Seite 2 Steyr Vorwärts Für Werktätige und Pensionisten: ... Fortsetzung Steuerdruck immer größer! stärker im Gemeinderat zur Sprache kommen« , stell te GR Treml fest. Die Steuern werden für die arbeitende Bevölkerung immer drückender. Die »kalte Progression" bei der Lohnsteuer schlägt bei der Masse der kleinen und mittleren Verdiener unbarmherzig zu. • »Die KPÖ«, sc h loß Geme inderat Treml, »wird auch in Zukunft, so wie in der Vergangenheit , einer unsozialen Gebühren- und Tarifpol itik die Zustimmung verwei -- gern, aber auch gleichzeitig Vorschläge unterbreiten , wo man die finanziellen Mittel holen kann , um echte soziale Leistungen der Stadt aufrecht zu erhalten und ausbauen zu können .« • Bei Jahreseinkommen zwischen 100.000 und 150.000 S wird jede zusätzliche Lohnerhöhung mit 33 % und bei einem Jahreseinkommen zwischen 250.000 und 300.000 S bereits mit 51 % besteuert! Auf der anderen Seite aber sind Kapital und große Vermögen fast völlig der Besteuerung entzogen . Durch eine Umverteilung der Steuerlasten auf Kosten des Kapitals und der großen Vermögen ist eine soziale Steuerreform ohne Einnahmenverlust des St aates mögl ich. Eine solche Steuerreform würde die Massenkaufkraft stärken und dadurch einen wichtigen Beitrag zu r Arbei t sp latzs icherung leisten . Wen igstens 60 Mrd. S könnten umverteilt werden , wenn fo lgende Vorsch läge verw irk l icht würden: • Beseiti gung der vielen ungerech tfertigten Gesta ltu ngsmög1ichkeiten und unhaltbaren Ausnahmebest immungen im Steuerrecht fü r die Bezieher hoher Einkommen und die Besi tzer großer Vermögen , damit ihre Steuerbemessungsgrundlage auf die tatsäch l iche Höhe ihrer Einkommen und Vermögen angehoben wird . • Aufhebung des Bankgeheimnisses be i gleichzeit ig vollem Schutz vor Besteuerung für den persönlichen Kleinbesitz und den Notgroschen sowie die Gewährleistung steuerfreier Vererbung dieser Werte . • Wirtschaftsförderung nur für volksw irtschaftlich nützliche Vorhaben unter Mitwirkung und Kont ro ll e der Betriebsräte, Arbeiterkammern und Gewerkschaften. Die Durchführung dieser Vorschläge würde folgende Senkung der Massensteuern ohne Einnah- , vorwärts .. - fyledienin haber (Verleger). Herausgeber, Herstel ler: KPO-Steyr, Johannesgasse 16, 4400 Steyr , Telefon (0 72 52) 23 1 79; Redaktion: Siegfr ied Vratny; Verlags- und Hers tellungsort : Steyr. Siegfried Vra tny, Bezirksobmann der KPÖ menverluste des Staates ermöglichen: • Eine spürbare Senkung des Steuertarifes für die Bezieher mittlerer und kleiner Einkommen, sodaß die bisherige Lohnsteuer um ein Drittel bis zur Hälfte vermindert werden könnte. Eine Senkung der Lohnsteuer um mindestens 500 S für mittlere Einkommensbezieher. • Eine Senkung der unsozialen und drückenden indirekten Steuern. Starke Reduzierung der Mehrwertsteuern, insbesondere auf Energieträger, Mieten und kommunale Leistungen. Auf Grund der derzeitigen hohen Verschu ldung der Stadt wird die KPO-Frakt ion die Förderung von ausländ ischen Großbetrie- - ben mit Millionenbeträgen auch weiterhin bekämpfen . »Grundsätzlich möchte ich erklären, daß die KPÖ-Fraktion zur Zusammenarbeit bereit ist, soweit sie positiv im Interesse der werktätigen Bevölkerung, der Jugend, der Pensionisten sowie der kleinen Gewerbetreibenden in unserer Stadt gelegen ist", stellte GR Otto Treml abschließend fest. • Bei der konstituierenden Sitzung wurde Heinrich Schwarz (SPO) abermals zum Bürgermeister gewählt. Zum geschäftsführenden Vizebürgermeister wurde Leopold Wippersberger (SPÖ) und zum zweiten„ Vizebürgerrrieister Karl Holub (OVP) gewählt. »Österreichtage« in der Sowjetunion: Mandolinenorchester begeisterte Den bisherigen Höhepunkt in seiner Vereinsgeschichte erlebte das Steyrer Mandolinenorchester »Arion« bei seinem Auftreten anläßlich der »Österreichtage« in den sowjetischen Städten Moskau, Leningrad und Wolgograd. • Über Vermitt1Uf"!9 der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft und des Steyrer KPO-Gemeinderates Otto Treml hatten die 34 Musiker des Steyrer Mandolinenorchesters an einer großen österreichischen Delegation teilgenommen, die vom 29. September bis 6. Oktober in der RSFSR weilte. . . Aus Steyr gehörten i'nsgesamt 82 Personen der Österreich-Abordnung an. An der Reise nahm auch der oberösterreichische Landessekretär der österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft Wolfgang Rohrstorfer teil. Das abwechslungsreiche Programm des Mandolinenorchesters »Arion« wurde überall mit großer Begeisterung aufgenommen. Vor al lem wurde mit Erstaunen die künstlerische Vollendung der Darbietungen dieses Laienklangkörpers vermerkt. »Arion«-Steyr w i rd von Egon Messner geleitet, dem Fachleute hohe Anerkennung zollen . Das Steyrer Mandolinenorchester tritt erstmals nach seiner Reise in die Sowjetunion am 24. November wieder in seiner Heimatstadt im alten Theater auf.
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