Vorwärts Nr. 5, 15. Jahrgang, Dezember 1982

KPÖ für Arbeitsplatzsicherung Bei einem Besuch von KPÖ-Vorsitzenden Franz Muhri in Oberösterreich standen wirtschaftspolitische Themen im Mittelpunkt. Beim Besuch der Linzer Schiffswerft wurde deutlich, welch großes Gewicht Aufträge aus sozialistischen Ländern für viele oberösterreichische Industriebetriebe haben: Milliardenaufträge aus der SU • Vorstandsdirektor der Linzer Schiffswerft Dipl;Kfm. Kurt Wild berichtete, daß die Schiffswerften bereits 165 Schiffe für die Sowjetunion gebaut haben und unterstrich die guten Beziehungen zur UdSSR. • Angestellten-Betriebsratsobmann Kollege Birner (SPÖ) hob die positive Rolle der KPÖ und ihres Vorsitzenden bei der Anbahnung wichtiger Geschäftsabschlüsse hervor und dankte Muhri für die Bemühungen der Kommunisten zur Sicherung heimischer Arbeitsplätze. Vorstandsdirektor der Linzer Schiffswerft Dipl,Kfm. Kurt Wild (im Vordergrund) informiert die Vertreter der KPÖ (von rechts nach links) Landesobmann GR Otto Treml, Parteivorsitzender der KPÖ Franz Muhri, Dr. Walter Silbermayr, Mitglied des Politbüros der KPÖ, GR der Stadt Linz Prof. Franz Kain und Manfred Groß, Landessekretär des Gewerkschaftlichen Linksblocks OÖ. US-Embargo würde Krise verschärfen • Gerade in einer Zeit, wo sich die internationale Lage gefährlich verschärft hat, kommt der Erhaltung und dem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen West und Ost enorme Bedeutung zu. Abenteuerliche Embargo-Pläne wie von US-Präsident Reagan sind sicherlich am wenigsten geeignet, Entspannung zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern, sie können auch nicht die sozialistischen Länder in die Knie zwingen. Beim Besuch von CSSR-Staatspräsident Husak in Österreich hat sich Parteivorsitzender Franz Muhri im Namen der KPÖ neuerlich dafür eingesetzt, daß die VOEST-Alpine den Großauftrag von der CSSR bekommt. EG-Importe gefährden Arbeitsplätze Bei Diskussionen in Ampflwang und Ebensee kritisierte KPÖ-Vorsitzender Franz Muhri, der auch der gesamtösterreichische Spitzenkandidat bei den Nationalratswahlen 1983 ist, widersinnige Importe aus dem EG-Raum nach Österreich, die Arbeitsplätze gefährden und verunsichern: • Jährlich werden über 1 Million Tonnen Eisen und Stahl importiert, während sich die heimische Stahlindustrie in einer Krise befindet. • Während in den Steyr-Werken Kurzarbeit eingeführt wurde, importiert Österreich jährlich um fast 4 Milliarden Schilling Traktoren und LKW's aus dem Ausland. • 60 Prozent der in Österreich abgesetzten Pharma-Produkte stammen aus dem Ausland, und von den 40 Prozent heimischen Produkten stammen nur 16 bis 18 Prozent aus österreichischen Unternehmen. Fünf Sechstel der Pharma-Produkte kommen also aus Multibetrieben, während sich die verstaatlichte Chemie-Industrie in Schwierigkeiten befindet. • Wie Muhri betonte, kommt der Orientierung auf den Ausbau der Finalindustrie und der Entwicklung neuer hochqualifizierter Produkte im verstaatlichten Bereich gewachsene Bedeutung zu.

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