Vorwärts Nr. 2, 15. Jahrgang, April 1982

P. b. b. Erscheinungsort: S t e y r Verlagspostamt: Steyr 4400 1 1 1 1 1 L ______ _ ____ _J .. · ~ j 15. Jahrgang April 1982 Steyr: Schwerpu1nktk.rankenhaus ohne lebensrettenden Notarzt? Im Jahre 1981 wurden im Landeskrankenha.us Steyr 20.565 Patiiooten au,fgenommen, d.ie an insge- &amt 265.700 Tagen behandelt u,nd ver:pflegt wuroen. Das i&t eine Zunahme um .nu.nd vier Prozent gegenüber dem Jahre 1980. Das LandeskrankenihaUB Steyr umfaßt insgesamt 960 Betten und zähJt 75 Ärate, 304 Pflegelbedioostete, 47 Betreuer des MedizinisC'h-,Techni- &elhen Dienstes, 55 San!tätsgehilifen, 18 Helbammen, 15 Angeste.Hte des Apotheke;ndienstes, 79 Aribeits,plätze in der Verwaltung und 288 Beschäf.- tiig,te dn d& Wirtschaftsa.bteUung. Was in Steyr nach wie vor fehlt, ist ein Notarztwagen des Roten Krem:es, der bei schweren Unfällen oder bei Patienten mit Herzinfarkt lebensrettend sein kann. In der Budgetsitzung 1982 des Steyrer · Gemeinderate, wies der KPÖ-Mandatar Otito Tre-ml, während sich SP-, VP- und FP-,Vertreter dazu in Schwelgen hüllten, dar,a,Uif hin, daß in den letzten Jahren i111 Steyr immer meihr Memwhe,n naoh einem ,Unfa,IJ, einer He.raattacke oder einem Herzinfarkt „noch während des Toon.s,portes in d<!llS Kran.kenha'lls starben". Genade in letzter Zeit, so KPÖGemeinderat Treml, gab es FäUe, wo ein Notarztwaigen Leben hätte retten können. Es sei allgemein be-- , kannt, daß ein Weit.erleben oft weät4 gehend davon abhängt, wie scJ}neU ein Arzt mit den notwend igen me,di• zinlschen Geräten zur StelJe ist. Oft sind es nur wenige Minuten, die ülber Lehen und Tod en15cheid.en. ,,Aus dieser Erkenntnis her~".. sag1e Gemeinderat Trem.1, ,,werde ich namens meiner Bartei U!l'\d meiner Wähler so lange für einen lebensrettenden Notarztwagen in Steyt" eintreten, bis dieser berechUg,te und notwendige.W,unsch erfüllt ist.,." Nr. 2 j Otto Treml Gemeinderat der Stadt Steyr 1. Mai Kundgebung der Steyrer Kommunisten 10.30 Uhr Stadtplatz Es spricht: GR Otto Treml ,,Seelenheil" vor ärztlicher Versorgung? Unzulänglichkeiten in der Steyrer Wohnsiedlung Resthof Die KPÖ Steyr begrüßt die kürzlich erfolgte Gründung einer Bürgerinitiative, die sich „Verein zur Förderung des Gemeinwesens im Stadtteil Resthof" nennt und das Ziel verfolgt, ,,vielfältige Initiativen der dortigen Bevölkerung in bezug auf Wohnsituation, Kommunikation und Zusammenleben" zu ergreifen. Wie KPÖ-Gemeinderat Otto Treml In einem Ge·spräch dazu erklärt, sei es Aufgabe der füfentlichen Hand, vor allem des Stadtparlaments, gerade im Resthof-Gebiet die notwendigen Möglichkeiten für Zusammenkünfte zu schaffen und Unzukömmlichkeiten in diesem großen Neubauviertel zu beseitigen. . So verlangt zum Beispiel die KPÖ die Errichtung eines unbedingt notwendigen .Kulturzentrums für die rund 4000 Resthof-Bewohner, und von der Stadtgemeinde· werden bereits Planungs- und Vorarbeiten für eine dernrtige öffentliche Einrichtung (wie Vortragsraum und Bücherei) geleistet. Erst kürzlich hat die KPÖ im Gemeinderat Verbesserungismaßnah• men :liür die Bewohner im Kreu• zungsbereich Ennser Straße gefor. dert. Auch die ärztliche Betreuung - so die KPÖ Steyr - müsse im Wohngebiet Resthof verbessert werden. Es gibt dort bis heute weder einen praktischen Arzt noch einen Zahnmediziner, obwohl seit mehr als einem Jahr Ordinationsräume durch die Stadtgemeinde Steyr geschaffen wurden und seither ungenützt leer stehen, „Hier wäre es die Aufgabe der Oberöst.en-eichi~chen Ärztekammer, endlich diesen Mißstand zu beheben. Die medizinische Betreuung wurde in unserem sogenannten Sozialstaat leider zum Geschäft, wie man im konkreten Fall sieht", stellt KPÖGemeinderat Otto Treml fest. In nächster Zeit wird mit der Errichtung eines Kirchenzentrur;ns auf einer 5000 Quadratmeter großen Fläche neben dem städtischen Kindergarten begonnen. Daher wird es in absehbarer Zeit zwar eine „seelische Betreuung" der Resthof-Bevölkerung geben, auf die medizinische Versorgung 'Wird man aber noch geraume Zeit warten müssen.

Einen Atomkrieg kann niemand gewinnen - Er wäre unweigerlich das Ende der Menschheit Einer der wichtigsten Tage dieses Jahres wird der 15 .Mai sein. Die Menschen unseres Landes sind aufgerufen, unabhängig von ihren politischen Ansichten oder ihrer weltanschaulichen Überzeugung für ein großes, gemeinsames Ziel zu demonstrieren: die Erhaltung des Friedens. Die Vertreter dutzender Organisationen aller politischen Richtungen haben sich in mehreren Zusammenkünften auf einen gemeinsamen Aufruf geeinigt, der die Grundlage für eine gemeinsame Demonstration am 15.Mai in Wien bildet. Sozialistische Jugend und Pfadfinder, Katholiken und Kommunisten, Vertreter von örtlichen Friedenskomitees und des Österreichischen Friedensrates, Funktionäre der Jungen Generation in SP und VP, sowie der Hochschülerschaft sze und viele andere sind bereits dabei, dieses Ereignis vorzubereiten. ANMELDUNGEN für die Teilnahme bei der Aktionsgruppe Frieden Steyr, Bruno Christian Mendl,Garsten,St.Bertholdallee 44 und zm Sekretariat, Steyr, Johannesgasse 16. Sterbe1 nwurde wieder te1 urer Gerade ältere Menschen zustitzlich belastet Gegen die Erhöhung der Bestattungstarife wandte sich der Sprecher der KPÖ im Steyrer Geme inderat, GR Otto Treml. Einer Verordnung des Landeshauptmannes folgend, werden die derzeit geltenden Tarifsätze generell um 15 Prozent erhöht. Gleichzeitig werden auch die Gebühren für die Leichenhalle und für die Veraschung um rund 16 Prozent angehoben. Diese Gebührenerhöhungen, s o führte Geme·nderat Trernl aus, trefcen vor allem ältere Menschen am schwe1·sten, für die ohnehin als Auftakt für das internationale Jahr der älteren Generation eine wahre Flut von Preiserhöhungen und Verschledhterun:gen e :ngetreten il, t. ßine Rechnung über einen Pensionistentodesfall der Bes~attung.starifg"i,uppe B ergibt, daß zusammen mit den Grabsteinkositen hier bereits ein Betrag von rund 43.000 Schilling zusammenkommt. Besonders aufreizend dabei ist noch . daß dabei soga r rund 1-100 Schilling an Mehrwertsteuer anfa1len. Auch wenn man den B-estattungsko.stenbeitrag der Gebietskrankenkasse in Abrechnung bringt, bl eibt noch ein Betrag von rund 38.000 Schi"i-ling für die Bestattung eines Verstorbenen übrig. Eine Erhöhun,g von 15 Prozent bedeute eine Mehrbelasitung von mehr als 5000 Schilling. Allein die Sargund BestattungslPistungen sow-ie die Leichenhalle:i,gebühr erhöht sich um ;500 Schilli.ng. Manche Mandatare, so führte Gemeindera t Treml aus , sind der Ansicht, die Lage der Pensionisten sei •ihnedies c,,O glänzend, daß jeder selbst tür seine Bestattung vorsorgen könne. Aber jedermann weiß, daß die allgemeine Teuerun,g im vergangenen Jahr s.ieben Prozent betragen hat und d ieser Verschlechterung der Lebenshaltung nur Pensionserhöhungen von 5,2 Prozent ·und Lohn- und Gehaltserhöhungen von d,urchschnittlich sechs Prozent brutto gegenüberstehen. Blinklichtanlage für das Steyrer GFM-Werk In nächster Zeit soll beim Übergang vom Betrieb der „Gesellschaft für Fertigungi,tec,hnik und Maschinenbau" (GFM) zu den Parkplätzen des Werkes un-d der Autobushaltestelle auf der an-deren Seite eine Blinklichtanlage zwecks Verbesserung der Verkehrssicherheit in- ~tallie rt werden. Wie der zuständige Straßenbaureferent der oberösterreichischen Lan-desregierun,g, , Landesrat Winetzhammer, mitteilte, könne diese Blinklichtanlage gegebenenfalls auch auf eine Anlage mit Phasen-regelung erweitert werden, die sich in Stoßzeiten automatisch einschaltet und in der übrigen verkehrsschwachen Zeit blinkt. Die Forderung nach einer Blinklichta-nla.ge hat bereits vor Mon-aten der Betriebsratsobmann des GFMWerkes Bräuer erhoben. In der Vorbereitung zum Haushaltsplan 1982 der Stadt Steyr verla:1.gte im September beziehungswe ise im Dezember des vergangenen Jahres der Steyrer KPÖ-Gemeinderat Otto Treml eine verstärkte Sicherheit für die Arbeiter und Angestellten des GFM-Betriebes . Darunter im Zehn- ,punkteforderungskatalog der Kommunisti,schen Partei ein~n Schutzweg mit Blinklich tianlage auf der Ennser Straße. laktuelll VERANSTALTUNGEN Aktionsgruppe FRIEDEN-STEYR Pfarrheim Münichholz 27.4. - 19 Uhr Film: "DAS KRIEGSSPIEL" 28.4. - 19 Uhr Diavortrag: "EI SALVADOR" Dr.O.Lehner 1.Mai-16 Uhr FRIEDENSFEST mit Gustl Maly und R. Sellner Schattenspiel zum Thema: II FRIEDEN II IMPRESSUM: Verleger, Herausgeber und Hersteller: Kommuni - stische Partei Österreichs, 4400 St eyr, Johannesgasse 16. Er - sche inungsort Steyr.

Steyrer SP-Beschluß gesetzwidrig? Die Zerstörung des historischen Wehrgrabens noch nicht besiegelt Keinesfalls endgültig und unwiderruflich ist der SPOMehrheitsbeschluß im Steyrer Gemeinderat vom 1. April 1982, wonach der historische Wehrg.rabenkanal zu!::Jeschüttet werden soll. Wie berichtet, hat sich bereits das Bundesdenkmalamt zu Wort gemeldet und festgestellt, daß „das Zuschütten dec; Wehrgrabengerinnes ein klarer Verstoß gegen das Denkmalschutzgesetz und somit gesetzwidrig wäre". Weni,ge Tage vor den Osterie.iertagen !hat das Proponentenkomitee des Vere:nes "R,ettet den Wehrgraben" an d,e,n Steyrer Bürgermeister Frarnz W •eiß ein Schreiben gerichtet, in dem dieser drin,ge,nd ersucht wi.rod, dafür zu sorgen, daß der im Zusamme,nhang mit der Wehrgraiben.zuscfüüttung ausgeschri,ebene Architektenwettbewerb · ,,sofort ,g,estappt" wird. Wör~lich in dem Schreiben ,an den Steyrer Bürgermeister: ,,Eione Allßs-Ch,reibung.sbedingun,g, deren praktise'he Durchführung gesetzwidriig wäre, kann und dar! nicht Grundfage für einen öffentlich ausgesc:hiri,ebenen und mit Steu,ermitteln finanzierten Wettbewerb sein ..." Bereits genügend „Studien# Der Vertreter der KPÖ-Gemein,deratsfraktio,n Steyrs, Gemeinderat Otto Treml, ha.t auf der unrühm1iochen G.emeinderatssitzu,n,g vom 1. Apri1 1982 namens seiner Partei n i'Cht nur die Zuschü-ttung des Wehrg.riabens abge1,ehnt, sondern auch g.egen die Ausschreibll!Ilg des ominösen Architektenwettbewerbes „Wehrgraben" .Site1lun,g g1onomm,en , für den die SP-Meihrheit einen Kootenaufwa.nd von rund 1.2 Mil'lionen .Schilling vors ieht . Der Sprecher der KPÖ stellte dem Architek-tenwettbewerb die Tatsac'he gegenüber, daß für den Bereich Wehr,gra,ben bereits ein Stadterne,uerunigsplan existierit. Bei den Grun.ctSteyr Wehrgrabenkanal lagoo zur Stadterneuerung, erstei1lt von der Technischen Hochschule Graz u,nter Leitung von Pro:fessor Hierzeg.g,er, handle es si~h u.m „umfangreiche Studien, die ,als En,ts,ch-eldungshilfe für den Gemeinderat voll ai\Jsreichen". Di,e Stadt Steyr, so Gemein,dera,t Treml, habe in der Vergang,enh,ei,t bereits genug Geld für Studi-en um den Wehrgraben ausgegeben, und di e Bevölkerung dilrfe nidht abermals mit 1,2 Mi'llionen Schilling be.lastet werden. Die SP-Mchrheit Steyrs schildert de r Be,völkerunrg die Zus-chüttunig des Wehrgrabenka,n,als in den schönsten Farben u.nd ha,t; versprochen, in den kommen<len ze,h,n Ja.h.ren jähirJich rund drei Mi:J1ionen Schillin,g (aJso ins,g.es.amt 30 Millionen Schi'lling) für die GeSltaltun.g di,ese-s Wohngebietes aus,zu,g,eb,en. S ie hat dabei allerdin,gs verge,:,sen zu sagen., woher man diese Millioneihbeträige nehmen wird. Diesel.be Stadtgemeinde Steyr, die nun plötzlich so groß.zügig Mll!loneninves•tition,en vers.prichit, um die Trockenlegung urud Zuoohi.ittung ei,nes ku:ltur'his.torlschen Geri,nnel'l der Öffenfächkeit schmackhaft zu rnacihen., :h.at in den vergan,genen 30 Jahren verabsäumt, die weita.us gE.rin,ge,ren Mi,titel für die Beseitigung des s•ch,eußlichen Ta.rn,anstric,hs der Wohnsiedlung Steyr-Münichhol.z zur Verfügu,ng zu stellen. In den Wohnbauiten Münic.hho1iz leben rund 23·00 Familien, und die Hausfassaden tragen no~h immer die dunk>le Farbe, die während des zweiten Weltk.riegs die nahen Steyr-Werke vor Bombenang.ri.tfen schützen sollten. Stellungnahme der KPÖ Nach den Plänen der SPÖ soll im Bett des Wehrgrabenkanals ein Abwassersammler verlegt und nach Einbindung aller Kanalanschlüs.se eine Zmc;chüttun,g erfolgen. KPÖ-Gemeinderat Otto Trema ging in der Debatte auf die historische Bedeutung des Wehrgrabens, auf die Wichtigkeit der Sanierung der verzweigten Wa56erläufe des Steyrflusses, auf bereits erstellte Pläne und Maßnahmenk,ataloge und deren bisher angelaufene ;Kosten ein und präzisierte nochmals den Standpunkt der Steyrer Kommunisten: Keine weiteren Ausgaben für Pläne und Studien um das Wehrgrabenprojekt, breiteste Aufklärung der dortigen Bevölkerung in der Kostenfrage. Erhaltung des Wehrgrabens durch neuzeitlichen Ausbau im 7.usammenhang mit der längst fälli~ gen Sanierung und Revitalisierung der Steyrer Altstadt. Der KPÖ-Vertreter h.at bereits vor zwei Jahren, am 19. März 1980, darauf hingewiesen, daß die Taktik der SPÖ-Fraktion um den Wehrgraben darin besteht, ihre Auffassungen. durchzusetzen und auf eine Zuschüttung des Wehrgraberu; hinzuarbeiten. Die KPÖ ist daher auch heute gegen den Architektenwettb.ewerb ,,Wehrgraben", der die Stadt mit weiteren 1.2 Millionen Schilling belastet. Der Bevölkerung müßten neue Ausgaben erspart bleiben. Die Kosten.frage sei - wie Gemeinderat Treml ausführte - hinlänglich bekannt: Ende 1980 errechnete das städtische Bauamt Kosten von 30 bis 40 Millionen Schi,lling bei Zuschüttung und Gesamtbaukooten bei Ausbau und Weiterbestand des Wehrgrabens von 00 bis 70 Millionen Schllling. Die Erhaltun.g doieses filr den natürlichen Umweltschutz bedeutsamen Gerinnes sei bautechnisch möglich und auch die erforderlichen Mittel könnten aufgetrieben werden, wenn sich neben der Gemeinde auch Bund, Land , die reichen Steyr-Werke und dlie privaten Hausbesitzer daran beteiligen. ÜIID Spendet für den Wahl- und Pressefonds der KPÖ! PSK-Kontonummer 7302,691

Vor 500 Delegierten: Da nickte der Gesundheitsminister. GLB-Betriebsrat zu Abbau von Leistungsdruck, Verbesserung der Arbeitsmedizin Es kommt nicht alle Tage vor, daß ein Mitglied der SPBundesregierung dem Sbandpunkt eines kommunistischen ßetrlebsratsmitglieds vollinhaltlich beipflichtet: So geschehen auf der jüngsten Betriebskonferenz der Steyr-Werke, an der rund 500 Delew:Ierte teilnahmen u,111d vor der GLB-Betriebsrat Anselm Hhrterrelthner in Anwesenheit des Gesundheitsministers · Dr. Steyrer zu Problemen der Gesundheitspolitik In der Arbeitswelt die soztalpolltlscben Auffassuncen des Gewerkschaf.tJlchen Linksblocks darl~e. Hinterreithner GLB- Betriebsrat Der GLB-.Vertreter wies darauf hin, daß auf Grund des steigenden Le.lstungs,druckes sowie durch die ELnführung neuer Technologien der Gesundheitszustand der 13€- schäftigten schlechter wurde und die A11beitsinvalldl:tät gestiegen ist. Orientierung verloren? Besondens aktuell ist in diesem Zusammenhang dje Anbeitszeit. Dem steigenden Lelstumgi;;streß mlit aHen seinen Fol,gen kann mi:t e iner .Venkiürzung der Arbeitszeit, auf welche Welse immer, etwas entgegengesetzt werden, vrn;o, neben einem beschäf-tigrungspoliti11ehen auch einen gesundheltspol.itlsc'hen Effekt zeitigen würde. Aus dieser Sieht seien die Vorschläge des Sozialministers Dalliniger pos itiv zu bew-erten, ,und w-!r meinen, daß e.lne Unterstlütz,ung der entsprechenden Vorschläge durch das Ges.undh.eitsminlsterium no:twen,- dig mre. Damit kö.rmte ein konkreter Schr.itt zu,r Gesunderhaltun,g der arbeitenden Menschen geleistet werden. Das Gejammer der Unterneh• mer ist verwunderlich, da sie doch allesamt enbge:gen ihren. ei,genen Prophezeiungen an den früheren Arbe,it&zeitverkünzun.gen n,icht zugrunde gegangen sind. In Wil"klich'keit 'haben sie derartJig,e Ver• ' änderun,gen .schadlos überatan• den.. Leider a ,rgumentleren aUJCh führende Gewerikschaft.sfunktionäre häufüg mit Unternehmer• a:r,gumenten uirud sprechen von "Gefährdung der Wtrtsoha.ft" durch ve.rkiürzte Arbeimzeit. Das schein,t uns auf keinen Fall ein gesunder Gewer,kschaftsstandpunkt zu sein, diese Funkt:ionäre haben offenlbar in-der Sozialpartnersehaft die Orientierung verloren.. Wieder schwere Arbeitsunfälle In den letzten Wochen hat sich wieder eine Serie sc'hiwerer ArbeHsunfälle erei.gnet. Erfol,ge in der Richtun,g, die Unifallr.ate zu reduzieren, könnten nu.r dann el'- zielt werden, wenn den Bestrebungen des Managements, die Belegschaft zu noch höheren Leistungen aulizufordern., entgegengewirkt wird. Der LinksblockBetriebsrat plätdierte daher für energ•ische Ma ßn.alhrnen geigen Antreilberei 'lind , forderte die Belegschaft au,f, ,hJharrlich auf all, fäHige Unfallgefahren hinzurwelsen und die Beseiti.gung dieser Gefahren zu verlangen. Dle Pläne, eine Krankenschei:ngebühr einczuführen. werden vorn Linksblock ,abgelehnt. Die kompetenten Stellen der Soz-iaJ.verslcherung müßten sich das Geld dort holen, wo es sei, unter anderem bei den hohen PrOiflten der pharmazeutiscpen Industrie und bei den schwindelerregenden Hooor.aren gewisser Fachänzte. Es sei, so AnseJ.m Hinterreithlllel\ bekan!Ilt, daß die A~tekammer in sieben Bundesländern dabei sind, Geldinstitute anzukawfen bez!eSPRECHTAG Gemeinderat OTTO TREML Jeden Dienstag von 14 - I 7 Uhr KPÖ-Sekretariat Steyr Johannesgasse 16 Tel. 23 I 79 oder Linz O 73 2 / 52 I 58 Kommen Sie mit Ihren Fragen und Problemen, wir geben Auskunft und Rat in allen kommunalen Fragen. h,m.gsweise sich an Banken zu betei Ligen. Brennheiß ist nach wie vor die Forderun,g des Gewerkischa.ttHchen Linksblocks und der Stey• rer K.PO-Gemeind-eratsfrakt!on nach einem Notarztwagen fiür di~ drittgrößte Stadt Oberösterreichs. Es müßte doch mög•J.ich sel:n, daß die Stadtigeme.inde und die SteyrWerkdi,rektion über diese lebensrettende Investi,tion endlich eine Elinigu111g erzielen. Das Programm der KPÖ als Broschüre.· "Sozialismus •• in Osterreichs Farben" Das auf dem auß·erordentl1id1en Parte itag der KPO am 30. Jänner dieses Jahres e,instimmiig beschllossene neue Programm .,.,Sozialismoo in Österreichs Farben" jst aib sofort in alLen Glo,bus-iB.uchh.a;ndlumgen sorwJe in den Landes- und Be,z:i,rksleitun,• gen,der KPO e;r>hfötllich. Preis: S 20.-. Im ersten Hau.ptaJbs chniitt w,ird t„Die Epoc,he, i.n der wir l~~n" und deren entschefrlenide Triebkräfte dargelegt und der We,g zum SozJ.alismu,s sk!irliziert. Es wird in ddesem Programm klar und ,eindeutig festgestellt, daß der Weg zum SorliaUsmus nur e.iin demolkratis-cher sein k.aam. Daß diie soz,ialistisohe RevoJ1Urtion, weder von außen fan{POrtiert, noclh das Werk einier iklle:ine.n Minde,riheii, eines Puis,ches oder Staats- ~tre.khes sein kann- Sie kann nU:r dann dur,eh,geführt werden, wenn die Me!hrheit der Arbeiterklass,e im Bündn:ls mit anderen w,er'ktäti~en Schichten bereit ist, sich ents,chioose,n für eine solch tief,greife:n,d.e Änderung einzu,setzen. Im Progra1II1.m w,ird auch !bekräftigt, daß die KPÖ für einen Sorzialiismus in Osterreichs Farbe.in ist. Daß s:ie ke.in Modelil ihat, sondernd.aß die a;J)gemeingül tige:n Gr:unldsä tze des Sozialismus, den nationalen Bedingungen entsprechend, verwinklicht werden müs.sen. Der zweite Hauptahs,chnitt de~ Prngram.ms beiinhaltet das Forderungs- und Aktion~rogramm de:r KPO, das sich mi,t dem aktuellen wirtschaftljdhe.n und politischie111 Pro-- blemen unseres Lanides ,beschäftigt. Dar,in zeigt die KPö ilhre Vo,rschiläge und Alter.nativen zur Lösung dieser Probleme auf.

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