Vorwärts Nr. 4, 13. Jahrgang, August 1980

TEUERUNG BESCHLEUNIGT 1979 betrug die Teuerung 3.5 Prozent, 1980 wird sie aller Vorauss icht nach 6 Prozent betragen. Es wird diesmal den Unternehmern und der Regierung schwerer denn je fallen,diesie Zuwachsrate den Löhnen und Gehältern zuzuschreiben.Denn die Lohnabschlüsse des vergangenen Jahres lagen bei 4.5 Prozent und galten demnach nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge und aufgrund der Lohnsteuerprogression kaum die Teuerung ab. Deshalb wurde jetzt ein neues Argument erfunden. Man dürfe die durch die Ölpreisverteuerung verursachte Preissteige - rung nicht abgelten, denn man könne "einen Schilling nicht zweimal ausgeben." Ein solcher Standpunkt, wie ihm zum Beispiel Finanzministek Androsch vertritt, ist völlig unannehmbar. Für die Gewerkschaften muß gelten, was die tatsächliche Teuerung an Erhöhung der Lebenshaltungskosten verursacht. Darüberhinaus aber ist dieses Argument auch sachlich falsch. Denn die höheren Erdölpreise werden ja von den multinationalen Ölfirmen (und leider auch von der ÖMV) weitergegeben, und zwar in einem Ausmaß, die nicht nur ihre höheren Kosten ersetzen, sondern ihnen zusätzliche Profite verschaffen. Das zeigen die Bilanzen dieser Konzerne deutlich auf. Es geht also auch bei der importierten Teuerung darum auf wessen Kosten sie abgewälzt werden : auf Kosten der Profite oder auf Kosten der Arbeiter und Angestellten. Deshalb verlangt der GLB auch für diese Lohnrunde eine volle Abgeltung der Teuer ung durch einen entsprechenden Sockelbetrag für alle . Name: Adresse: Bestellschein für diearbtit" Monatsschrift der Fraldlon Gewer ehartllcber 1J1iubtock lmOGB Kommunlalcn. llllkc 8os1Allala, l'UlellBestellschein an: Gewerkschaftlicher Linksblock, 1206 Wien, Höchstädtplatz 3. \

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