Vorwärts Nr. 2, 18. Jahrgang, März 1985

Solche Offiziere sind unfähig Kriminelle Aktion bei Bundesheer-Manövern in Treffling Bei einem Wintermanöver auf dem Truppenübungsplatz Treffling vom 11. bis 13. Februar erlitten insgesamt 17 Soldaten schwere Erfrierungen. Bei einem Präsenzdiener bestand sogar die Gefahr einer Zehenamputation. Dies konnte aber durch die erfolgreiche Behandlung durch die Unfallärzte des Steyrer Landeskrankenhauses verhindert werden. Die Vereinigung Demokratischer Soldaten Österreichs (VDSÖ) stellte dazu fest, daß laut »Kälteerlaß« vom 5. August 1982 eine Übung abzubrechen ist, wenn um 7 Uhr früh eine Außentemperatur von minus 15 Grad Celsius unterschritten ist. Bei den Übungen in Treffling war an allen drei Tagen der Grenzwert tiefer als minus 15 Grad gelegen . Nicht weniger als fünf Prozent des Mannschaftsstandes mußten mit Erfrie- · rungen ins Krankenrevier eingeliefert werden . Der Landesvorstand der VDSÖ Oberösterreichs forderte die vom Mi - litärkommando für OÖ eingesetzte Untersuchungskommission auf , gegen die Verantwortlichen an diesen »Erfrierungsmanövern« ohne Ansehen der Person und der Rangordnung strengste disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen. Sowohl Oberst Pöchacker als ranghöchster Regimentskommandant als auch die zuständigen Ubungsleiter sind unverzüglich vom Dienst zu suspendieren . Diese Herren sind offensichtlich nicht in der Lage Führungspositionen im Bundesheer auszu - üben. Die VDSÖ ist auch der Meinung , Neue Kindergartenprobleme Bessere Ausbildung schafft keine neuen Arbeitsplätze Neue Probleme schafft die im Herbst 1985 beginnende Ausbildung von Kindergärtnerinnen in Oberösterreich an der neuen fünfjährigen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik mit Maturaabschluß. So sehr diese qualifizierte Ausbildung allgemein zu begrüßen ist, so sieht sie für die Eltern vieler Kinder .trostlos aus. sterreich au fgebracht werden. Bisher aber wird bei diesen Ausgaben hartnäckig gespart , während auf dem Einnahmensektor die Kindergartentari fe s tändig hinaufgesetzt werden. daß auf Grund des vorliegenden Tatbestandes der Verdacht auf eine strafbare Handlung vorliegt. Es ist daher Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft zu er.statten. Im übrigen weist die VDSO darauf hin, daß durch diesen Vorfall sowohl das Ansehen des Bundesheeres als auch der Milizgedanke schwerstens geschädigt wurden. .. Der Kritik der VDSO schl ossen sich auch die KPÖ und die Kommunistische Jugend Oberösterreichs voll - inhaltlich an . MIETERSCHUTZVERBAND Mieterservice für Mietverträge, Zins- und Betriebskostenprüfungen, Kündigungen etc. Steyr, Schuhbodengasse 5, Telefon 61 36 83, jeden Montag und Donnerstag von 8-12 Uhr Die Ausbildungsverbesserungen lösen nämlich die Arbeitsprobleme der gegenwärtig mehr als hundert beschäftigungslosen oberösterreichischen Diplomkindergärtnerinnen in keiner Weise, die in der Vergangenheit eine vierjährige Kindergartenakademie besucht und erfolgreich abgeschlossen haben . Pendlerbeihilfe erhöhen! Es gibt keine Garantie, daß in Zukunft für die nach fünfjähriger Ausbildung zu Kindergärtnerinnen mit Matura qualifizierten jungen Frauen ein Arbeit splatz zur Verfügung stehen wird . Die neue, verbesse rte Ausb i ldung zu Kindergärtnerin nen kann aber nur dann sinnvo ll sein, wenn es gelingt , die Zahl der Kinder in den Kindergartengruppen endli ch von 30 auf 25 oder 15 herabzusetzen. Das sind seit Jahren die Forderungen verschiedener __ Frauenorganisati onen und der KPO in Oberösterreich. Dies würde auch grundlegende Veränderungen durch eine weitaus intensivere Betreuunq der Kinderqartenkinder mit sich bringen und neue Arbe i tsplätze für ein hochqualifiziertes Personal schaffen. Natürlich müßten in diesem Fall zusätzliche Mittel vom Land OberöLand Oberösterreich knausert bei Berufsfahrern Rund 22.500 Pendler, kaum zehn Prozent der rund 270.000 Berufsfahrer in Oberösterreich, bezogen im Jahre 1983 eine Landespendlerbeihilfe. Zur Zeit werden die für das Jahr 1984 eingebrachten Anträge von der Landesregierung geprüft. Die Statistik des Jahres 1983 gibt unter anderem Aufschlüsse über die zurückgelegten Wegstrecken der Pendler: • 18.689 hatten täglich eine ein - fache Strecke vom Wohnort zum Arbeitsplatz zwischen 25 und 49 Kil ometer zurückzulegen , für • 3.522 Berufsfahrer betrug der Arbeitsweg zwischen 50 und 74 Kilometer und • 282 Pendler hatten täglich mehr als 75 Ki lometer zu ih rem Betrieb .zurückzulegen . Diese drei Kategorien von Fernpend lern erhal ten pro Jahr 1.000, 1.500 und 2.000 Schilling als Beihil - fe. Dies kostet dem Land Oberösterreich den Betrag von rund 25 Millionen Schilling. Vor den Landtags- und Gemeinderatswahlen 1979 hatte der ÖVPLandeshauptmann Ratzenböck für die Pendler einen jährlichen Landesbeitrag von rund 100 Millionen Schilling versprochen. Seit Jahren werden jedoch mindestens drei Viertel dieser Summe »eingespart«, anstatt die Pendlerbeihilfe angesichts der ständig zunehmenden finanziellen Belastungen der Berufsfahrer wirksam zu erhöhen. Seite 3

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