Vorwärts Nr. 6, 18. Jahrgang, September 1985

Vorwärts Molln Ein Problem für viele: Wohnen in Molln Einige Gemeindewohnungen sind in Molln bereits renoviert worden. Nach wie vor gibt es aber Substandardwohnungen mit WC und Wasser am Gang. Wir verlangen die Renovierung aller Substandardwohnungen mit entsprechender Förderung und Zuschüssen der öffentlichen Hand! • Die von der Raika gebauten Eigentumswohnungen sind für Normalverdiener kaum erschwinglich. Nachdem die Förderungen der öffentlichen Hand nicht ausreichen, muß ein Bauträger sich private Kredite besorgen. Die viel zu hohen Zinsen dieser privaten Kredite im Vergleich zu öffentlichen Krediten werden dann auf die Mieter oder Käufer übergewälzt. Außerdem sind wir der Meinung, daß nicht unbedingt eine auswärtige stei - rische Baugenossenschaft (»Ennstalerwohnungen«) als Bauherr in Molln auftreten muß, die genauso hohe Mieten verlangt. Es wäre Pflicht der SPGemeinderatsmehrheit, sich mehr fü r einen sozialen Wohnbau einzusetzen. Die zynische Haltung des SPBürgermeisters (»Wem die Wohnungen zu teuer sind, der kann ja ausziehen!«) ist für uns nicht tragbar. • Wir Kommunisten fordern , daß die öffentliche Hand mehr Mittel für den sozialen Wohnbau zur Verfügung stellt , damit die Mieten oder Kaufpreise auch für durchschnittlich verdienende Menschen zu bezahlen sind. Mieten und Betriebskosten verschlingen einen Großteil des Gehalts, nicht selten werden Menschen als lästige Bittsteller behandelt , wenn sie um Mietzins- oder Wohnungsbeihilfe ansuchen . Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht und muß für alle mit tragbaren Mieten und Betriebskosten gesichert werden . Es wäre ohne GUTSCHEIN für eine »Neue Zeit« -Gratis-Zusendung : D eine Woche täglich oder D an fünf Freitagen mit Wochenendbeilage Name: ..... ........ ... ............. ... ..... ...... ...... Adresse: ... ... .. ... .. .. ....... .. .. ......... ... ...... . Gewünschtes ankreuzen , Gutschein ausschneiden, auf Postkarte aufk leben und einsenden an : »Neue Zeit«, Melicharstraße 8, 4020 Linz Grat is inserat Your Horne is my Kassa - Deine Gemein-Nützigen. dahe,~ Zweifel sinnvoller, öffentliches Geld im Wohnbau statt für den Kauf Milliarden verschlingender Abfangjäger zu verwenden 1 Bei der Wohnungsvergabe spielen sehr oft lediglich »Beziehungen« eine Rolle. Die Vergabe erfolgt dabei nicht nach sozialen Kriterien, sondern im WAS UNS AUFUND EINFÄLLT... In Molln gibt es nur einen Zahnarzt . Sehr oft müssen wir stundenlang im Wartezimmer sitzen, bevor wir an die Reihe kommen oder den viel weiteren Weg nach Kirchdorf, Steyr oder Grünburg zum nächsten Zahnarzt auf uns nehmen. • Wir Kommunisten fordern daher einen zweiten Zahnarzt für Molln. Erstens w_µrde das helfen, die sogenannte »Arzteschwemme» abzubauen und zweitens würde dies die zahnärztliche Versorgung unserer Gemeindebürger verbessern. ••• 70.000 Schilling werden von der Gemeinde Molln für unsere Sportvereine zur Verfügung gestellt. Uns Kommunisten erscheint dies für die Sportförderung zu wenig. Sportliche Betätigung des Menschen ist wichtig für unsere Gesundheit. Nicht nur die Rettung des Waldes , sondern auch unsere Gesundheit muß gefördert werden . • Wir verlangen, daß die Gemeinde die Sportsubventionen für unsere Vereine erhöht! ... , Die Gebühr für einen KindergarSeite 3 Rahmen der »Freunderlwirtschaft«. • Wenn aber ein Kommunist im Gemeinderat sitzt, ist es für die »Dreieinigkeit« nicht mehr so leicht, hinter verschlossenen Türen sozialpartnerschaftlich zu packeln. Kommunisten werden diese Packeleien und Parteibuchwirtschaft nicht mittragen, sondern veröffentlichen und dagegen ankämpfen! »Erstaun/ich, was man aus so einem Mietshaus alles herausholen kann' « ····••1 tenplatz in Molln beträgt im Monat 410 Schilling. Daneben wird noch ein Essensbeitrag eingehoben. Wir fragen uns, warum es möglich ist , daß in Niederösterreich der Kindergartenbesuch nichts kostet? • Unsere Alternative ist: Kindergarten genauso wie der Schulbesuch zum Nulltarif! ••• Vor den letzten Gemeinderatswahlen hat der Mollner SP-Bürgermeister öffentlich versprochen, daß die Ramsauer Bevölkerung rechtzeitig informiert wird, was mit der aufgelassenen Schule in Ramsau geschieht. Nach der geschlagenen Wahl wurde die Schule an das österreichische Bundesheer verkauft , ohne die Bevölkerung vorher zu informieren bzw. zu fragen, ob das Schulgebaude nicht andertweitig und sinnvoller verwendet werden kann. • Die Errichtung eines Altersheimes wäre unserer M'einung nach sinnvoller gewesen: Die Gemeinde Molln besitzt kein Altersheim und ältere Menschen, die sich nicht mehr selber versorgen können, könnten in einem Altersheim innerhalb der Gemeinde Molln ihren Lebensabend in ihrer vertrauten Umgebung verbringen. Für so manche Gemeindepoliti - ker scheint der Ausverkauf an das Bundesheer wichtiger zu sein als für die sozialen Belange und Bedürfnisse der Bevölkerung zu sorgen!

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