Vorwärts Nr. 4, 17. Jahrgang, Juli 1984

·KPÖ hält Rückschau und Ausblick Oberlsterrelchs Kommunisten auf Ihrer 15. Landesdelegiertenkonferenz Mit einem krlUsch -posttJven IUick blick aur die Titirkelt der lberlla&ermchlacben .Kommunlaten. dJe In den verr anrenen Jahren durch eine 1chwierlre wirtachaftllche SUuatlon, sunehmender Ar - beU1loslrkeU und ,·enchärlter Ancrltle der Unternehmer 1mf schwer erkimpfte So:dalJeistanren d er Arbeik 1· 1111d AqN telUen cekennsefchnet war, oowie mU der nltilnltlgeo Arbeit unserer Partei unrl den Aof,aben unserer MJt,ldeder und Akti vis ten auf der Baals der Jtlnpten Erfolce bei B e&i.iebera&w• und den A.rbeltttkammerwablen. beacblrt.lst,e sich auf der 15. Landa -Dele,lertenkonferl!m der KPÖ Ober&lterreicbs Landesobmann Gemeinderat otto Trmll in ■einem TltlrkeU11bericht. Ah Schwerpunkt bellefchnete Lande■obmann Trenll un&er anderem die Sicberunr der Arbeltaplibe und der sollialen Lel■tuqen, die Scbaftunr von Arbeit!!- pllPfln flr die .la.-end soww die NSiale Löeunc de■ Wobliun111problerm, d„ In eine Sackraue refilbr t habe. IDas Industrieland Oberöster-- reich hat die Wlictllchaftskrise besooder1 aa,pürt. Allein in der Industrie ist von 1982 auf 1983 die BeaehM~hl um 3MO auf 139.000 zuruc,kzecangen. Voa den rund 22.000 Arbeit:9losen, die Im März 1984 regi&tl'liert wurden, waren mehr a1a 7000 Jugendliebe im .Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Die fuhrenden Politiker des Bundeslandes haben es weiterhin verabläumt, unterentwiickelte Re1ionen vor allem in Hioblädt auf ihre Wirtschaftastr.uikwren, ent111>rechend zu fix-dem. Dies aber ist um so notwendiger, ala zum Beispiel in nur zehn der -l-46 oberösterreichischen Gemeinden rund 50 Prozent der Industriebetriebe situiert sind. Im Lande9budget 1964, das von VP, SP und iPIP einstJmmig beschlossen worden war, werden :1ahezu 70 Pr~nt aller Wirtschaftil5förderunpmittel nicht für Industrie, Klein- -und Mittelbetriebe verwendet, sondern für die polit.isch von ~r ÖVP dominierten Landwirtschaft. vor aHem an die Großaararier, a-1111eaet>en. ,..Notwendig ist nach UMerer AuttaMUDI'', sagte Genosse Treml, .,.ein stirker auf die ßelance 1trukturscbwacher Regionen orientierter Modus bei der Verpbe von öffenUicben Geldem und Subventionen, wobei gleichzeitil strengere Kri terien bei der Erfüllung der Vorausset,zungen zu ■etzen si:id. Außerdem 11st etne direkJte Mitsprache und Kontrolle betreffend die Verwendunc dieser MfentHcben Mittel drincend cet>oten . . ." Oberösterreich - land des Osthandels Landmobmlmn Trenl erinnerte an die alte und immer wieder akt uelle Forderung der K.Pö nach •Aulbau des Handels mit unseren 1ozialiatiM:hen Nachharläodern, die in Oberösterreich in den letzten Jahren stark zum Tragen gekommen ist. Ohne Milli ardena,u.fträge aus der UdSSR und der DDR hä tte die Arbeitslosigkei t ein weit besorgniserregen.dJeres Ausmaß angenommen. DM gilt .OOr die VO&ST-Alpi ne, die Chemie Linz, fü r Bet r iebe in S~yr und für die Schifftswe rf t ebenso wie für die rund 200 Mitt el- und Kleinbetriebe, die als Zuldeferungsfirmen in Osthandelsgeschäft en tä tLg &ind und wo tausende Alrbei tsplät.ze gesichert werden. Aktive Jugend .Ausführlich beschäftigte sioh KPÖ-Deleg .a tion besuc h t e kürzlich di e F i r m a Betr i eb d ur c h r e c h ts Plasser u.Theur e r 1n Linz. In die se m sind di e Arb e i ts pl ätz e seit v i ele n J ahren den Os th a nd e l gesichert. I m Bild v o n nach link s :GLB -Se k r e tär Manfr e d Gr oß , obmann Ot to Tr e ml, Pre ss er e f e r e nt Si g i e de r , Di•r • Bi n d e r , P a r t e i v o r s i t z e n d e r Muhri. Lan de sGu g e n - Fr a n z Landesobmann Otto Treml. Landesobmann Tl"eml mit der Arbeit der Kommunistischen Ju1end, die aeit ~ eine Kampagne cegen die J ,ugeodal'- bei tslosiekeit führt und ein mo- .:lernes Lebrlir:lgsawbildunes,- und Jugendbescbäfti.~ageset.z fordert, d ie gemeinsam mit junigen Sozial,isten und Katholiken aktiv in der Friedensbewegung mitarbeitet und im Kampf gegen neon.a~ stische Umtriebe führend beteiligt ist. Die Forderung nach der 3:5Stunden-Wodle wlird nicht alleirt von un.seren Betriebsräten und Akti visten in den Betrieben uoo i.n der Gewerkschaft, sond ern auch von der Jugend und von uns.ere::i Mandataren in den Gemeinden konsequent unterstützt. Unbeirrt werde däe KPO Oberösterreichs, wie Landesobmann Treml betonte, d ie Bemühungen for tsetzen, daß d ie englisch-amer ikanische Rohöl-AufsuchungsGesellschaft (RAG); die aus unser em Boden Erdöl W1d Erdgas mit Milliardenpro!i,ten ausbeutet, in verstaatlichtes österreichisches Eigentum übergeführt w.ird. Mehr Hilfe für die Pendler Eine weitere Aufgabe der KPÖ In den n ächsten Jahren ist der Kampf um eine Neuregelunc der Landes-Pendlerhilfe, die 1egenwärti1 nur wenigen Fernpendlern In Almosenhöhe zu,ute kommt. Die KPO verlan,t, daß die Mindestentfem~ zwischen Wohnort und Arbeitsplatz von derzeit 25 km auf 15 km herabresetzt und die Pendlerhilfe von derzeit mi ndestens 1000 auf 2000 S, maximal von derzeit 2000 auf 4000 Schi lli ng pro Jahr angehoben wird. Eine echie Pendlerhilfe ist vor allem deshalb eine soziale Notwendigkeit, weil es in Oberöster reich mehr als 220.000 Berufsfahrer, rund 50 Prozent der erwerbstätigen Lohnabhängigen, gibt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2