Vorwärts Nr. 1, 13. Jahrgang, März 1980

Notarztwagen: KPÖ läßt nicht locker Neuerlicher Vorstoß im Steyrer Gemeinderat zu dieser wichtigen Frage Gestützt auf die Erfahrungen von Linz und auf die Notwendigkeiten in Steyr tritt die KPÖ seit längerer Zeit für die Anschaffung eines Notarztwagens auch in Steyr ein. Bei den Budgetverhandlungen nahm der Sprecher der KPÖ, Gemeinderat Otto Treml, neuerlich die Gelegenheit wahr, dieses Problem in den Vordergrund zu stellen. Es sei allgemein bekannt, so führte er aus, daß die Rettung bei einem Herzinfarkt oder ähnlichen Erkrankungen oft weitgehend davon abhängt, wie schnell ein Arzt mit den notwendigen medizinischen Geräten zur Stelle ist. • Es geht oft um Minuten, ja um Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden . Daher habe die KPÖ bereits vor einem Jahr die Anschaffung eines Notarztwagens verlangt . Dieser Notarztwagen soll nach den Vorstellungen der KPÖ und in Übereinstimmung mit den Linzer Erfahrungen bei der Intensivstation stationiert und mit den diensthabenden Ärzten im Landeskrankenhaus koordiniert werden . Auf dem Personalsektor würden dadurch keine wesentlichen Mehrkosten entstehen. Nachdem die Stadt im Jahre 1980 rund neun Millionen als Sprengelbeitrag nach dem Krankenanstaltengesetz an das Land zahlt, müßte eine Teilfinanzierung für diese lebensrettende Einrichtung auch vom Land geleistet werden. Die Stadtgemeinde müßte vor allem für die Betriebskosten des Notarztwagens aufkommen. Die KPÖ, so führte deren Sprecher aus, könnte sich auch vorstellen, daß der Gemeinderat an die Werkdirektion der reichen Steyr-Werke herantritt, damit die Anschaffung des zusätzlichen Rotkreuzwagens samt den notwendigen medizinischen Geräten auch von dieser Seite finanziert wird. • Soweit der Sprecher der KPÖ. Gerade die letzte Forderung erscheint jetzt um so gangbarer und dringender, als die Werkdirektion in den letzten Tagen für die achtziger Jahre eine äußerst günstige Prognose gestellt hat. Nach dieser Prognose soll 1980 eine 25prozentige Umsatzsteigerung erreicht werden. · Entspannung wichtig für Arbeitsplätze Gute Beziehungen zu sozialistischen Ländern für Steyr sehr bedeutsam Bei den Budgetverhandlungen im Gemeinderat ging der Sprecher der KPÖ, Gemeinderat Otto Treml, auch auf die Fragen Abrüstung und Entspannung ein . Es sei auch für Steyr und seine Bevölkerung nicht gleichgültig, ob in Westdeutschland und Westeuropa neue Atomraketen stationiert werden oder ob Erfolge in der Abrüstung erzielt werden können. Es wäre daher auch eine Verpflichtung des Gemeinderates, alle Initiativen im Sinne der Abrüstung und gegen die atomare Aufrüstung zu unterstützen. Mit der Entspannung hängt nämlich auch eng die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa zusammen. Das ist für Steyr eine wichtige und konkrete Frage, denn nur dank der Entspannungspolitik und dem Entgegenkommen der sozialistischen Länder konnte ein hoher Stand an Wirtschaftsbeziehungen erreicht werden. Diese guten Wirtschaftsbeziehungen sind ausschlaggebend dafür, daß auch die Stadt Steyr von der kapitalistischen Wirtschaftskrise weniger betroffen wurde. Allein das 15jährige Kooperationsabkommen der SteyrWerke mit Polen sichert hunderte Arbeitsplätze in Steyr. Wie wichtig die~e Beziehungen sind, zeigt sich auch im letzten Besuch einer Regierungsdelegation in Polen, bei der neue Möglichkeiten des Energietransfers behandelt wurden. Die Steyr-Werke exportieren bis zum Auslauten des Vertrages mit Polen jährlich Erzeugnisse im Wert von 500 bis 700 Millionen Schilling. Es besteht di~ Möglichkeit der Ausdehnung des Lieferumfanges von LKW und LKWTeilen sowie di.e Erweiterung des Vertrages in Richtung Mittelklasse-LKW von 16 Tonnen, wie GeneraldirektorStellvertreter Diplomingenieur Feichtinger nach seiner Rückkehr aus Polen mitteilte. Die guten Handelsbeziehungen der Steyrer Firmen mit den krisenfesten sozialistischen Ländern waren schon in der Vergangenheit und sind erst recht in den achtziger Jahren äußerst wichtig für die Sicherung der bestehenden und die Schaffung notwendiger neuer Arbeitsplätze. Sie sichern gleichzeitig die steuerlichen Einnahmen für die Weiterentwicklung der Stadt. KPÖ-Ball mit bester Stimmun Musiker aus Südböhmen in Steyr Ausgezeichnete Stimmung herrschte bei der Ballveranstaltung der KPÖ in Steyr. In der Mehrzweckhalle Münichholz konzertierte das bekannte Tanzorchester Studio Club aus Tabor. Betriebsrat Gustl Masche, begrüßte das zahlreiche Publikum, den Bezirksobmann der KPÖ, Otto Treml, und den Leiter der südböhmischen Kulturabteilung der KPTsch, Genossen Dr. Kounek. Aus der Fülle herrlicher Masken wurden die acht besten prämiiert. Freitag, 14. März, um 19 Uhr Gasthof Gösser-Bräu Öffentlicher Vortrag und Diskussion »Sozialpartnerschaft und ihre Auswirkungen auf das politische System in Österreich« Es spricht: Ernst Wimmer - Zentralkomitee

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