Vorwärts Nr. 2, 20. Jahrgang, April 1987

Millionenhonorare stehen dazu in krassem Widerspruch: Noch immer kein Notarztwagen! Die Landesumlage und der Sprengelbeitrag nach dem Krankenanstaltengesetz belasten die Stadt Steyr im Jahre 1986 mit einer Summe von insgesamt 42,4 Millionen Schilling. • Allein der Krankenanstaltenbeitrag machte 19,6 Millionen Schilling aus. Für das Rote Kreuz wurden 656.000 Schilling überwiesen. Bis heute aber gibt es in Steyr keinen Notarztwagen, der beim Schwerpunktkrankenhaus Steyr, dem größten Landeskrankenhaus Oberösterreichs - mit mehr als 900 Betten - stationiert sein müßte. • Der Sprecher der KPÖ, Otto Trernl , setzte sich in diesem Zusammenhang mit den schwindelnd hohen Honoraren des Leiters des Blutspendedienstes, Professor Dr. Bergmann, auseinander. Steyr zeige sich dem Roten Kreuz gegenüber durchaus nicht zugeknöpft. Umso unverständlicher sei es, daß der ehemalige Lei ter des Allgemeinen Krankenhauses Linz, Professor Dr. Bergmann, für die nebenberufliche Leitung des Blutspendedienstes de~ Roten Kreuzes bis 1986 jährlich bis 2,8 Millionen Schilling kassiert hat. Im letzten Jahr belief sich das Honorar auf die Summe von 2,8 Millionen Schilling - und das als Nebeneinkommen! Die Millionenhonorare des Herrn Doktor stellen nicht gerade eine Ermunterung für die Spendenfreudigkeit der Gemeinden und der Bevölkerung dar. • Die Tatsache, daß es auf Grund der schwierigen Finanzlage des Roten Kreuzes bisher noch immer nicht zur Bereitstellung eines Notarztwagens für die Stadt Steyr gekommen ist, stellt sich im Hinblick auf die Millionenhonorare in einem recht merkwürdigen Licht dar. Das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Linz stellt bereits seit dem Jahre 1974 als ärztliches Personal lntensivmediziner für den Notarztwagen zur Verfügung . Die sogenannte mobile Intensivstation war bereits bei mehr als 17.300 Notfällen im Einsatz. Es ist allgemein bekannt, daß durch den Einsatz eines Notarztwagens auch in Steyr Patienten am Leben erhalten und schwere gesundheitliche Folgeschäden der Patienten vermindert werden könnten. Den Widerspruch zwischen den Millionenhonoraren des Leiters der oberösterreichischen Blutzentrale (als Nebenverdienst) und der Finanznot des Roten Kreuzes zeigte KPÖ-Gemeinderat Otto Treml auf. Verbesserung des Gesundheitsdienstes • Anschaffung eines neuen Notarztwagens • Ausgebildete Ärzte für den Notarztwagen • Ausbau des Landeskrankenhauses Steyr und Abschaffung der Klassen Besuchszeiten täglich für alle Patienten Dafür wird sich weiterhin der KPÖ-Vertreter im Gemeinderat der Stadt Steyr einsetzen. Unterstützen auch Sie niese Vorhaben! ,tVorwärtsu - fy1edieninhaber (Verleger), Herausgeber, Hersteller: KPO-Steyr. Johannesgasse 16, 4400 Steyr , Telefon (0 72 52) 23 1 79; Redaktion: Siegfried Vratny; Verlags- und Herste l lungso rt: Steyr. KPÖ-Bezirksleitung Steyr

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