Vorwärts Nr. 2, 16. Jahrgang, März 1983

Franz Muhr/, Spitzenkandidat in allen Wahlkreisen II Jede KPD-Stimme hat politisches Gewicht Um kritische Wähler von der Stimmabgabe für die KPÖ abzuhalten, wird die Behauptung verbreitet, daß die Stimme für die Kommunisten „verloren" sei und „eh nichts nütze". Wie verhält sich das wirklich? Das Wahlziel unserer Partei ist eine stimmenmäßige Stärkung und eine parlamentarische Vertretung. Wir werben um das Vertrauen der Wähler, um besser für ihre Interessen eintreten zu können. Viele sind bereits der Meinung, daß es gut wäre, wenn es ein paar Kommunisten im Nationalrat gäbe; als vorwärtstreibende Kraft, als vom Profitsystem unabhängige demokratische Kontrolle, als „Hecht im Karpfenteich". Wir sagen aber dazu auch offen: Kommunisten werden im kommenden Nationalrat nur dann vertreten sein, wenn Sie s e I b s t durch Ihre Stimmabgabe für die KPÖ dazu b~itragen. Aber auch das.~timmenmäßige Abschneiden, eine stimmenmäßige Stärkung der KPO ist wichtig: • Wenn die KPO Stimmen verliert, wird die SP-Führung erst recht ihre bisherige Politik des Vorranges für die Profitinter.~ssen des Kapitals fortsetzen, denn es droht ihr ja dann offenbar keine Gefahr von links. • Wenn die KPO Stimmen gewinnt, dann kann sie mit mehr politischem Gewicht für die Interessen der arbeitenden Menschen eintreten. • Wenn jene bisherigen SP-Wähler,.,die eine fortschrittliche Änderung der Politik der SPÖ wünschen, bei der Wahl doch wieder für die SPO stimmen, dann ist diese Stimme p o I i t i s c h tatsächlich verloren, denn diese Stimme wird.von der SP-Spitze als Vollmacht und Zustimmung ausgelegt werden, die alte Politik fortzusetzen, die viele schon mit Recht kritisieren. Die einzige Möglichkeit, eine wirksame Kritik, einen wirksamen Protest zum Ausdruck zu bringen, einen wirksamen Druck in Richtung einer fortschrittlichen Änderung auszuüben, ist bei der Wahl am 24. April nur die Stärkung der Kommunistischen Partei. Das ist auch der Sinn unserer Losung:

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