Eigentümer,Herausgeber, Verleger und Druck: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - , ·Martin Grasser Steyr Stein(eldslras se Nr. 11 1 , Erscheinungsort: S t e Y r 1 ' Verlagspostamt: Steyr 4400 L ______________ J 14.Jahrgang April 1981 Nummer 3 Gegen Anschlag a.uf die Umwelt KPU verlangt Mitspracherecht fUr die BevlHkerung des bedrohten .•Wehrgrabens„ Mit ihrer absoluten Mehrheit hat die SP-Fraktion In einer Sondersitzung des Steyrer Gemeinderates einen Antra,g durchgeckückt, demzufolge der historische St,eyrer ,;Wehrgraben" vorläufig nicht zugeschüttet werden soll. Die PUl.rie für eine Zerstörung dieses natürlichen Wasserlaufes (Nebenfluß- der Steyr.) bleiben weiterhin offen.. Die übrigen . Fraktionen haben gegen diesen SPAntrag gestimmt. Namen.s der KPÖ erklärte Gemeinderat Otto Treml, daß der Altstadtbereich des Wehrgrabens mit seinem Gerinne ein typischer bistoil"ischer Stadtteil sei, und vom Standpunkt des Ensembleschutzes erhalten werden müsse. Die KPO betrachte das Projekt Wehrgraben stets im Zusammenhang mit der längst fälligen Gebäudesanierung in der Altstadt. Die erforderliche Sanierung könne Gemeinderat in Steyr verlangt Märzenkeller-Umplanung KPÖ-Initiative fiel auf fruchtbaren Boden Nach dem Protest aus der Bevöl.kerung, den es während eines ln.formatlonsgesprikhs zwischen Gemeinde und Bewohnern der Katzenwaldgasse gegen den unzumutbaren Gestank und <fne ständige Lärmbelästigung gegeben hat, verlangt nun der Steyrer Gemeinderat von der oberösterrelchlschen Landesbaudirektion eine eingehende Überprüfung beziehungsweise Umplanung der im Zuge der Märzenkeller-Umfahrung unterbrochenen Verkehrsverbindungen zu den Steyr-Werken. Gleichzeitig wird in einem Dringlichkeitsantrag ein Fußgängerübergang im Kreuzungsberelch Dr.-lKlotzStraße - Altgasse gefordert, der - wie berichtet - von der $teyrer KPO-F.raktlon bereits in einer Gemeinderatssitzung fm Oktober 1980 vorgeschlagen Wll.lrde. Auch bei den Betriebsratswahlen der SteyrWerke im Herbst vergangenen Jahres wurde diese Fußgängerverbindung von den Kandidaten des Gewerkschaftlichen Linksblocks (BR Gustl Mascher) angeregt. KPÖ-Gemeinderat Otto Treml er. klärte, eine Fußgängerüberführung in diesem wichtigen Verkehrsbereich würde den Weg der Arbeiter und Angestellten zum Steyr~Werk nicht nur verkürzen, sondern auch für mehr Sicherheit sorgen. Gemeinderat Treml wandte sich gegen die ,,haarsträubende Kaltschnäuzigkeit", mit der auf der seinerzeitigen Informationsveranstaltung über die MärzenkeHer„Umf-ahrung ein Ver-· treter der Landesbaudirektion kritische Anrainer abkanzelte. Die KPO verlangt und unterstützt -weiterhj.n sowohl den Bau cilu' Fußgängerüberfünrung als auch die Umplanung der Zufahrt von der Mä·rzenkeLler-Umfahrung zu den Steyr-Werken und in den Stadtteil Ennsleite. 1. Mai Kundgebung der Steyrer Kommunisten 10,30 h Stadtplatz Es spricht: Dr.W. Si Ibermayr durah die Zuschüttung des Wehrgrabens ('wie dies clie SPO auf Grund eines längst überholten GRBeschlusses aus dem Jah.re 1972 wümscM) n.icht gelöst werden. Im Gegenteil: Die Elrneuemn,g dieses Stadtteils ist bei Aufrechterhaltung des natürlichen Gerinnes ·ba,utechnisch durchaus möglich. Die Kosten müßten von Bund, Land, Gemeinde und den privaten Hausbesitzern (darunter die Steyr-,Wet'ke) getragen weroen. KPÖ-Gemeinderat Treml erklärte, die Bevölkerung des Wehrgrabens befinde sich in einem Informationsnot.stand weil der Bürgermeister bis jetzt sei~e Versprechen, mit den betroffenen Menschen zu reden, nJcM eingelöst habe. Der kommunistische Mandatar, forderte ein M:lt.s,pracherecht der Bevölkerung, ehe die SPO K,raft ihrer Mehrheit im Stadtpar1.amen,t daran gehe, endgültige Maßn.ihmen zu setzen. • • •• • •• •• • • • • •• • •• Werkfoto Steyr-Daimler-Puch
KOMMUNISTEN UND ~~ BUNDES ~~~~ ~~!.~-upt'EI ~~ \l~ ; ne Ansammlung von »Staatsbürgern In ~~ ~a\~ USA ·· k hl k.. t Uniform« .. . ? Wie Jede Armee ist auch ~ \) zuruc sc agen onn en, das t:,sterrelchische Bundesheer Be- ~ werden getroffen. Die sowjetistandteil des St a a t s a p parates. fü sehen Mittelstreckenraketen Der Sinn der Armee besteht darin, die In- ~ • aber reichen nur bis Bonn, Paris teressen der jeweils herrschenden Klas- und London. Westeuropa und se eines Staates durchzusetzen. Das sind bei uns die Unternehmer (Die soge- damit auch Österreich ginge in nannten »Objektschutzeinheiten« zum einem Inferno unter. Die Amis Beispiel sollen »notfalls« auch gegen --------------- blieben verschont. streikende Arbeiter eingesetzt werden). w h" t b h " d Auch in den »friedlichsten« und »demo- as ing on vera sc te ete kratischsten« kapitalistischen Ländern kürzlich den höchsten Rüstungsgibt es Klassenkampf: Entlassungen, ~ etat in der Geschichte der USA: Maßregelungen, politische Disziplinie- _______ 172,7 Milliarden Dollar für 1981. rung, Preistreiberei, Aktion »Leere Rega- rAtmvsrt.N ~~ Bis 1985 soll diese Summe auf le« oder »Leere Tankstellen« von selten ~""'\ v,, der Unternehmer und Großagrarier und ·or:::r.. MAl'f WiLL über eine viertel Billion Dollar Streiks, Demonstrationen, Solidaritäts- (,ßf {J/jlNSWER.K anwachsen. Das kündigte der aktionen seitens der Arbeiter, Angestell- ~ 0 , •· , neue US-Verteidigungsminister ten und kleinen Bauern. ;- - \ _, '_ Au~- W · b u d K · k ? E Die Auffassung, das Heer k0nne in den ,J ~ ein erger an. n reis Y- r politischen Auseinandersetzungen »neu- \ "-! t\ 0 t schweigt beharrlich zu all dem. trat« bleiben, entpuppt sich spätestens l \ Es gibt keine Kritik am obenerdann als Illusion, wenn sich der Klassen- wähnten NATO-Beschluß, der kampf zuspitzt, wenn 's »um die Wurscht« auch uns Österreicher betrifft , . geht. Die chilenische Armee z.B. galt immer _______________. kein Wort zur Neutronenbombe, als »neutral«, ja, Soldaten durften nicht kein Wort zur Haltung Reagans, einmal wählen. Als aber die chilenischen der die Ratifizierung des SAL-II - Kapitalisten und vor . allem die großen Der NATO-Beschluß vom 12. De- Vertrages verwe1· gert Es ht 1 multinationalen Konzerne (ITT u.a.J die · ge a - »Gefahr« sahen, daß aus Chile ein sozia- zember 1979, der Entwicklung, so darum, die Regierung zu konlistisches Land wird, war's mit der »Neu- Bau und Stationierung von Mit- kreten öffentlichen Stellungnahtralität« der Armee vorbei - am 11. Sep- telstreckenraketen vom Typ men im Interesse der militäri - tember 1973 begann einer der blutigsten p h" 11 · E · ht h E t d Ab · Militärputsche in der Geschichte: rund ers tng tn uropa vors1e , sc en n spannung un rü30.000 Anhänger der demokratisch ge- hat den Sinn darin, im Falle ei- stung zu bringen und sie zu verwählten Regierung Al/ende wurden er- ner Konfrontation den Krieg In anlassen, in internationalen Inschossen, erschlagen oder zu Tode ge- Europa auszutragen und die stitutionen die Friedensinitiatifo/tert. USA zu schonen . Es gibt da ei- ven anderer Staaten - auch der Aber wfr brauchen nicht bis Chile gehen: . t t "k . soz·ialt'st·ischen _ zu unterstu·· tAuch Österreich hat »elnschltJgige Erfah- nen tn eressan en amen antrungen« - am 12. Februar 1934 wurde sehen Ausdruck, der Europa als zen. Dazu ist der Druck der Öfdas Bundesheer vom faschistischen ;,Wegwertartikel« (expandable fentlichkeit durch einheitliche Bu nd eskanzler Dollfuß dazu eingesetzt item) bezeichnet, das he"tßt e,·n Aktionen notwendig, bevor uns mit schwerem MG und Kanonen auf A/. beiterwohnungen zu schießen. Artikel, der für einen bestimmten die ersten Atombomben auf den Das Heer besorgt also auch die Geschäf- Zweck verbraucht wird, im Falle Kopf fallen. te der herrschenden Klasse. Heißt das, eines Krieges zerstört wird (USdaß eine fortschrittliche Militärpolitik sinnlos ist? Keineswegs, denn: ob und Doktrin über die Möglichkeit eiwieweit die Armee im Sinne der Herr- nes begrenzten Atomkrieges). sehenden funktioniert, hängt von der Die Pershing II Raketen in der Stärke der demokratischen Kräfte und ih- BRD, Großbritanninen und ltarem Einfluß in der Armee ab. Auch dafür gibt es ein Beispiel aus der Osterreich/- lien würden bis Moskau etwa sehen Geschichte: Im Juli 1927, als die vier Minuten unterwegs sein. DaWiener Polizei eine Arbeiterdemonstra- mit entfällt jede Vorwarnzeit - tion zusammenschoß (»Justizpalast- zumal die Raketen 20 Meter über brand«), warnte der konservative Heeresminister davor, auch Bundesheereinhei- dem Boden fliegen und jeden ten gegen die Demonstranten einzuset- Radarschirm unterfliegen könzen, weil die zu ihnen »überlaufen« k0nn- nen. Die amerikanische Konzepten. Damals gab es nämlich noch starke tion ist so: Die Basen der sowjesozialistische und kommunistische Kräfte im Heer, die dann systematisch »hin- tischen lnterkontinentalraketerl, ausgesäubert« wurden. Damft das Bun- mit denen die Sowjets gegen die desheer dann so :klaglos »funktionieren« konnte wie im Februar 1934 ...
KPÖ-Landeskonferenz : Betrieb und Gemeinde im Vordergrund Gemeinderat Otto Treml neuer Landesobmann der KPti Obertisterrelch Am Samstag fand Im VolkshMts Dorfballie In der Franckstraße In L!Jllz die 14. Landesdelegiertenkonferenz der KPO Oberösterreich statt. Gemeinderat Franz Kain, der die Konferena - er„ öff.nete, erinnerte dara.n, daß die Dorfhalle ,im revolutloniren Sillln historischer Boden sei, weil hier im Februar · 1934 erbitterte Kimpfe stattfainden. In der Diskussion zu den Berichten er,grlffen 20 Dele• gierte das Wort. Bel der KODstitulerung .cler neuen Landesleitung wurde a.n Stelle des aus Altersgründen auucheldenden . langJiblligeu Landesobmannes Alois . Wtippllnger dier Steyrer Gemeinderat Otto Treml einstimmig zum neuen Landesobmann gewählt. Im Bericht der Landesleitung ü!ber die vergangenen drei Jahre, den La:ndesobmann Wdppliniger erstattete, bitdete die Betriebsund Kommunalarbeit eigene Schwerpunkte. Die großen sozialen Fragen sind nach wie vor urtgelöst: eine Umverteilung des Volkseinkommens zugunsten der a~beitenden Menschen, die wirlkliche Gleichberechtigung der Frau, diie Wohnungsfragen und ·die schwierig~ Finanzlage der Gemeinden, ·die sich ja·ebellltails vor aUem gegen dde Bedürfnisse der arbeitenden Menschen auswirkt. Genosse Wipplin.ger holb die große Bedeutung der Alibeit der KJO, des 1KSV, von KinderlandJ1.l!llge Garde und der Fral\len hervor. Bei den Bemühl\ln,gen, dde Arbeit auf eine breitere Grund1'age zu stellen, wurden bereits erste Erfolge erzielt. Gerade aucll im Kampf degen den Neofaschismus und für Frieden und Aibrüstung spielen die Or.ganisationen der jungen Menschen eine große Rolle. Land~obman111 WippHnger betonte, daß neben objektiven Bedingungen auch s,ubjek,tive Fehler . und Schwächen in der Arbeit für Schwierigkeiten der Partei verantwortlich seien. Deshalb gelte es, die Arbeit alJseitAg .zu verbessern un.d ei.ne größtmögliche Kon,;entration auf die wichti,gsten Fragen durch/l'll!ühren, damit wettere Erfolge erzielt wer• den können. In der überaus . regen Diskussion, die sowohi die Tätl.gkeit der Partei in den Orts- und Betriebsorganisationen widerspiegelte als auch eine Reihe positiver Vorschläge zur Veribesserun,g unserer Aktivitäten enthielt, ergriffen 20 Delegierte das Wort. Die Debaittenbeiträge umfaßten unter anderem dde Aribelt un,ter den Frauen und in Kinderorganisationen, die erfreuliche Mit~ie:derzunahme in einigen neu~n Ortsorganisationen der Kommunistischen Jugend, die Situation :in Groß- und Mittelbetrieben Ober~ österreichs, In denen Betriebsräte des Gewerkschaftlichen Linksblocks Ihre Initiativen entfalten, sowie Aufgaben und Arbeit der Kommunisten in den Gemeinden, ob· wir nun in den Gemeinderäten vertreten sind oder nicht. Einige wichtige Probleme wur1en offen un1d se1bst-kritisc-h aufgerom, vor allem die Tätigkeit (oder Untätigkeit) in wichtigen Organisationen außerhalb der Partei. Mit besonderem Beifall wurde der Beitrag des Sprechers des Kommunistischen Studentenverlbandes quittiert, der in den letzten Monaten an der Linzer Universität beachtliche politische Aktivitäten setzte. Ebenso wde dro KSV konnten auch die in den antifaschistischen Personenkomitees mehrerer Städte tätigen Kommunisten üiber eine :l)Unehmende Bündnispolitik mit anderen fortschrittlichen jungen Mensohen ber.icht.en. Muhri: 14-Milliarden-Auftrag sichert ArbeitspHitze - und widerlegt Gerede von Krise Im Sozialismus Der neue sowjetische Großauftrag für die VOEST im Gesamtwert von 14 Milliarden Schnlin,g trägt mr Sicherung von Arbeitsplätzen bei. Dieser Auftrag und die Aussichten auf weitere Abschlüsse auf der Basis des gegenseitigen Vorteils sind 'Ausdruok der Dynamik der . Wirtschaftsen-twickJl\lng 1n der Sowjetunion. Sie w,i9erlegen das Gerede der antisowjetischen Propagandisten von el-ner angeblichen „Krise der sozialistisclhen Planwirtschaft". Die KPÖ hat sioh ~t je für den .Aiusibau der Wirtschaftsbeziehungen mit den sozialistischen Ländern eingesetzt. Wir haben dies auch anläßlioil unserer Zusammenkunft mft Genossen Tichonow in Wien getan und können ohne ObertreLbung sagen, daß wir einen konstruktiven Beitrag zu:r Entwicklung solcher Beziehungen im nationa1len Interesse Unseres Lande:; leisten, sagte Muh;ri. Otto Treml Gemeinderat der Stadt Steyr Dank an ausscheidende Funktionäre 1111 seinem Schliußwort dankte der neugewählte Landesobman.n Otto Tr~l für das erw-iesene Vertrauen und den ausscheidenden MttgHe:dern der Landesleitung für ihr jahrzehntelange.~ Wirken. Der ibisherige Larulesobmann Genosse Wipplin,ger, der auch weiter in der Partei mitarbieten wird, kommt ibeispielsweise aus der i'llegalen Bewegung der Zeit zwischen 1934 und 1938 und war längere Zeit in dem iberüchitigten Konzentrationslager Wöllersdorf inhaftiert. Es komme in Zukunft darauf an, daß a'lrte und junge Mitarbeiter und Funktionäre eng zusammenwirken, stäncl:ig an der positiven Sel'bstdarstelliun,g zu arbeiten und die Offenttlichkeitsat1beit weiter zu verbessern. Je .stärlker die Partei, desto besser für die a11beitende Bevfükerung. Mit dem Singen der „!Ifllternationale" wurde die Landesdelegiertenkonferenz geschdossen. V O R M E R K E N MUSIK-TANZ-GESANG bringt das VOLKSKUNSTENSEMBLE aus TADSCHIKISTAN Mi.24.Mai - 20 Uhr Steyr-Stadttheater NEUES HAUS - Volksstr. Kartenvorverkauf: Kulturamt-Rathaus Sekretariat-Johannesg .16
KPÖ-Treml: Einen Atomkrieg kann niemand gewinnen - Er wäre unweigerlich das Ende der Menschheit ,,LuftschutzstoHen sind kein Schutz ..." Mit der Aufforderung, gegen das Wettrüsten, die Wahnsinnswaffe Neutronenbombe und die Stationierung von neuen Mittelstreckenraketen an Oberösterreichs Grenzen Stellung zu. nehmen und in aller Öffentlichkeit dagegen zu protestieren, wandte sich auf der letzten Gemeinderatssitzung KPÖ~Vertreter Otto T·reml an alle Mitglieder des Steyrer Stadtparlaments . Gemeinderat Treml hatte das Kapitel „Zivi lschutz" (worin der Ausbau eines Luftschutzsystems in Steyr enthalten Ist und die Stadt im Stollenbau als „Testfall" für ganz Österreich hingestellt wl·rd) zum Anlaß genommen, um in einem leidenschaftlichen Appell auf die drohende Gefahr einer nuklearen Katastrophe hinzuweisen. Dde qualitativ neuen Massenvernichtun.gswaffen, die in der Welt gehäuft sind, reicqen bereits aus, um die gesamte Merischheit mehrmals zu vernichten . Riesige Mitte'! werden aufgewandt, um immer neue, noch furch-tbarere Vernichtungswa-ffen zu erfinden. Je mehr atomare Waffen angehäuft werden, desto schwerer sind sie zu kontrolhleren, desto leicll•,er kann die SchweHe zum Atomkrieg überschritten werden. Die Atombombe macht keinen Unterschied zwis,Cihen Menschen verschiedener politfscher und weltanschaulicher Richtungen . Wir Kommunisten sdnd leidenschaftliche Verfechter .der Auffassung, daß im Kampf um den Frieden alle Menschen guten Willens zusammenwdr- 'ken müssen: Sozialisten, Chris•teri, Parteilose, Kommunisten, Arbeiter, • Bauern, InteHekl;uelle, Pazifisten, Männer und Frauen. Ein Atomkrieg würde zur Zerstörung der Umwelt führen , ja die Existenz der Menschheit vernichten. Der kommunis.tische Mandatar erinnerte an ein jüngst bekanntgewordenes Dokument, in dem eine Liste von Atombombenzielen enthalten ist, darunter 39 Städte und Orte in Österreich, und hier wiederum fünf Städte und Orte im unmittelbaren Nahbereich von Steyr, nämlich Linz, Enns, Mauthausen, Gmunden und Klaus. IM NAMEN DES LEBENS: STOPPT DAS WETTRUSTEN! Gemeinderat Treml: ,.Wenn man weiß, daß zu Ende des zweiten Welt• krieges eine einzige amerikanische Atombombe auf Hirnshima rund 200.000 Menschen getötet hat und die heutigen Nuklear- und Vernichtungswaffen tausendmal grausamer sind, kann man ermessen, welches Inferno auf uns zukommt. Hier kann ein noch so gut ·ausgebautes Luftschutzstollensystem keine Rettung bringen." Statt mehr Mittel für den fragwürdigen Zivilschutz sollte ein umfassender Kamp! für die Abrüstung begonnen werden. Während die Frak.tionen von SPÖ und FP zu ·den Ausführungen des kommunistischen Gemeinderats schwiegen, verteidigte ein ÖVPSprecher den Ausbau des Steyrer Stollensystems. Bürgermeister Weiß bestätigte hingegen abschließend die gefährliche Situation, in der wir heute leben, und mein,te, daß „wir aae gemeinsam für Frieden und Abrüstung eintTeten sollten". Steyr: Hilfe für das Volk von EI Salvador Eindrucksvoll war die Solidaritätskundgebun,g mit dem Volk von El Salvador im Steyrer Stadtsaal, an der runtl 300 Besucher, vorwiegend junge Arbeiter und Studenten, teilgenommen hatten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Jugendreferat der Stadt Steyr gemeinsam mit den demokratischen Jugendverbänden. Dr. Oskar Lehner von der Universität Linz informierte die Kundgebungsteilnehmer in e inem erschütternden Vortrag über die Unterdrückung und Armut des Volkes und den Reichtum und die bestialischen Morde der von den U~Imperialisten untE!rstützten Militärjunta Ell Salvadors. Seine Ausführungen unterma•uerte Dr. Lehner mit 140 Lichtbildern; die grüßtenteil:; von t;einem eigenen Aufenthalt 1980 in El SaJvador stammten. Der Linzer Universitätsproiessor wandte sich auch gegen die Falschmeldungen über „sowjetische Waffentieferu.ngen" und zeigte ~n Hand von :Beispielen, daß die USA direk1 die laschlstischen Mordbrenner gegen die Befreiungsfront El Salvadors unterstützten. Foto: Steyr Stadtplatz
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2