Vorwärts Nr. 1, 18. Jahrgang, Jänner 1985

Resthof-Tabor: Vorschläge gegen Verkehrslärm Ein allgemein bekanntes Problem ist der Verkehrslärm im Wohngebiet Resthof-Tabor. Durch den starken Fahrzeugverkehr auf der Resthofstraße zur Ressel-, Puch- und Porschestraße kommt es zu einer sehr starken Lärmbelästigung der Bewohner dieses Gebietes. Um diese Umweltbelästigung durch den Fahrzeugverkehr in diesem großen Wohngebiet zu beseitigen, schlage ich folgende Verkehrsregelung vor: Die Zu- und Abfahrt zur Resthofstraße soll von der Mannlicherstraße erfolgen. Die Resthofstraße soll ab Kreuzung Mannlicherstraße-Resthofstraße bis Röhrholtweg (Zufahrt zu Gewerbebetrieben) zur Sackgasse erklärt und gekennzeichnet werden. In der Gegenrichtung im Kreuzungsbereich ResselstraßeResthofstraße ist das Verkehrszeichen »Allgemeines Fahrverbot« mit Zusatztafel »Zufahrt für Anrainer bis Röhrholtweg gestattet« anzubringen. Durch die von mir vorgeschlagene Verkehrsmaßnahme würde auch der ständige Verkehrsstau im Wohngebiet Tabor bei der Einbindung der Resselstraße in die En nserstraße und Porschestraße zum Taborknoten ·· Blümelhuberberg verhindert,und die Umweltbelastung durch Motorlärm und Abgase gemildert. Eine weitere Verkehrsmaßnahme im Wohngebiet Resthof soll realisiert werden, die ich bereits anläßlich der Budgetsitzung 1982 Profite kontra Umweltschutz! Für die Umweltpolitik ist nach wie vor kennzeichnend, daß die Umweltschäden rascher wachsen als die Umweltschutzmaßnahmen, weil nach meiner Meinung die gesamte Umweltpolitik nach wie vor in erster Linie durch die Profitinteressen der Konzerne bestimmt ist. So wird in der Verkehrspolitik im Interesse der Auto- und Mineralölkonzerne bis heute dem Individualverkehr der Vorrang gegenüber dem öffentlichen Verkehr eingeräumt. Es ist auch nichts Neues, daß wir Kommunisten seit vielen Jahren für den Vorrang des öffentlichen Verkehrs und des »nichtmotorisierten Individualverkehrs« eintreten und Geschwindigkeitsbeschränkungen in den Neubauvierteln Ennsleite und Resthof verlangen. Bisher, das muß ich sagen, ohne nennenswerten Erfolg. t Seite 4 Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen nach meiner Meinung durch Fahrpreis-Ermäßigungen für Autobusfahrten auf den städtischen Linien attraktiver werden. Dabei ist auch das verstärkte Anfahren der Randgebiete der Stadt wie der WaldrandGründbergsiedlung und von Gleink besonders in den Morgenund Abendstunden und auch an Sonn- und Feiertagen erforderlich. Positiv muß ich hervorheben, daß die Stadt jährlich einen 1 Zuschuß von über 6 Millionen Schilling für den städtischen Autobusverkehr zur Verfügung stellt. Damit unser Stadtplatz zu einem der schönsten Europas wurde, mußten in den letzten 5 bis 6 Jahren viele Millionen Schilling verlangte. Für die Ofnerstraße ab Kreuzung Siemensstraße soll ein Fahrverbot für den LKWSchwerverkehr erlassen werden . Dafür soll die lnfangstraße ausgebaut und Zufahrtsstraße zur Fa. Sommerhuber werden. Durch diese Maßnahme wird der LKWSchwerverkehr aus der Wohnsiedlung Resthof verbannt und die Lärmbelästigung beseitigt. Die Kreuzung EnnserstraßeSiemensstraße soll ampelgeregelt werden. Stadtmittel bereitgestellt werden. Daher soll nach der Auffassung der KPÖ-Fraktion unser schöner, historischer Stadtplatz von Fahrzeugen mit Ausnahme der städtischen Linienbusse und der Taxis freigehalten und zur Fußgängerzone mit Durchfahrtsmöglichkeit zu den Parkplätzen am Ortskai erklärt werden . Straßenbau: Etablierte Parteien schlafen Ein weiteres dringendes Problem für die Stadt und die Umland-region ist der Bau einer leistungsfähigen Straßenverbi ndu ng von Steyr in den oberösterreichischen Zentralraum mit An - schluß an die Westautobahn,sowie d ie Errichtung der geplanten Nordspange mit dem Bau der 4. Ennsbrücke. Leider, und das muß ich auch sagen, gibt es von den etablierten Parteien ÖVP, SPÖ und FPÖ im Landtag, im Nationalrat und der Bundesregierung bisher keine konkrete Zusage bzw. Unterstützung, sodaß diese wichtigen Straßen- und Brückenbaumaßnahmen in absehbarer Zeit nicht verwirklicht werden. Für den Tunnelbau zur SchlieFortsetzung ... .

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