stadt die Gebührenerhöhungen mindert und kostenlos Gemeindegrundstücke bereitstellt sowie die Kosten für die Aufschließung übernimmt.« ner) zu Gas t und besuchten die dortige Schmiermittelfabrik, das Uljanowsowi e das Schmidt-Museum. Schließli ch waren die oberösterreichischen Gäs te auch in der Sowchose »25. Parteit ag der KPdSU« im Kreis Tokmak zu Gas t und besi c htigten deren Einrichtungen. Wie KPÖ-Landesobmann Treml zum Abschluß der Delegation feststellte, hatte der Aufenthalt der Delegation in Saporoshje den Vertretern der KPÖ wichtige Einblicke in die Entwicklung, die Erfolge und'auch in die Probleme des Gebietes gegeben. Die Beziehungen zwischen den beiden regionalen Parteiorganisationen sollen durch den Besuch einer KPdSU-Delegation im Jahr 1988 in Oberösterreich fortgesetzt werden. Im Autowerk, dem größten Kleinwagenhersteller der UdSSR, wurden die Gäste von Generaldirektor Stepan Krawtschun über die Produktion und die gestellten Aufgaben des Betriebs im Rahmen der laufenden Umgestaltung informiert. We iter hatten die Vertreter der KPÖ-Landesleitung ein Treffen mit Die oberösterreichische KPÖ-Delegation mit Landesobmann Otto Treml (Bildmitte) an der Spitze wird vom Ersten Sekretär Anatoli Sasonow (dritter von rechts) am Flughafen empfangen. Foto: Petra lvanenko

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