Vorwärts Nr. 3, 15. Jahrgang, Juli 1982

Stey:r: Volkshochschule teurer Kinderkurs-Tarife sogar bis 37,5 Prozent hinaufgesetzt Wer sich im neuen Unterrichtsjahr 1982/83 an der Volks-, hochschule Steyr Weiterbilden will, muß tiefer in die Tasche greifen. Dies beschloß in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates die Rat• hausmehrheit. Nur der KJPö-Vertre• ter hat diese Tarlferhö:hun,g a:bgelehnt. Im Antrag des Kultura'UB5Chusses wird d ie Teuerung mit einer fadenscheln.:i.gen iBegrilndung ve rsehen. Wörtlich : ,,Eine ·Erhebung des Amtes hat ergeben, daß die Kurlllbeiträge der Steyrer Volikshochsdh.ule wesent• lieh unter dem oberösterrelchdschen Durchschnitt liegen ..." Dazu meinte der KPÖ-Gemeinderat Otto Treml, daß diese ,,Erhebung" nun die SPO--Rathausmehrheit zum Anlaß nehme, um rilr das neue Schuljahr die Kurs.gebühren zwischen 30 und 37 Prozent hinaufzu.setzen. ,.Alle jene, die sich zum Nutzen der ge.,a,mten Ge!lellschaft In ihrer Freizeit weitenbilden, werden mi t dileser Er.höhung zusätzlich finanziell belastet. Erwachsene und Jugend• liohe werden pro Unterridhtsei111hedt um 33 Prwent mehr bezahlen. Für Kinder, die einen Freizeitkurs be11u• chen, mil ssen sogar Ulll1 37,5 Prozent mehr pro Un1errichtseinheit ent• richtet werden." „In Zeiten wie diesen", in denen Lohn- und Gehaltsabschlüsse nicht einmal mehr die allgemeine Teuerung abgelten, die Sozia,labga;pen steigen und Soziallei ·stungen ge,kürat werden, ist nach Auffassung der K.PO-Fra!k tion e ine An,hebung der Kursbeiträge in der Volkshochschule Steyr fehl am Platz. Maßnahmen gegen Abwand,e1 rung Ifl der letzten Sltiung des Gemeind11rats wurdci be11chlos11en, 27 Familien in lleihenhäusern aut der Enm1lelte . ein zin11enlo1es Oarlehtti'l in der Höhe von 2,2 Milllonon Schilling zu gewälhnm. Der Betrag dient zur Vorlinimz:ierung der Ko11ten für Straßefl, G11hwege und Stralknentwässerung bi1 1:ur Zuteilung dt~ Lande1torderun1 11183 und l984. Die KPO stimmte die,em J3e• schluß iu, (lben110 der K011tenübornahme für die Kanalverlegung In der Höhe von 1172.000 Schilling. Mit dieser Förderungamaßnahme wird von der Stadt Steyr ein Beitrag i,ce~ gen eine weitere Abwanderung lttleistet. Die 27 Arbeiter- •Und AnRt1• stel ltenfamilien tragen mit Ihrem sauer ersparten Geld a1,1ch zur Entschärfung der prekären Wohnungssituation ·bei. Die bl11her von diet11en Familien hmeget)abten Wohnungen konnten an so:dal achw!icherrt Wohnurugsuchen,de Vfflniet<,t wer:d~. Wie Gßlnein.derat Otto Treml (KPÖ) da;,;u feststellte, tr@ffen dle11e Argumonte auch auf die Arbeiterund An11.,.t.Htenfaml!len in den Relhctnhöi.111ern der Waldr;11ndJh1d~ lun(I i1J. A1.1cll dort mußten ttir dict Vor• und Zwhlchentlnanzlerung teure Krtidit4! mit einer Verzlnl!Ul'li vori U Prozont 11.ut&eJtornmen werden. J>ilt KPO verlaniie d11.her, daß auch din@n Steyror Familien e.ln zin11en~ !OlltlS Darl~hen rnr die ZWlijchenfl .. nanzlorung iewährt wird. St:hUeß~ li<m pib ~ eine Vmin~mii•run1 1,11'\J!l FördQrun1:11naßnahmen Puch für die JlMW•W!'hnhii,u3er in der SchlU11iielho!ga11se und in der Wohrn1l~dlun~ Hammergründe. l3ürgorm@ist.er Welt, hat l<ürzllch In einem .Auuchuß erklprt, die Stadt wolle nicht, daß nur b0gilterte Bür- ,;er Häu~er bau~ können. Pie Wlli• t@re .M>w1mdorunc und dlo Ste.dttlucht mü11"° fluch durch Förde• r•.mc1moOnAhmen verhindert w@r~ den. Oemelnder11,t Treml C!rinne,rtti da.r~ 11n, daO 11,uch die Reiheoha1,u1be11itzer der W&ldrand•ledlung dazu beigetraJen nab1m, daß d11r l3ev!:\lker\lnllß~ rück1J3ng nicht noch woiter iunimmt. Theater wiede·r teure·r geworden Der Werkvertrag mit dem Landestheater Linz für die Gastspiele von Steyr sieht eine zehnprozentige Steigerung der Eintrittspreise für die kommende Spielsaison vor. Diese Erhrfüung erfolgt, obwohl die •Gastspiele den gleichen Umfang wie in der jetzt abgelaufenen Saison haben werden. Gemeinderat Otto Treml (KPÖ) erklärte dazu, daß in Zukunft die Ver - handlungen über diese ständigen Erhöhungen hä r ter geführt werden müßten . Er erinnute da ran , daß im Landtag kürzli-:h bei der Behand - lung über die Gebarungsprüfung des Landestheaters recht gravierende Unzulänglichkeiten zur Sprache gekommen sind. So sind Zinsenverluste in Millionenhöhe dadurch entstanden . daß große Summen auf fast unverzinsten Girokonten lagen. Der Kul turreferent Landeshauptmann Dr. Ratzenböck mußte mitteilen, daß er Auf - trag zur Abstellung der Mißständegegeben h abe. Die Banken haben sich bereit erklärt, für die Gelder auf den Giroko nten eine N0dhzahlung von 560.000 Schilling zu leisten. Auf Grund solcher Vorkommnisse müsse auch die aufgestellte Kostenrechnung in bezug auf den Werkvertrag mit Steyr ang~zweifelt werden , erklärte Gemeinderat Treml, und die KPÖ werde daher dieser Erhöhung nicht zustimmen. SPRECHT AG Gemeinderat OTTO TREML Jeden Dienstag von 14 - l 7 Uhr KPÖ-Sekretariat Stey r Johannesgasse l 6 Tel. 23 l 79 oder Linz O73 2 / 52 I 58 Kommen Sie mit Ihren Fragen und Problemen . wir geben Auskunft und Rat in allen kommunalen Fragen . Generalsanierung des Stadtbades Eine Generalsanierung des Stadtbades ist notwendig geworden. Das Sportbecken wurde bereits 1977 saniert, jetzt sind die N ichtschwimmbecken an der Reihe. Es werden auch Abdeckungen angeschafft , um den Energieverbrauch zu drosseln. Eine Solaranlage soll zum Vorwärmen des Badewassers eingesetzt werden . Di e Renovierungsarbeiten, die nach Ende der heurigen Badesaison begonnen werden , kosten rund 16 Millionen Schilling. Baumafia am Werk? Vom Gemeinderat der Stadt Stevr wurde das Asphaltierungsprogramm 1982 öffentlich ausgeschrieben , dazu haben 13 o berösterreichische Baufirmen angeboten . Mil Ausnahme einer Linzer Baufirma gab es Preisdifferenzen bis zu 2,5 Millionen Schilling bei gleicher Bauausführung. Best - und Billigst bi eter war mit 2,9 Millionen Schilling eine Linzer Baufirma , und laut Aussage des Bürgermeisters Weiss handelt es sich bei diesem Angebot um ein korrektes Offert . Diese Preisdifferenz zwischen der einen Baufirma und den zwölf anderen nahm der KPÖ-Sprecher zum Anlaß, um öffentlich in einer Gemeinderatssitzung aufzuzeigen , welche Preismafia auf dem Bausektor im vielgepriesenen fr eie n Wirtschaftssystem herrscht. Spendet für den Wahl- und Pressefonds der KPÖ ! PSK-Kontonummer 7302.691

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