Vorwärts Nr. 5, 17. Jahrgang, Oktober 1984

Frivoles Spiel um Lehrwerkstätte Vorstand der Steyr-Werke setzt öffentliche Hand unter Druck Nicht gerade erfreuliche Verhandlungsmethoden werden zur Zeit vom Vorstand der Steyr-Werke im Fall des Neubaus einer modernen Lehrwerkstätte angewendet. Obwohl eine neue Lehrwerkstätte längst notwendig ist, droht der Vorstand des Werkes, er werde beim Ausbleiben einer "öffentlichen Förderung" nur eine kleine Lehrwerkstätte für 50 Lehrlinge errichten. Seit etwa vier Jahrzehnten werden in den Steyr-Werken pro Lehrjahr 120 Lehrlinge a u s geb ildet, was bei einer dreieinhalbjähr igen Leh r - ze i t die Zahl von rund 500 Lehrlingen ausmacht. Um eine neue Lehrwerkstätte für 120 Lehrlinge pro Jahr zu err i chten, si nd Mittel in der Höhe von 4 5 Millionen Schill ing er forderlich, di e angeblich von der Ge - neraldirektion des Betriebes "ni ch t a llein getragen" werden können. Aus diesem Grund sollten Bund, Land und Stadtgemeinde Steyr " e inen finanziellen Bei - t r a g " leisten . Dazu Otto Treml In der jüngsten Sitzung des Steyrer Gemeinderates erklärte dazu der kommunistisc h e Gemeinderat Otto Treml, der Vorstand von Steyr-Da iml e r-Puch nütze den großen Lehrstellenmangel und di e Jugendarbei tslosigkei t im Bezirk Steyr, um Druck auf Bund, Land und Stadt auszuüben, damit der längs t fällig e Neubau der Lehrwerkstätte aus öffentlichen Mitteln mitfinanziert werde . I n den verstaatlichten Schiffswerften Linz und Korneuburg sind 1750 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. In beiden Werften werden gegenwärtig 170 Lehrlinge ausgebildet. Im Steyr-Werk, das derzeit rund 8000 Beschäftigte aufweist, sollen in der neuen Lehrwerkstätte nur mehr 50 Lehrlinge pro Lehrjahr ausgebildet werden. Um der aus sich tslosen Situation vieler lehrstellenloser Jugendlicher wirksam e n tgegen zutreten , forder te KPÖ-Mandatar Treml, "daß unverzüglich mit dem Neub au ei ner Großlehrwerkstätte für 500 bis 600 Lehrlinge begonnen wi rd , Lehrwerkstätte wob e i di es e überbetri eblieh und unt e r öffentlicher Kontrolle geführt we rden muß, damit jederzeit gewä hrl eiste t ist , was mi t den öffen tlich e n Geldern geschieht. SPRECHT AG Gemeinderat OTTO TREML Jeden Dienstag von 14 - l 7 Uhr KPÖ-Sekretariat Steyr Johannesgasse l 6 Tel. 23 1 79 oder Linz O 73 2 / 52 l 58 Kommen Sie mit Ihren Fragen und Problemen . wir geben Auskunft und Rat in allen kommunalen Fragen. Im Bild von links n.rechts: Gemeinderat Otto Treml und Polbüro-Mitglied des ZK der KPÖ Dr. Walter Silbermayr im Gespräch mit einem Lehrling der Linzer Schiffswerft. IMPRESSUM Verleger. Herausgeber und Her steller · Kommun1 stische Parte• Osterreic hs, 4400 Steyr, Johannesgasse 16. Er schemungsort St eyr

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