Vorwärts Nr. 1, 14. Jahrgang, Jänner 1981

Fußgänger-Überführung für Steyrer Arbeiter und Pendler Im Gemeinderat der Stadt Steyr verlangte der KPÖ-Mandatar Otto Treml eine Fußgängerüberführung für Steyrer Werksarbeiter und Pendler. Dieses Projekt sei im Kreuzungsbereich der Dr. Klotz-Straße und Altgasse (Märzenkeller-Umfahrung) unbedingt erforderlich. Der KPÖ-Sprecher betonte, daß die Märzenkeller-Umfahrung den Fußgängerverkehr stark beeinflusse. Besonders seien Arbei ter des Hauptwerkes Steyr und Pendler, die zum Bahnhof oder in die Stadt wol - len , stark betroffen. Nach Fertigstel - lung der Umfahrungsstraße im Bereich der Dr. Klotz-Straße müssen die Arbeiter und Angestellten des Hauptwerkes einen zeitraubenden Umweg machen, da ein Überqueren des Kreuzungsbereiches auf Grund von Terrainverschiebungen unmöglich ist. Gemeinderat Treml sagte, eine Fußgängerüberführung in diesem wichtigen Verkehrsbereich würde den Weg der Arbeiter zum und vom Betrieb verkürzen und für mehr Sicherheit der Passanten sorgen. >>Steyr sucht keine Umwege<< Vorstandsdirektor verspricht: Keine Chile-Lieferung »Die Steyr-Werke liefern nicht auf Umwegen«, versprach Steyr-Vorstandsdirektor Herzig vor Journalisten . Ein derartiges Geschäft mit Chile komme also nicht in Frage. Im übrigen, so der Vorstandsdirektor, habe »die französi - sche Konkurrenz bereits nach Chile geliefert«. Nähere Beweise brachte der Steyr-Mann dafür allerdings nicht . Im Waffenbereich ist der Umsatz der Steyr-Werke heuer um 30 Prozent gestiegen (60 Prozent des Umsatzes gehen in den Export), erklärte der Vorstandsdirektor. Nach seiner Aussage sind bei Steyr 650 Beschäftigte (darun - ter 40 Prozent Frauen) im Waffensektor eingesetzt, insgesamt mit den Zu - lieferfirmen gebe es 1100 bis 1200 Beschäf tigte in der Waffenproduktion. Ohne Export von Waffen, so die SteyrArgumentation , sei die Waffenproduktion für das Bundesheer nicht möglich. Vorstandsdirektor Herzig gab auch die äußerst positive Bilanz auf dem Wälzlagersektor bekannt: Demnach stieg der Umsatz heuer um 19 Prozent, nachdem er im Vorjahr bereits um 26 Prozent gestiegen war . Im gleichen Zeitraum wuchs übrigens der Beschäftigtenstand nur um 16 Prozent. Daß auf dem Wälzlagersektor trotz großer Probl eme auf dem Weltmarkt eine Ausweitung möglich war, ist nicht zuletzt der hohen Qualität der Arbeit der Arbeiter und der Ingenieure zu verdanken. Vorstandsdirektor Dkfm. Alfred Herzig im Gespräch mit dem Vertreter der Volksstimme Gemeinderat Otto Treml. V.l.n .r.: Redakteur Fritz Wallner, Otto Treml, Vorstandsdirektor Herzig. Steyr-Daimler-Puch Werkfoto Werkfoto Steyr-Daimler-Puch Das Steuerunrecht muß heuer fallen! Die letzten Lohn- und Gehaltserhöhungen haben es uns wieder gezeigt: Für die Teuerung müssen wir auch noch Steuern zahlen! Obwohl die meisten von uns nicht einmal die Kaufkraft vom Jahr zuvor wiederhergestellt bekamen, zahlen wir mehr Steuer als zuvor. Schuld daran ist die unsoziale Steuerprogression. Seit Jahren kämpfen die KPÖ und der Linksblock um eine soziale Steuerreform. Viele tausende Kolleginnen und Kollegen halfen mit. Der Protest wurde immer heftiger. Wenn sich der Druck aus den Betrieben verstärkt, ist sogar heuer noch ein Erfolg möglich. Betriebsrat Gustl Mascher SU-Erdgas sichert Auftrag für Schiffswerft Die sowjetischen Erdgaslieferungen nach Österreich von insgesamt 2,6 Mrd. Kubikmeter im heurigen Jahr sind zur Gänze sichergestellt, erklärte Handelsminister Staribacher nach seiner Rückkehr aus Moskau, wo er mit der Sowjetunion ein Abkommen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnete. In der Delegation von Handelsminister Staribacher befanden sich auch Vertreter der Österreichischen Schiffswerften AG, die einen sowjetischen Auftrag über den Bau von zehn Schiffen mit einem Gesamtwert von 570 Millionen Schilling abschließen konnten.

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