Der kommunistische Abgeordnete Honner hat bekanntlich gleich nach dem Streik Bundeskanzler Figl, Innenminister Helmer und ÖGBPräsident Böhm mit ihrem Gerede vom Putsch der Lüge geziehen und hat sie aufgefordert, sie mögen doch auch nur einen Wahrheitsbeweis erbringen. Sie blieben jeden Beweis schuldig. Dennoch kommt man immer wieder mit der Putschlüge, wenn es gegen die Kommunisten geht. Jeder, der in Steyr beim Oktoberstreik dabei war, weiß, daß es eine große gemeinsame Aktion war, die von allen Arbeitern und Angestellten beschlossen worden war. Wie groß, das konnten auch wir Kommunisten zu Beginn gar nicht abschätzen. Nachdem es am 25. September wie in der VOEST auch in anderen Betrieben zu Empörung über den Pakt und zu spontanen Arbeitsniederlegungen gekommen war, gingen am nächsten Tag die kommunistischen Betriebsräte zu den SP-Kollegen, um über Maßnahmen in unserem Betrieb zu verhandeln. Allerdings hatten zu diesem Zeitpunkt die Schichtarbeiter im H-Bau (Steyr-Werke) die Arbeit erst gar nicht aufgenommen und sie zogen nun - an der Spitze Kommunisten und SP-Funktionäre - durch die Abteilungen und forderten die Kollegen auf, mit zum Bettiebsratsgebäude zu ziehen . Dem Beispiel folgte auch die Schweißabteilung des Autobaus, mit ihrem Hauptvertrauensmann Kienzelhofer an der Spitze . Ich nenne den Namen, weil Kienzelhofer heute der Fraktionsführer der SP im Gemeinderat und Permanenzbetriebsrat der Steyr-Werke ist und weiß, daß hier keine Putschabsichten bestanden, sondern nur Maßnahmen gesetzt wurden, um diesen Schandpakt abzuwehren. 16. 000 am Stadtplatz Immer mehr Arbeiter versammelten sich, bis der Betriebsrat (14 SP, 8 KP, 1 VdU) einen Warnstreik und eine Protestdemonstration zur Bezirkshauptmannschaft auf dem Steyrer Stadtplatz beschloß. Der Beschluß wurde den über 6000 versammelten Arbeitern und Angestellten vom damaligen SP-Betriebsratsobmarin Jungwirth übermittelt. Und die Spitzenfunktionäre aller Fraktionen marschierten an der Spitze des Demonstrationszuges . Als wir am Stadtplatz ankamen, war dieser schon voller Menschen, Jungwirth hatte das Sirenensignal zur Arbeitsniederlegung geben lassen und so waren neben der Steyrer Bevölkerung auch die Belegschaften aus 15 Klein- und Mittelbetrieben aus Steyr und Umgebung gekommen . Bezirkshauptmann Dr. Grabner versprach den versammelten 16.000 Menschen, er würde unverzüglich deren Protest an die Regierung weiterleiten. Die neuen Preise und Lahne Die Preiserhöhungen: Brot Semmeln Mehl Grieß Zucker von S 1,90 auf S 2,40, das sind 26,3 Prozent von S -,17 auf S -,Tl, das sind S8,8 Prozent von S 1,82 auf S 2,98, das sind 63,7 Prozent von S 2,SO auf S 3,30, das sind 32 Prount von S 4,10 auf S S,SO, das sind 34,1 Prozent 0w K.W. winl - ,_,-hwlootilllid, 58 ........... ilff 51,-preio - dunil><hniHli,:h 42 l'rufftll „i,;;i,1. Dt·• Pr.-i,..•rl,i~~• ..... •·...11, Fk·itK-11, St·huht.-n, Textilien 11nd anck-ren lclk·nswk·hti1e• Artilce-hl id l&ftM Ctt•ae 1netal. V• 4ra Prfiwtk- lll•1r11 dt•r IA·IM..•n„milh.·1 ,d1ri,·b die "Arllcih·r-Zcitung" vom 24. St.•plc....._-r, clal dies nur 41w f'nlt.• R.11lt" Ni. Die Lohnerho..hungen i..t,.~~- 4..,,..... -11.. 111idt !II !"'on~ ....... ~ ..........-...... ,U,ii,ct• 4rr l...olwut...-, .-, W Sw.wln•~ ·r--,cJ...•dr.a,cr alll.t.1u.tt•IM·• ..i11d. Nur 1.·in Rrm·hh.-il tlt>r Einbulk•n, tlic .ie lt.hn- u_. C..•h.atlt"111pf"-,ct•r INJ.e.r t·rlill'°" h.tiw• llftlll tlM· 11.Kh ,·i-.•r Schiit1.untc: ckr Arltcil'-' rlua••m-r 17 PNQCIII IN.-hö11N, w1.-rd1.•11 ,;1b,cqc,th1.-. - .,._ .._ Vt't'""'.-., ä· ..... nt.'IK" AWuNnmcn lwi1t1I , ,canz iu 14.·llwt>tll"&. Das sind die Tatsachen ck-s •- dea VP- und SP-Führern hinter dem Riäen des Volkes ausgl'padteltMI Abk--ns, von drlll'tl allCli eiae f"lrigerle Antikommunistenhdze nicht ableaken kann. Nw die K-isten sagten die Wahrheit! Nur die K11111111u11iaten haltm iia Volk 1 Plakat der KPO aus dem Oktober 1950 \,rt..._l't/UflJ \'.f; ~,,1•,., ster Karl Fritsch erklärt, hier handle es sich um einen Vorschlag, der würdig sei, verwirklicht zu werden. Die SPÖFraktion hat versprochen, diese Frage im Auge zu behalten. Inzwischen wurden jedoch schon einige Straßen benannt, aber keine nach dem Freiheitskämpfer Dr. Allende. Die KPÖ-Fraktion erlaubt sich daher die Frage, wann die seinerzeitigen Versprechen endlich erfüllt werden. KOMMUNISTEN FÜR DIE ÄLTEREN MENSCHEN Beim Landestreffen des Zentralverbandes der Sozialrentner und Pensionisten in Steyr, bei dem der Obmann der Steyrer Zweigstelle, Josef Roithinger, auch Bürgermeister Weiss, Vizebürgermeister Schwarz und Gemeinderat Otto Treml begrüßen konnte, stellte Professor Franz Kain fest, die KPÖ sei schon immer der Auffassung gewesen, daß die älteren Menschen die besondere Aufmerksamkeit und den Schutz der ganzen Gesellschaft haben müssen . Die älteren Menschen haben die fürchterlichen Leiden des Krieges, manche sogar die zweier Weltkriege, mitgemacht, sie waren Opfer der großen Arbeitslosigkeit und haben nach der Befreiung die ganze Last dieses Wieder<!ufb~us tragen müssen.
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