Vorwärts Nr. 7, 12. Jahrgang, November 1979

Theater in Steyr wurde teurer Nur KPÖ stimmte gegen diese neuerliche Schröpfung Zehn Tage nach den Gemeinderatswahlen vom 7. Oktober stimmten die Fraktionen von SP, VP und FP für eine saftige Erhöhung der Theatereintrittspreise in der Saison 1979/80. Während in der Saison 1977/78 die Preise für Musik- und Sprechstücke zwischen 20 und 110 Schilling lagen (1978/79 fiel die Spielzeit wegen Umbauarbeiten aus), wurden nun die Eintrittspreise für Musikstücke auf 60 bis 150 Schilling und für Sprechstücke auf 50 bis 100 Schilling hinaufgetrieben . In einem von der SP-Mehrheit im Steyrer Gemeinderat eingebrachten »Dringlichkeitsantrag« wurde betont, die Stadt Steyr habe in der kommenden Spielzeit für Gastspiele des Linzer Landestheaters einen Beitrag von rund 900.000 Schilling zu leisten. • KPÖ-Gemeinderat Treml, der diese Erhöhung strikt ablehnte, erklärte, daß diese empfindliche Verteuerung der Eintrittspreise überhaupt nicht notSteyr vergißt fremde Gäste Immer mehr entwickelt sich Steyr zu einer Fremdenverkehrsstadt. Besonders der historische Stadtkern, der Stadtplatz, ein Juwel uralter Bau - kunst, lockt immer wieder fremde Gäste an. Die Stadtgemeinde stellt all - jährlich erhebliche Geldmittel für Fremdenverkehrswerbung im In- und Ausland zur Verfügung . Kommen aber ausländische Gäste und Urlauber nach Steyr, finden sie am Wochenende keine einzige Stelle, wo sie ihr Geld umwechseln können . Banken und Sparkassen haben ab Freitag nachmittag geschlossen . Mit Recht fragt man in Steyr : Gibt es keine Sparkasse, die sich aufrafft, auch Samstag und Sonntag für ausländische Gäste »Dienst am Kunden« zu üben? Ein anderes Übel , das von Fremden kritisiert wird , ist die Sperre der Gastlokale an Sonntagen auf dem Steyrer Stadtplatz . Kein einziges Wirtshaus ist geöffnet, obwohl verschiedene Restaurantbesitzer für die Sanierung ihrer Häuser öffentliche Mittel in Anspruch genommen haben . Geöffnet ist auf dem Stadtplatz lediglich das städtische Pissoir neben der Marienkirche . Aber wer kein Bier zu trinken bekommt , braucht selten eine öffentliche Bedürfnisanstalt aufzusuchen . . wendig sei. Hätten nämlich die beiden Steyrer Großparteien ihre Riesenausgaben für den Wahlkampf 1979 nur zum Teil der Kultur zur Verfügung gestellt, könnte es in Steyr - so der KPÖ -Mandatar - »sogar ein Gratistheater geben«. Treml wies auch darauf hin, daß sich außerdem die Stadtgemeinde Steyr allein durch den Ausfall der Spielzeit 1978/79 einen Betrag von rund 800.000 Schilling erspart habe. Primar Dr. Gibus neuer Leiter der Unfallchirurgie Zum neuen Leiter der Unfallchirurgie am Landeskrankenhaus Steyr wurde Dr. Rudolf Gibus bestellt. Der Arzt erfreut sich in Steyr eines großen Ansehens und hat schon in der Vergangenheit gezeigt, daß er stets zum aufopferungsvollen Einsatz bereit ist . Namens der KPÖ hat Gemeinderat Otto Treml an Dr. Gibus anläßlich seiner Ernennung ein Glückwunschschreiben gerichtet. In dem Schreiben wird auf Fälle bezug genommen, in welchen sich Dr . Gibus besonders ausgezeichnet hat. Frohe Festtage und ein friedliches Jahr 1980 wünschen Gemeinderat Otto Treml KPÖ-Bezirksobmann Betriebsrat August Mascher Beschluß im Schneckentempo Turnwiese für Steyrer Schüler soll ausgebaut werden. Es dauerte nahezu anderthalb Jahre, von Mai 1978 bis Mitte Oktober 1979, bis der Steyrer Gemeinderat endlich den Betrag von 220.000 Schilling zur Errichtung einer Laufbahn und Sprunggrube auf dem Turnplatz der Plenkelbergschule in Steyr-Münichholz zur Verfügung stellte . Die Benützung der Wiese hinter der Plenkelbergschule für das Turnen im Freien ab Mai 1978 war auf eine lnitiati - ve des KPÖ-Gemeinderates Otto Treml zurückzuführen . Bis dahin war die Wiese für den Turnunterricht aus merkwürdigen Gründen nicht benützbar : Sie diente als Auslaufplatz für einen Hund. In der weiteren Folge hatte 1978 ein Lehrer dieser Schule an den Steyrer Gemeinderat eine Erinnerung eingebracht, in der für die rund 400 Schüler auch eine Laufbahn und eine Sprunggrube verlangt wurden. Die KPÖ im Gemeinderat hat diese Eingabe unterstützt. In der letzten Sitzung des Gemeinderates kritisierte mit Recht KPÖ-Vertreter Treml, daß in dieser Hinsicht bis Oktober 1979 nichts geschehen sei und sagte, es wäre nach dem nunmehr gefaßten Beschluß wahrlich nicht mehr zu früh, daß dieses Projekt rasch verwirklicht wird.

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