Vorwärts Nr. 1, 20. Jahrgang, Jänner 1987

Seite 4 Steyr Vorwärts Für die »Unterencc Bezugsregelung recht mager: >>Große<< können zufrieden sein Sparen bei den Politikerbezügen! Bei der Gemeinderatssitzung am 11. Dezember 1986 wurde die Bezugsregelung für die Beamten und Bediensteten der Stadt Steyr für das Jahr 1987 beschlossen. Der SPÖ-Sprecher Vizebürgermeister Wippersberger ist für Einsparungen im Haushaltsvoranschlag und der ÖVP-Fraktionssprecher Vizebürgermeister Holub warnte vor weiteren Begehrlichkei- ·ten. Jedoch beide gemeinsam zeigen keinen Sparwillen und weniger Begehrlichkeit in eigener Sache,. • Die Bezüge und Pensionen der Mandatare wachsen 1987 weiter • Gemeinderat Treml erinnerte daran, daß die Bezugsregulierung für die Beamten und Bediensteten eine 2,9prozentige Erhöhung vorsieht. Allerdings war das Verhandlungsziel der Gewerkschaft, eine deutliche Realgehaltserhöhung zu erreichen , was nach Meinung der KPÖ-Fraktion bei der erreichten nur 2,9prqzentigen Erhöhung nicht behauptet werden kann. Erhöhte Arbeitsleistung 2,9 Prozent Bruttogehaltserhöhung sind unbefriedigend angesichts einer durchschnittlichen Inflationsrate von zwei Prozent und angesichts der er- ~öhten Leistungen der Bediensteten. Siegfried Vratny, Bezirksobmann der KPÖ-Steyr Er denk dabei besonders an das Pf legepersona l im Zent ra la ltersheim, erk lärte Trem l, das rund um die Uh r im Einsatz s teht, sowi e an das Persona l des Gaswerkes, das zu jeder Zeit einsatzbereit be i Schäden zur Verfügung steht , sow ie an die Buslenker der städt ischen Verkehrsbetriebe, d ie durch die engen Gassen bei zunehmend starken Verkehr ihre Aufgaben erfü llen. Gegen Politikerprivilegien Es gibt allerdings dabei eine Gruppe, das sind die Mandatare und die Politiker in Land und Gemeinde, die trotz alledem zufrieden sein können . NEUE ZEIT Gutschein für d ie Gra t iszusendung der 11 Neuen Zei t « zum Kennenlernen • ei ne Woche täg l ich oder • an fü nf Frei tagen mit Beilage Name:.... ... .. ..... .. . Ad resse: .... ..... .. .. . Gewü nschtes ankreuzen, Gut schein ausschneiden, auf Pos tka rt e kleben und einsenden an: 11Neue Zeit«, Melicharstraße 8, 4020 Linz Grat,sinserat Bei ihnen steigt das Gehalt wesentlich höher an als bei den Bediensteten der Stadtgemeinde. • So wird zum Beispiel der Landeshauptmann von Oberösterreich eine monatliche Bezugserhöhung von rund 5.500 S erhalten. Das Gehalt des Landeshauptmannes ist wiederum die Grund lage der Bezugserhöhung für Politiker. , • Die KPÖ-Fraktion stimmt der Bezugsregelung für die Beamten und Bediensteten selbstverständlich zu, jedoch nicht der neuerlichen Erhöhung der Bezüge für die Mandatare, die auf Grund der Bezügeverordnung automatisch mit der Bezugsregulierung der Beamten und Bediensteten erhöht werden. · an. Im ordentlichen Haushalt der Stadt Steyr werden dafür bereits 10,2 Mio. S vorgesehen. Bei dieser Ausgabenpost könnte man wirklich echt einsparen, sagte GR Treml. Wir sind nach wie vor der Meinung, daß die Bezüge der Politiker zu hoch sind und gerade in Zeiten, in denen man das Sparen predigt, müßte man zumindest auf die Erhöhung verzichten. Haushalte zahlen höheren Gaspreis: Verbilligungen weitergeben... Bel der Behandlung des Erdgasllefervertrages der Stadt Steyr mit der Ferngasgesellschaft ging der Sprecher der KPÖ, Gemeinderat Otto Treml, auch auf die fallenden Einstandspreise bei Erdgas ein. So habe die ÖMV für sowjeti - sches Erdgas Im Februar noch 2,53 S pro Kubikmeter bezahlt, dieser Preis sei aber bis Sommer auf unter 2 Schilling pro Kubikmeter abgesunken. Auf Grund der fallenden Einstandspreise wurde auch in Steyr für die Abnehmer der Gaspreis viermal abgesenkt. Dies bedeutet eine Gaspreisreduzierung um rund 18 Prozent in diesem Jahr. Allerdings zeigt sich bei einem Vergleich mit Linz, daß dort die Senkung der Gaspreise 20 Prozent ausmacht. Bei den Linzer Stadtbetrieben gibt es für die Verbraucher Preisstaffelungen , wobei die Preise zwischen 4,76 S und 6,19 S pro Kubikmeter incl. 20 Prozent Umsatzsteuer betragen . In Steyr bezahlen Haushalte zwischen 5,60 S und 6,31 S, Gewerbebetriebe zwischen 5,42 S und 6,46 S und Großabnehmer bekommen den Kubikmeter Erdgas zu einem Betrag , der zwischen 3,71 S und 5,22 S l iegt. Mit Ausnahme der Großabnehmer zahlen also die Haushalte und die Gewerbetreibenden in Steyr höhere Gastarife als in Linz. • Gemeinderat Treml setzte sich auch dafür ein, daß mit dem Abschluß des neuen Gasliefervertrages auch dasVerrechnungssystem von Kilowattstunde auf Kub ikmeter um- ;iestellt wird , weil dies eine meh r transparente und konsumentenfreundlichere Rechnung ergibt. Notarztwagen Die KPÖ ist für die Mittelbereitstellung für den Ersatzankauf eines Ambulanzwagens für den Einsatz als Notarztwagen mit dem Ziel , daß dieser 1987 mit ausgebildeten Notärzten des Landeskrankenhauses versehen wird und endlich zum Einsatz in der Stadt Steyr und der näheren Umgebung kommt.

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