Vorwärts Nr. 5, 13. Jahrgang, September 1980

HERUNTER MIT DER LOHNSTEUER. Der Arbeiterbetriebsrat Gustl Mascher schrieb nachstehenden Brief an den Finanzminister Androsch, in dem eine soziale Steuerreform bereits ab 1.Jänner 1981 gefordert wird. Sehr geehrter Herr Finanzminister ! Als Arbeiterbetriebsrat der Steyr-Werke und langjähriger Gewerkschaftsfunktionär registriere ich mit großer Sorge die für die Kolleginnen und Kollegen negative Entwicklung im Bereich der Steuerpolitik. Noch nie sind die Steuereinnahmen für ein Budgetjahr so unsozial aufgeteilt worden, wie dies für 1980 vorgesehen ist. Von knapp 13 Milliarden Schilling Steuermehreinnahmen sollen allein von der Lohn- und Mehrwertsteuer um 10, 4 · Milliarden Schilling herein gebracht werden. Die 12 Unternehmersteuern sollen aber nur um 88 Millionen Schilling mehr bringen. Wie Ihnen bekannt ist, hat sich insgesamt die Lohnsteuerbelastung eines mittleren Arbeitsverdienstes seit 1970 bereits mehr als verdoppelt. Und die Steuerprogression trifft kleine und mittlere Einkommen am !?tärksten. Daher ersuche ich Sie, Herr Finanzminister, die durch Beschlüsse der Gewerkschaften geforderte soziale Steuerreform bereits ab 1.Jänner 1981 durchzuführen und die dafür notwendigen finanziellen Mittel , im kommenden Budget bereitzustellen. Für eine echte soziale Steueneform auf Kosten Mit vorzüglicher Hochachtung August Mascher Arbeiterbetriebsrat des in-und ausländischen Ka · als

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2