Vorwärts Nr. 7, 17. Jahrgang, Dezember 1984

GEGEN DEN NATO-KRIEGSKURS - FÜR ÖSTERREICH Die internationale Lage hat sich in den vergangenen Monaten verschärft. Nicht nur durch die „scherzhafte" Sprechprobe des US-Präsidenten Reagan am 11. August, in der er das Bombardement der Sowjetunion in den nächsten fünf Minuten ankündigte, mehr noch durch die Po I i t i k der US-Regierung: • Beschleunigte Aufstellung der Erstschlagwaffen Pershing-2 und Cruise-Missiles in der BRD. • Einbeziehung des Weltalls in die atomare Hochrüstung. • Planung eines „Blitzkrieges" in Mitteleuropa. • Wirtschaftlicher Druck sowohl auf Entwicklungsländer als auch auf Neutrale und die eigenen Verbündeten. Konkret gegen Österreich durch die Forderung, sich dem Wirtschaftsboykott gegen die Sowjetunion unterzuordnen (wodurch in unserem Land 200 000 Arbeitsplätze gefährdet werden). Der Beschluß der Bundesregierung, für rund 6 Milliarden Schilling Abfangjäger zu kaufen, entspricht nicht der Neutralitätsverteidigung, sondern dem Verlangen der USA nach militärischer Zusammenarbeit. Ebenso, wenn nicht noch gefährlicher, ist die Forderung nach Raketenausrüstung des Bundesheeres, was eine Durchlöcherung des Staatsvertrages bedeutet. Statt noch mehr Milliarden für die Rüstung - mehr Geld für soziale Sicherheit! Statt Abfangjäger und Raketen Widerstand gegen den NATO-Kriegskurs

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