Vorwärts Nr. 6, 13. Jahrgang, November 1980

Zäzilia Grasser Die berufstätige Frau ist durch Beruf und Haushalt einer Doppelbelastung ausgesetzt. Noch immer gibt es für die gleiche Arbeit für Frauen niedrigen Lohn. Noch immer sind - trotz verschiedener Gesetzesverbesserungen - viele versteckte Möglichkeiten gegeben, die es dem Unternehmer leichtmachen, die berufstätige Frau doppelt auszubeuten. Ich bin der Meinung, daß es überhaupt nötig sei, die vielfach bestehende Diskrepanz zwischen geschaffenen Gesetzen und der Wirklichkeit zu beheben. Wir vom Linksblock sind gegen die Benachteiligung der Frau und treten für die Gleichstellung bzw. Gleichberechtigung der Frau ein. Otto Pimsl Aus »Powidl« wurde »Polmot« - so könnte man kurz zusammenfassen, wenn man daran erinnert, daß noch vor wenigen Jahren sich Kollegen wie der damalige Betriebsratsobmann über unser Argument, den Handel mit den sozialistisehen Ländern auszubauen, lustig machten. Heute aber lebt Steyr zu einem nicht unbeträchtlichen Teil von der Kooperation mit Polmot. Auch der Generaldirektor gibt das zu . Wir haben diese Möglichkeit immer aufgezeigt, unsere Genossen, sei es nün unser Vorsitzender Franz Muhri, Gemeinderat Otto Treml oder unser Betriebsrat Gustl Mascher oder ein anderer, benutzen auch jede Gelegenheit bei Zusammenkünften mit Repräsentanten und Funktionären sozialistischer Länder, um konkret für solche positive Kooperationen einzutreten. Abschließend möchte ich noch allgemein was sagen, warum ich glaube, daß es notwendig ist, den Linksblock zu wählen und damit die Vertretung im Betriebsrat zu sichern; bei allen Gelegenheiten, seien es Delegiertenkonferenzen oder anderes gewesen, sind die Kollegen vom Linksblock aufgetreten und haben die Sorgen, Nöte, Wünsche und Forderungen der arbeitenden Menschen vertreten. Die anderen Fraktionen haben zumeist geschwiegen. Bei vielen Dingen, sei es Urlaubszuschuß und anderes, war der Linksblock der Vorreiter. Sicher können wir das als kleine Fraktion nicht durchsetzen, das können nur die Kollegen selbst im gemeinsamen Kampf, aber wir waren und sind mit unserer konstruktiven Kritik Initiatoren. Nützliche KPÖ-Initiativen Otto Treml Gemeinderat der Stadt Steyr Anregungen für das Steyrer Budget 1981 Wichtige Anregungen enthält ein Konzept der KPÖ-Steyr, das Gemeinderat Otto Treml dem Finanzreferenten der Stadt im Hinblick auf die Erstellung des Haushaltplans 1981 übermittelt hat. Alle von der KPÖ vorgebrachten Wünsche und Initiativen wurden so gehalten, daß sie durchaus realisierbar sind. Keine weitere Erhöhung der Privilegien Im Hinblick auf den angespannten Finanzrahmen und auf die Kürzungen im Haushaltsplan der Stadt Steyr des Jahres 1981 schlägt die KPÖ-Fraktion vor , auch bei den Politikerprivilegien Zurückhaltung zu üben. Wörtlich heißt es in dem Vorschlag des KPÖ-Mandatars Otto Treml, daß im Haushaltsplan 1981 »von einer Erhöhung der( Funktionsgebühren (Stadtsenatsmitglieder) und der Aufwandsentschädigungen für Gemeinderäte Abstand zu nehmen« ist. Die KPÖ-Fraktion ist ferner der Auffassung, daß die Förderung in- und ausländischer Großunternehmungen unter Berücksichtigung der eingeengten Finanzsituation »neu überdacht werden müsse« . Von Subventionierungen ausländischer Unternehmen, insbesondere solcher, die unter schlechten sozialen Bedingungen produzieren (oder dies beabsichtigen) ist Abstand zu nehmen. Statt dessen, so der Vorschlag der KPÖ Steyr, sind mit heimischen Betrieben auch Klein- und Mittelbetrieben, Initiativen in Richtung neuer Arbeitsplätze für die geburtenstarken Jahrgänge der achtziger Jahre zu setzen. Um rascher den Wohnungsnotstand in Steyr gibt es derzeit rund 2000 Wohnungssuchende - zu vermindern, vertritt die(_ KPÖ die Ansicht, daß neben den allgemeinen Mitteln der Wohnbauförderung des Landes auch die Stadtgemeinde Steyr zinsenfreie Darlehen und Zuschüsse gewährt. Als besonders dringend erachtet es die KPÖ-Gemeinderatsfraktion, daß für Steyr ein Notarztwagen angekauft wird. Vormerken: Linksblock wählen, das ist wichtig! Nachher schimpfen ist nicht richtig!

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