Vorwärts Nr. 1, 17. Jahrgang, Jänner 1984

Steyr-Werke: 35 Stunden-Woche mit Lohnausgleich Di e -Volksrepublik China wird ab 1985 jährlich 10.000 Schwer-LKW der Marke „Steyr" nach Steyr-Lizenzen und mit Zulieferungen von Steyr-Daimler-Puch AG produzieren . Allein die kürzlich, von GD Malzacher und GD-Stellvertreter Feichtinger , in Pek ing abgeschlossenen Lizenzverträge erbri ngen einige hundert Millionen Schilling. KPÖ-Gemeinderat Otto Treml hielt Bundeskanzler Sinowatz beim Empfang im Rathau s vor Augen, daß die immer raschere Rationali - sierung im Steyr-Werk ein Hauptgrund für di e Schwierigkeiten ist. Daher ist die Durchsetzung der 35-Stunden-Woche mit Lohnausgleich ein Gebot der Stunde. Außerdem dürften di e Arbeiter und Angestellten nicht Opfer von Fehlern der Konzernleitung werden . Daß es möglich ist, ausreichend Arbeit nach Steyr zu bringen , zeigt die Anbahnung von Großgeschäften mit der Volksrepublik China , Bulgarien und der DDR . überdies rechnet man in nächster Zeit, mit weitere große Aufträge . Daher müssen im Steyr-Werk und in St. Valen - tin die von der Konzernleitung geplanten Kündigungen verhindert werden . Dazu kommt die direkte Lief erung von Schwer-LKW und die Montage von einer großen Zahl weiterer Lastwagen in China noch vor der Aufnahme der Produktion ." Di ese Kooperation zwischen Steyr-Daimler-Puch und der Volksrepub lik China wird sich über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren erstrecken . Wir haben die Notwendigkeit des Osthandels immer unterstrichen und SteyrSchwerLKW nach China sind weiter der Auffassung, daß die Schwierigkeiten im Werk, die im Gefolge einer zu starken Orientierung auf die krisengeschüttelten Westmärkte aufgetreten sind, sich nur ·durch verstärkte Bemühungen um den Osthandel eindämmen lassen . Der erfolgreiche Geschäftsabschluß mit der Vo lksrepublik China verhindert damit, daß Steyr zur Krisenregion wird .

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2