Steyr-Vorstand setzte aufs falsche Pferd: · Panzer nu_n als Klotz am Beln Entgegentommel)d hat sich nach dem Ministemt am · 20. Nov-lhndeskaf\Zler Sinowatz gegenilber der Androsch-forderung zusitzllcher Anklufe von Steyr-Panzern durch das Bundesheer ,gezeigt. Gleichzeitig schloß der Regierungschef jecJoch aus, daß die Ve,.. taufachwierigteiten bei dem ROstungsgut auf Exportverbote der Bundesregierung zurückzuführen sind. . Bekanntlich hat vor tunemEx-Au8enmini1ter Lanc unterstrichen, d_aß Exportlizenzen fOr 2500 Steyr-Panzer ausgestellt wurden. Wenn Generaldirektor Malzacher nun auf einer Panzerhalde sitzt, bat das darnit zu tun, daß es im Ausland zumindest zilwenig Nachfrage nach diesem Produkt gibt. Das wieder . lißt den Schluß m, da8 die Panter im SteyrWerk Simmcrina ins Blaue und auf gut Glück produziert worden lind. . Was den Umfanf. der unverkäuflichen Kettenfahrr.euge betnfft, so wollte dazu Pressesprecher Ingenieur Dom keine ~ben machen. Bereits vor einiger Zeit war davon die Rede , daß rund 200 Stück mit eirieDJ Produktionswert von mehr als 2 Milliarden Schilling die Lager fOllen. Erhebliche zusltzUche K~ sten verursacht der 7.imenctienst filr das bracbliea~nde Kapital. Auch das österreichische Bundesheer scheint nur mehr begrenzt aufnahmefihig filr diese Steyr-Produkte. Nach einer Äußerung von Divisionlr Othmar Tauschitz in der Enquete „Umnistung- Illusion oder Chance?" wurde 15>84 das „Plansoll„ bei ,Panzerkäufen berei~ übererfüllt. · Fmanzminister Vranitzky will allerdings nun im Bundeskanzler-Auftrag .dafilr sorgen, daß_ der Konzern noch heuer bilanzwirtsam von dem Haldenprodukt entlastet wird. Spite• stens bis zum Jahre 1986 wird jedodi der gegenwärtige Erneuerungsbedarf des Bundesheeres bei Jagdpanzern restlos gcdecltt sein. Erste ·zwe1astelle .für "sozialtaurlstlk'' Di~ Vereinigung fflr Sozialtouristik besteht ··in Osterreich seit 20 Jaav.n. :Mebr 'all eine tialbe Million _Utl~ Jtial_Jeil Mithcr di~ Dienste de~ IUiieblros in- Anspruch gerioinmen, Ober 46.000 .Mitglieder in. pnz ÖSterreith sind1 das Rütkgrat im .Jubiliumsjahr. Außerhalb .voll Wien ist seit An~ fan1 Oktober 1984 · die .erste Bundesllndemve'igstelle- iit Linz, Graben 7, in Betrieb. · · · . ._ ~~ Ei'öffnilngsibend in der.Linzer YJliale .bat lBütgermei&tcr .Professor ~OVÜ)', DClOndcrs auf die Bedeu• """ v.>n Urlaub und Erholung filr die ~itendcn Mensdlen von Linz hinge• Yti~n;. · · . · · · .· · In seinen Augen ist · Linz mit rund 170.000 Arbeitlplitz.en eine „Schaltstelle. für •Urlaubsieisen„ und ein „Umschlagplatz für ~holunpfahrten". Gerade ,die .Sozialtouristik sei für den hohen · Anteil der gewerkschaftlichen OrganisierQng .in Linz der ·notwendige Partner, beionders für . Reisen in die IOZialistiscben l,inder. , ln diesem Sinne ilberbrachte der Landesausstellung 1987 In Steyr: Bürg_ermeister auch . die Gn18e det. Stadtsenats, verbunden mit dem Ver• sprechen, daß er urid die Stidt aeme iur Verfügung stünden, wenn von der Stadt etwas gebraucht würde. Im Zusammenhang mit · der Eröffnung der Linzer Filiale der Vereinigung filr Sozialtouristik ist für die Oberösterreicher und die . Bewohner westlicher Bundeslinder von besonderem Interesse, daß in Zukunft eine.eigene Aut~ buslinie von Linz · in die berültmten · böhmischen Bider und Kurorte verkehren wird. Ab S. März i98S fihrt jeden dritten Dienstag ab Linz ein Bus nach Pisek (Kreis Budweis) und trifft dort zur Weiterfahrt in die jeweiligen Bäder mit · einem Reisebus aus Wien zusammen-; An dem Eröffnungsabend der „So- · zialtouristik"-Zwei~telle Unz nahmen neben Bl'lrgermeister Schanovsky füb• rende Vertreter des Osterreichaschen Gewerk~haftsbundes, Landesfunktionäre des Gewerkschaftlichen Links• blocks, Betriebsräte der VOEST-Alpi• ne und der Chemie Unz AG sowie der Landesobmann der '· KPÖ-Oberösterreich, Gemeinderat Otto Treml, teil. Ein Museum der Arbeitswe11 · Erweist der 0GB dem Industriellenverband seine·Gunst? -Die „industrielle ArbeitsweltM steht im Mittelpunkt der oberöster• reichischen Landesausstellung 1987 in -'Steyr. Im Zusammenhang damit wird in den ehemaligen Hack-Werken in Steyr ein Museum eingerichtet. Die Vorarbeiten zu .der Ausstellung und dem Museum werden von der Landesexekutive Ober• österreich des Österreichischen Ge• wertschaftsbundes intensiv unterstützt. Wie in einem Pressegespräch von OGB-Landessekretär Zeidler mitgeteilt wurde . sei man in ÖSterreich mit der musealen Erforschung der Arbeits• weit und ihrer Entwicklung _schon sehr spit dran". Zur Gestaltung der Steyrcr Ausstellung und des späteren Museums wird ein Wettbewerb ausgeschrieben für die ältesten Funde. gleichgültig ob Arbeits• gerlt oder Photographie . welche die Entstehung der manuellen. gewerblichen und industriellen Produktionswei• se dokumentieren . Allerdings wurde von OGB-Scite er• kHirt . daß das Museum und die Dan-tel• lung der Arbcitiwelt aus _Qbjektivitäls• Ste,r-Altlalter dßrlen nlcld · .,blllen• lßrs Lkw-Gescblft mttCbhll - Der SleJr-Daimler-Puclt- 1 ·vontanct. der lieb ia lotzrer Zeit mit dem „Unternehmenskonzept 1990'4 und der Panzerproduttio. ins Blaue nicht _. mi1 Ruhm t(llclectwaat•.. ·11 den u.,.~~lilt p 10 ~ä---~~deistungen zumuten. Diesen Wunsch haben Malzacber cl C.O. in einem Brief dem Betriebsrat des Hauptwerks ilber· mittelt. In Vertretung des erkrankten Anselm Hinterreithner erklärte GLB-Bctriebsrat Erich Simmer dazu, daß seine Fraktion diese Maßnahmen zurlickwcist. Wenn wirklich Einsparungen gewünscht werden, könnten sie jederzeit bei den überhöhten Vorstandsbezügen vorgenommen, werden. Während die Managereintommen bei Steyr-Daimler-Puch an der Spitze der Vorstandsbezüge in Osterreich liegen, rangieren die Arbeiter nur an 100. Stelle der heimischen Industriebetriebe. '. Vorwand füi' den Angriff des Vorstands auf den sozialen Besitzstand der Arbeiter sind die Lkw-Verträge für Otina. Angeblicl'a wurden die Verträge zu Konditionen abgeschlossen, bei denen Steyr praktisch um 50.000 Schilling unter dem Kostenpreis liefert, um sich Anschlußaqfträge zu sichern. In einer diesbezüglichen Aufsichtsratssitzung soll einstimm_ig (also auch mit den Stimmen der SP-Belegschaftsveitteter) beschlossen worden sein, den ~uftrag nur in Verbindung mit Maßnahmen zur Kostensenkung hereinzunehmen. An sich müßte jedoch bei verbesserter Ablaufplanun1 auf Grund der giin-: stigen:n Kapazititsauslastung eine e~, scheidende Einsparung bei der Uw„ Herstellung zu erzielen sein, ohne daß die Arbeiter neuerlich mr Kasse gebe• ten werden. · gründen" in Zusammenarbeit mit lndustriellenvereinigung, Handelskammer und dem• Landeshauptmann gestaltet wird. Es soll nach Auffassung der 008Funktionäre „kein Klassenkampfmuseum" werden. Die Geschichte der Arbeiterbewegung ist bekanntlich die Geschichte des Klassenkampfes. Dieser Kampf kann nicht durch das Sammeln von Rarititen · und Altertümern auf 'dem Aohmarkt und nicht durch Gunstbezeugungen an den Industriellenverband dokumentiert werden. 1
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2