Vorwärts Nr. 6, 13. Jahrgang, November 1980

Eigentümer,Herausgeber, Verleger und Druck: KPÖ Steyr, Johannesgasse 16. Für den Inhalt verantwortl.: r - - - - - - - - - - - - - - 7 Martin Grasser Steyr Steinfeldstrasse Nr. 11 1 , Erscheinungsort: S t e y r ~ ______________ J Verlagspostamt: Steyr 4400 113. JAHRGANG NOVEMBER 1980 NUMMER 6! Liebe Kollegin, lieber Kollege! Bei der Wahl des Arbeiterbetriebsrates der Steyr-Werke für die nächsten drei Jahre geht es darum, den Linksblock (Kommuni- ;ten, Linke Sozialisten und Parteilose) als vorwärtsdrängende Kraft zu stärken. Es ist allgemein bekannt, daß der Konzerngewinn allein im Vorjahr 144 Millionen Schilling betrug. Die wirtschaftliche Lage der Steyr-Daimler-Puch AG bezeichnete kürzlich Generaldirektor Malzacher als zufriedenstellend und sprach sogar von einer Umsatzsteigerung von 14 auf 16 Milliarden Schilling im Jahre 1980. Obwohl die ökonomische Situation des Werkes günstig war, konnte trotz einer überaus starken SPÖ-Betriebsratsmehrheit in den letzten 3 Jahren am wenigsten für die Kollegenschaft durchgesetzt werden. Dies vor allem deshalb, weil die SPÖBetriebs- und Gewerkschaftsfraktion ganz auf die Regierunglinie eingeschwenkt ist, alle Belastungen widerspruchslos zur Kenntnis nimmt bzw. sogar verteidigt und allen Sparmaßnahmen der Werksdirektion die Mauer macht. Nach Betriebsratsobmann Heigls eigenen Worten im ORF, es muß die Rendite (sprich Gewinn) des Unternehmens gesichert werden. Die Stärkung der SPÖ-Fraktion bei der letzten Betri&bsratswahl, hat für die Arbeiterschaft keine Erfolge gebracht, wie dies auch der letzte Lohnabschluß zeigt, der zur Kaufkraftsenkung führt. Es gab auch in den letzten 3 Jahren kaum eine innerbetriebliche Lohnerhöhung. Daher würde eine weitere Stärkung ebenfalls kein anderes Ergebnis bringen. Fortsetzung auf Seite 2 1 . - Für Deine Interessen: von rechts nach links im Bild: Erich Simmer, Betriebsrat Gustl Mascher, Siegfried Vratny, Gerhard Fürtbauer, Vorsitzender d. GLB Anton Hofer, Anselm Hinterreithner, Otto Pimsl, dahinter Gemeinderat Otto Treml. Betriebsrat Gustl Masche, Spitzenkandidat des Linksblocks im Steyr-Werk Der Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblocks, Betriebsrat Gustl Mascher, ist ein ehrlicher und aufrichtiger Vertreter seiner Kolleginnen und Kollegen im Betrieb und Gewerkschaft. Als Sohn einer angesehenen Arbeiterfamilie, er wurde 1921 geboren, lernte er bereits in seiner frühesten Jugend das harte Leben eines Arbeiters im kapitalistischen Staat kennen. Nach seiner Rückkehr aus der amerikanischen Gefangenschaft im Jahre 1946 schloß er sich in der Erkenntnis, daß zur Verbesserung der Lage der Arbeiterschaft eine kämpferische Arbeiterorganisation notwendig ist, der KPÖ und dem Linksblock an. Bald nach seinem Eintritt in die Steyr-Werke errang er sich durch sein aufrichtiges und konsequentes Verhalten die Sympathie seiner Kolleginnen und Kollegen und wurde zum Vertrauensmann seiner Abteilung im H-Bau gewählt. Als Arbeiterbetriebsrat ,- dem er seit 1951 angehört - bewies er immer wieder, daß er nur die (nteressen seiner Arbeitskollegen im Auge hatte und nie dem Unternehmer irgendwelche Konzessionen machte. Als Gewerkschafter ist Gustl Mascher Mitglied des Zentralvorstandes und der Bezirksleitung der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie. Auf der 13. Landeskonferenz des ÖGB Oberösterreichs wurde Gustl Mascher das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik überreicht. Kürzlich erhielt er in Anerkennung seiner 30jährigen Tätigkeit als Betriebsrat das Goldene Ehrenabzeichen des Gewerkschaftlichen Linksblocks.

Fortsetzung von Seite 1 Linksblock immer für die Arbeiter Der Gewerkschaftliche Linksblock hat immer im Betriebsrat und im »Steyrer Werksarbeiter« im Interesse der Kolleginnen und Kollegen Probleme angepackt, brauchbare Vorschläge gemacht und Kritik geübt. Eine ganze Reihe dieser Vorschläge und Anregungen wurde auch verwirklicht. Darüber haben wir laufend im »Steyrer Werksarbeiter« berichtet. Alles was in der abgelaufenen Betriebsratsperiode in unserem Werk erreicht wurde, ist nicht der Verdienst irgendeiner Betriebsratsfraktion, sondern, es waren die erhöhten Leistungen der Kolleginnen und Kollegen, welche gewisse Verbesserungen ermöglicht haben. Die vorwärtsdrängende Kraft war auch in den letzten drei Jahren wieder der Gewerkschaftliche Linksblock. Der Linksblock hat bei den Lohnrunden immer wieder erklärt, daß mehr drin sein müßte. Die Abschlüsse sind so mager ausgefallen, weil die SPÖ-Fraktion den Kampf nicht wollte. Seit Jahren wird von der LinksblockFraktion die Forderung nach Durchsetzung einer sozialen Steuerreform erhoben. Die SPÖ-Fraktion anerkennt zwar »im Prinzip« die Notwendigkeit einer Milderung der Lohnsteuerprogression, aber sie tut kaum etwas dazu, um in dieser Frage wirklich voranzukommen. Der Linksblock hat seit Jahren aufgezeigt, wie wichtig der Osthandel für die Sicherung der Arbeitsplätze ist, während die anderen hartnäckig jahrelang versucht haben, diese Geschäftsverbindungen zu diffamieren. Über den Betrieb hinaus Aber auch in der Gewerkschaft hat der Linksblock stets die heißen Eisen angepackt, die Lohnsteuerreform urgiert und sich energisch für die Besserstellung der Schichtarbeiter und Pendler eingesetzt. Während SPÖ- und ÖAAB-Betriebsräte im Betrieb gelegentlich recht »radikale« Töne anschlagen, verhalten sie sich in den Gewerkschaftsgremien meist lammfromm und in der Regel als die großen Schweiger, stimmen gegen positive Anträge und zeigen dadurch ihr wahres Gesicht. Auch im Gemeinderat verhalten sie sich genauso. Alle Gebühren- und Tariferhöhungen der letzten Zeit im Ausmaß bis über 50 Prozent, wurden von den SPÖ-Betriebsräten im Gemeinderat befürwortet und beschlossen. Der Gewerkschaftliche Linksblock hat immer und vor jedem Forum ausgesprochen, was notwendig ist, und hat dadurch stets als vorwärtstreibende Kraft gewirkt. Diese Funktion wird er auch in Zukunft ausüben. Linksblock - Mascher Gestiegen sind bei uns im Werk in den letzten Jahren zwei Dinge : Erstens die Leistungen der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Angestellten und dadurch zweitens die Umsatzzahlen des Betriebes. Heute wird pro Beschäftigtem ein Umsatz von rund 760.000 Schilling erwirtschaftet, bis 1985 soll diese Zahl gar auf über eine Million Schilling steigen. Eine andere wichtige Größe ist allerdings kaum gestiegen, da es sie in den letzten Jahren fast nicht gab: innerbetriebliche Lohnerhöhungen. Der Kollektivvertragsabschluß war heuer besonders mies. Erinnern möchte ich dabei daran, daß die Gewerkschaftsführung der Metallarbeiter der Industrie in der ersten Verhandlungsrunde sogar auf den Mindestbetrag verzichtete und erst der Unmut der Kollegen darüber, und daß bei den Industrieangestellten sehr wohl einer erreicht werden konnte, die Verhandlungen wieder aufgenommen hat. Abschluß nun : 530 Schilling Mindestbetrag. Gefordert waren 610 Schilling. Was wir jetzt kollektivvertraglich nicht bekommen, sollten wir uns zumindest innerbetrieblich holen. Von den 530 Schilling bleibt aber nicht allzu viel übrig. Dafür sorgt schon unser Herr Finanzminister. Er selbst weiß ja auch kaum, was das bedeutet, kassiert er doch weit mehr als eine Million im Jahr allein als Minister, ganz zu schweigen von Einkünften aus der Steuerberatungskanzlei. Auf der Delegiertenkonferenz der Stey•-Werke, an der 400 Beschäftigte, Betriebsräte, Vertrauensmänner sowie die Direktoren, der Bürgermeister teilnahmen und Androsch über »Österreichs Situation« referierte, habe ich die Frage einer Steuerreform angeschnitten. Auf die Dauer ist es untragbar, daß die Lohnsteuer ständig steigt, während die Steuern, die die Großunternehmer zahlen, bestenfalls minimal zunehmen, meist stagnieren und teilweise sogar zurückgehen. Anhand eines Beispiels aus der Steyrer Arbeiterschaft: 1970 Lohnsteuer 636 Schilling, 1975 kletterte sie auf 1.540 und heuer gar auf 2.300 Schilling monatlich - das ist eine Steigerung um das rund dreieinhalbfache - die Löhne sind in dieser Zeit keineswegs so stark gestiegen. »Kein Geld« wird zumeist als »Argument« gegen eine Steuerreform eingewendet. Das aber ist leicht zu widerlegen. Ende des vergangenen Jahres waren die Unternehmer allein 14.491 Millionen Schilling an Steuern schuldig - die eingetrieben und eine Steuerreform zugunsten der arbeitenden Bevölkerung wäre schon bezahlt. Das ist aber nicht alles : Der Rechnungshof deckte vor kurzem auf, daß die Unternehmer nicht nur ihre eigenen Steuern schuldig bleiben, sondern im Vorjahr sogar 646 Millionen Schilling an Lohnsteuer nicht ablieferten, jene Steuern also, die den Arbeitern und Angestellten bereits abgezogen werden, bevor diese das Lohnsacker! noch erhalten. Dafür kassiert Androsch von der werktätigen Bevölkerung wo's nur geht. Bei der Wohnhausrenovierung in Steyr-Münichholz, wo 2.333 Mieter ordentlich geschröpft werden sollen, beteiligt er sich, indem er rund zehn Millionen an Umsatzsteuer aus den Taschen der Mieter ziehen will. Die Mieter sollten für diese Renovierungsarbeiten runde 150 Millionen aufbringen, umgelegt: etwa 65.000 Schilling für jeden Mieter in den nächsten Jahren. Bei der Delegiertenkonferenz habe ich den Finanzminister aufgefordert, zumindest auf die zehn Millionen zu verzichten. Außerdem habe ich von unserer Direktion verlangt, daß die Steyr-Werke einen entsprechend hohen Anteil an den Kosten für die Enttarnung der WAGHäuser leisten sollen, sie haben ja schließlich das Einweisungsrecht in diese Wohnungen. Zu all diesen Problemen hat unser Betriebsratsobmann Heigl allerdings nicht einmal den Mund aufgemacht. Dem überparteilichen Aktionskomitee zur Abwehr dieser enormen Belastungen ließ er nur mitteilen, daß er sich überhaupt nicht zuständig fühle. Der Großteil dieser Mieter sind allerdings entweder Steyr-Werksbeschäftigte oder Pensionisten, die in ihrer aktiven Zeit im Steyr-Werk gearbeitet haben. - Sorgen und Nöte von Steyr-Werksbeschäftigten - den SPBRO kümmert's nicht. Gustl Mascher Linksblock ehrte Josef Jungwirth Seit fast sechzig Jahren ist Josef Jungwirth Mitglied der Metallarbeitergewerkschaft und war bis zu seiner Pensionierung im Steyr-Werk in der Abteilung H-Bau als E-Schweißer und Betriebsrat im Interesse seiner Kolleginnen und Kollegen tätig. Für seine großen Verdienste überreichte Kollege Siegfried Vratny namens des Linksblocks das goldene Ehrenabzeichen mit Diplom. Im Bild von links nach rechts: Josef Jungwirth und Siegfried Vratny

Anselm Hinterreithner Daß viele im Steyr-Werk überdurchschnittlich verdienen, ist auf die stark gestiegenen Leistungen zurückzuführen, aber es gibt auch schon viele Kolleginnen und Kollegen, die den Akkordverdienst, trotz enormer Leistung, nicht mehr erreichen. Mit Recht sind viele Kolleginnen und Kollegen mit den Vorgabezeiten unzufrieden und kritisieren diese heftigst. Ich bin daher der Auffassung, daß in solchen Fällen die Akkordgrundlagen zu ändern sind. Noch ein anderes Problem vermiest uns die Arbeit, wobei das harmlos ausgedrückt ist. Es geht nämlich auf Kosten unserer Gesundheit: Schlechte Luft, ebensolches Licht , Staub und Lärm. Nehmen wir einmal die Halle, in der ich arbeite - wobei die noch zu den besten zählt: Durch die Einzelabsaugung wird die schlechte Luft einfach von den Maschinen abgesaugt aber wieder in die Halle geblasen. In anderen Ländern, sowohl in Ost als auch in West, habe ich schon viel besseres gesehen, beispielsweise Hallen, wo frische Luft von außen zugeführt wird. Als unsere Halle eröffnet wurde, ist uns gesagt worden, sie sei die modernste Europas. Was ich selbst gesehen habe, widerlegt das. Nachdem aber meine Halle sicherlich zu den besten im Werk Steyr zählt, kann ich nur sagen: Beileid für alle, die in den anderen Hallen arbeiten. Ich will früher in Pension gehen! Siegtried Vratny Der Streß und die Arbeitsbedingungen haben zwangsläufig nicht wenige Fälle von Herzanfällen, Kreislaufzusammenbrüchen . . .. zur Folge. Da geht es oft um Minuten, wenn nicht gar Sekunden. Die ärztliche Versorgung unseres Betriebes ist zwar nicht schlecht, aber natürlich können nicht alle technis·chen Geräte da sein. Noch dazu sind wir ja ein Schichtbetrieb und in den späteren Nachmittagsstunden und insbesondere in der Nacht sind keine Ärzte, sondern nur die Schwestern und Sanitäter da. Ein Notarztwagen, wie ihn beispielsweise auch unser »Schwestern-Betrieb in Graz hat (dort sind übrigens nicht einmal halb so viel Leute wie bei uns beschäftigt) wäre sicherlich notwendig. So ein Notarztwagen sollte aufgrund der Erfahrungen in Linz bei der Intensivstation stationiert und mit den diensthabenden Ärzten im Landeskrankenhaus koordiniert werden. Auf dem Personalsektor würden dadurch keine wesentlichen Mehrkosten entstehen. Nachdem die Stadt Steyr heuer etwa neun Millionen als Sprengelbeitrag nach dem Krankenanstaltengesetz an das Land zahlt, müßte eine Teilfinanzierung für diese sicherlich lebensrettende Einrichtung auch vom Land geleistet werden. Die Stadtgemeinde müßte vor allem für die Betriebskosten des Notarztwagens aufkommen. Wir können uns auch vorstellen, daß die reichen Steyr-Werke auch ihren Beitrag zur Anschaffung dieser wichtigen, notwendigen medizinischen Geräte leisten. Erich Simmer Junge Arbeiter in unserem Werk sind neben all der anderen Probleme, die sie natürlich auch und zum Teil sogar noch viel stärker als die anderen Kollegen treffen - wie ungenügende Lohnerhöhungen durch den Kollektivvertrag, die in Verbindung mit der ständig überproportional steigenden Lohnsteuer zu echten Reallohnverlusten führen, dazu kaum Innerbetriebliche, schlechte Arbeitsbedingungen in den Hallen .... vor allem mit einem Problem eingedeckt: Als Lehrlinge kamen sie in die Steyr-Werke, haben dort drei oder mehr Jahre einen Beruf erlernt, sich Qualifikationen angeeignet und dann ist's endlich soweit und sie werden frei - doch ihre Freude wird arg getrübt. Die wenigsten der Lehrlinge werden entsprechend ihrer Qualifikationen als Facharbeiter eingesetzt. Die überwiegende Mehrzahl steht dann an der Maschine in der Serienproduktion und übt Tätigkeiten aus, die ein Angelernter ebenfalls verrichten könnte und die vielfach auch von solchen ausgeübt werden. Die ganze Ausbildung sozusagen für die Katz. Ich bin ein junger Arbeiter und für mich steht daher bei der Frage Schicht- und Schwerarbeit natürlich im Vordergrund, Arbeiterbedingungen zu schaffen, bei denen der Mensch nicht draufgeht und halt auch noch einige Jährchen seiner wohlverdienten Pension erleben kann. Obwohl die Frage Pensionierung für mich noch lange nicht steht, finde ich die Aktion des Linksblocks gerade für solche Kollegen, die Schichtund Schwerarbeit verrichten, das Pensionsalter zu senken, ausgezeichnet. Die betroffenen Kollegen verdienen sich wahrlich, früher in Pension zu gehen. · ·· ······ · · ···· ·· ·· ·· ·· ···· ···· · ·· ·· · ·· ·· · · ··· ·· ··· · ··~ Mit diesem Stimmzettel wählst Du Stimmzettel zur Arbeiter-Betriebsratswahl Gewerkschaftlicher Linksblock richtig (Kommunisten, Linke Sozialisten u. Parteilose) Listenführer: August Hascher

Zäzilia Grasser Die berufstätige Frau ist durch Beruf und Haushalt einer Doppelbelastung ausgesetzt. Noch immer gibt es für die gleiche Arbeit für Frauen niedrigen Lohn. Noch immer sind - trotz verschiedener Gesetzesverbesserungen - viele versteckte Möglichkeiten gegeben, die es dem Unternehmer leichtmachen, die berufstätige Frau doppelt auszubeuten. Ich bin der Meinung, daß es überhaupt nötig sei, die vielfach bestehende Diskrepanz zwischen geschaffenen Gesetzen und der Wirklichkeit zu beheben. Wir vom Linksblock sind gegen die Benachteiligung der Frau und treten für die Gleichstellung bzw. Gleichberechtigung der Frau ein. Otto Pimsl Aus »Powidl« wurde »Polmot« - so könnte man kurz zusammenfassen, wenn man daran erinnert, daß noch vor wenigen Jahren sich Kollegen wie der damalige Betriebsratsobmann über unser Argument, den Handel mit den sozialistisehen Ländern auszubauen, lustig machten. Heute aber lebt Steyr zu einem nicht unbeträchtlichen Teil von der Kooperation mit Polmot. Auch der Generaldirektor gibt das zu . Wir haben diese Möglichkeit immer aufgezeigt, unsere Genossen, sei es nün unser Vorsitzender Franz Muhri, Gemeinderat Otto Treml oder unser Betriebsrat Gustl Mascher oder ein anderer, benutzen auch jede Gelegenheit bei Zusammenkünften mit Repräsentanten und Funktionären sozialistischer Länder, um konkret für solche positive Kooperationen einzutreten. Abschließend möchte ich noch allgemein was sagen, warum ich glaube, daß es notwendig ist, den Linksblock zu wählen und damit die Vertretung im Betriebsrat zu sichern; bei allen Gelegenheiten, seien es Delegiertenkonferenzen oder anderes gewesen, sind die Kollegen vom Linksblock aufgetreten und haben die Sorgen, Nöte, Wünsche und Forderungen der arbeitenden Menschen vertreten. Die anderen Fraktionen haben zumeist geschwiegen. Bei vielen Dingen, sei es Urlaubszuschuß und anderes, war der Linksblock der Vorreiter. Sicher können wir das als kleine Fraktion nicht durchsetzen, das können nur die Kollegen selbst im gemeinsamen Kampf, aber wir waren und sind mit unserer konstruktiven Kritik Initiatoren. Nützliche KPÖ-Initiativen Otto Treml Gemeinderat der Stadt Steyr Anregungen für das Steyrer Budget 1981 Wichtige Anregungen enthält ein Konzept der KPÖ-Steyr, das Gemeinderat Otto Treml dem Finanzreferenten der Stadt im Hinblick auf die Erstellung des Haushaltplans 1981 übermittelt hat. Alle von der KPÖ vorgebrachten Wünsche und Initiativen wurden so gehalten, daß sie durchaus realisierbar sind. Keine weitere Erhöhung der Privilegien Im Hinblick auf den angespannten Finanzrahmen und auf die Kürzungen im Haushaltsplan der Stadt Steyr des Jahres 1981 schlägt die KPÖ-Fraktion vor , auch bei den Politikerprivilegien Zurückhaltung zu üben. Wörtlich heißt es in dem Vorschlag des KPÖ-Mandatars Otto Treml, daß im Haushaltsplan 1981 »von einer Erhöhung der( Funktionsgebühren (Stadtsenatsmitglieder) und der Aufwandsentschädigungen für Gemeinderäte Abstand zu nehmen« ist. Die KPÖ-Fraktion ist ferner der Auffassung, daß die Förderung in- und ausländischer Großunternehmungen unter Berücksichtigung der eingeengten Finanzsituation »neu überdacht werden müsse« . Von Subventionierungen ausländischer Unternehmen, insbesondere solcher, die unter schlechten sozialen Bedingungen produzieren (oder dies beabsichtigen) ist Abstand zu nehmen. Statt dessen, so der Vorschlag der KPÖ Steyr, sind mit heimischen Betrieben auch Klein- und Mittelbetrieben, Initiativen in Richtung neuer Arbeitsplätze für die geburtenstarken Jahrgänge der achtziger Jahre zu setzen. Um rascher den Wohnungsnotstand in Steyr gibt es derzeit rund 2000 Wohnungssuchende - zu vermindern, vertritt die(_ KPÖ die Ansicht, daß neben den allgemeinen Mitteln der Wohnbauförderung des Landes auch die Stadtgemeinde Steyr zinsenfreie Darlehen und Zuschüsse gewährt. Als besonders dringend erachtet es die KPÖ-Gemeinderatsfraktion, daß für Steyr ein Notarztwagen angekauft wird. Vormerken: Linksblock wählen, das ist wichtig! Nachher schimpfen ist nicht richtig!

Es lohnt sich, Linksblock zu wählen Seit eh und je die vorwärtsdrängende Kraft Der Gewerkschaftliche Linksblock hat für die kommende Betriebsratsperiode und darüber hinaus genaue Vorstellungen für eine fortschrittliche Betriebsratstätigkeit zu Gunsten der Kolleginnen und Kollegen im Steyr-VVerk. Die Kandidaten des Linksblock treten ein: Für die Sicherung der Arbeitsplätze durch allseitigen Ausbau der Handelsbeziehun1en, insbesondere mit den krisenfesten sozialistischen Ländern. Für 15. Monatslohn. Für Herabsetzung des Pensionsalters für Schichtarbeiter. Für innerbetriebliche Lohnerhöhung zur Abgeltung der Leistungssteigerung auf Kosten der enormen Profite. Für Mietzinszuschüsse - gegen beabsichtigte Mietzinserhöhung in der WAGSiedlung Münichholz. Erweiterung der Gleitzeit - auch für <\rbeiter. Eine Woche mehr Urlaub für alle - .3 Wochen Urlaub ab 25 Dienstjahren. Bildungsurlaub nicht nur für Betriebsräte, sondern auch für alle Arbeiter. Für mehr Schutz am Arbeitsplatz. Belüftungssystem nach der modernsten Technik zum Schutz der Gesundheit aller Kolleginnen und Kollegen. Eine wirkliche Steuerreform, die garantiert, daß teuerungsbedingte Lohnerhöhungen steuerfrei bleiben. Geeignete Arbeitsplätze für JungFacharbeiter, die ihrer Qualifikation entsprechen. Anschaffung eines Notarztwagens - gemeinsam Steyr-Werke und Stadtgemeinde Steyr. Fußgängerüberführung über die Umfahrungsstraße Dr. Klotzstraße zur Altgasse. Für mehr Schutz der Kollegen gegen Übergriffe von Vorgesetzten und Gesinnungszwang der SPÖ-Funktionäre. Für Arbeitskleidung einmal im Jahr für alle Kolleginnen und Kollegen. Warmes Essen für Nachtschichtarbeiter gratis. Gegen die Teuerungs- und Belastungspolitik der SPÖ-Mandatare - einschließlich der Betriebsräte - in den Gemeinden, Landtag und Nationalrat. Das alles sind gerechte Forderungen, die in absehbarer Zeit durchgesetzt werden können, wenn bei den Betriebsratswahlen der Linksblock gestärkt wird. DU MIT UNS - MEHR FÜR DICH!

Unsere Kandidaten für den Arbeiterbetriebsrat Betriebsrat Mascher und sein Team: von rechts nach links im Bild: Anselm Hinterreithner, Gustl Mascher, Siegfried Vratny und Erich Simmer. 1. Mascher August 2. Hinterreithner Anselm 3. Vratny Siegfried 4. Simmer Erich 5. Hinterreithner Konrad 6. Grasser Zäzilia H-Bau Mech. Fertigung Betriebsschlosserei Instandhaltung Wälzlagerwerk Montagehalle 7. Pimsl Otto 8. Brunner Alfred 9. Gradauer Johann 10. Fürtbauer Gerhard 11. Sigi Heinrich Wi setzen uns ein Für die Sicherung der Arbeitsplätze Für eine aktive Lohnpolitik SKD und CKD Fahrzeugbau Wälzlagerwerk Kontrolle Teileversand Für die Durchsetzung eines 15. Monatsbezuges LINKSBLOCK WÄHLEN Kommunisten - Linke Sozialisten - Parteilose

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