Steyr: KPÖ-Vorstoß für Allende-Straße SPU Im Gemeinderat an Ihr Versprechen erinnert - Ausrutscher der FPö AJ1läß!ic:l\ einer S~ßenbepennung im WQhn.gebiet R~thof, die im Gemei.Qd~at b,nan(lelt wurde, erinnerte Ge~inderat Otto 'l'reml <KPO) daran, daß er &ehon 19i4 den Vonichlag gemacht habe, im Neubaugebiet aesthof eine Straße nach dem ennor<1eten Präsidenten Chiles, Dr. Salvador Allende, zu benennen. Gerade Steyr als Arbeiterstadt sei dazu berufen, durch ~ine Straßenbenet1m.1ng das Andenken an den Soiialisten lebendig zu halten. Damals hatte die öVP.Fraktion er~ll!rt, ein solcher Von;chlag sei durchaus berückslch.t1gu11gi,würdig. Ftlr die SPÖ hatte Stadtrat K.lenrelhofer festgestellt, daß bei Straßenbenennungen vorher die Fraktiorui - obmij.nner zu einer Besprechung eingeladen würden. Dieses Vensprechen wurde jedoch nicht eingehalten. Da - bei ,sei gerade jetzt, so führte Gemeinderar Treml aw., im Zeichen der weltweiten Kampagne gegen das faschiisbiische Pinoch.et-Regime, ein Solida.ritätsbeweis .. notwend ig. Ein „olcher · Solidar\tät,sbewei6 könne dem internationalen ·· Anisehen von ~te:vr n.ur nützen. · Der Sprecher d.er OVP, Vizebfü- ~er~ister Filt5ch, erkllitte, er istehe JXtSil/v zu diesem Anliegen und ',hoffe, daß die KPO-Fraktion auch ei'rien Antrag untel"lltützen werde, fiir dei, ermord~ten F.ührer der lt.aliemsclien .Chr isWem.okraten Aldo Moro .ei~e Straße_zu benennen. Ge-- melndedl Treml f;agte zu. daß e1· einen solchen Antrag unterstützen werde. D'ie SPO-Fraktion gebraucht bei dieas.er Frage istets dais Argument. 7302.691 lautet eh PSIC•Kontonummer fOr den Wahl• und ,,.111efond1 der KPO. Helfen auch Sie mit, die Kommunisten und lh„ Presse finan1iell 1u unterstühen 1 daß durch Straßenbenennungen v01· allem verdiente Steyrer Bürger geehrt werden aollen. Nach dieeer Auffassung dürfte es dann allerdings in Ste~•r auch keine Rooseveltat.raße ge- ~n. • ~ in FPO-Gemeinden1t leistete sich bei dleser Debatte einen bezeichnenden Ausrutscher. Er trat iwAr picht offen gegen Qie Benen - nµn,g ~!ner Straße nach Salvador AlWien: Gedenkkundgebung fOr Salvador Allende Am 26. Juni wäre der chilenische Präsident Salvador Allende 70 ·Jahre alt geworden. Aus diesein Anlaß hielt die Chile-Solidaritätsfront am Samstagvormittag Im Salvador-Allende-Hof In Wien-Simmering eine Gedenkkundgebung ab, bei der ein Kranz niedergelegt wurde. !ende auf, brachte jedoch eine ~lhe von Namen in Vorschlag, deren Träger s ich auf dem Gebiet dm Antikommunismus „Verdlen&te" erw&rben haben. Zwischenruf Oemeindera t Tremls : ..Wollen Sie vielleicht ~ine Adolf-Hitler-Straße?" Die KPO wird auch in Zukunft datür eintreten, daß das Andenken an den chilenischen Freiheit,;kampf lebendig erhalten wird. An der Kttnl!geb1lng tmhffll!trfflilenische Patrioten und Vertreter der Chlle--SolidaritAtstront tel1. , Die künstlerische Umr,ahmung be6orgte das Ensemble Arauco. Elrl wurde eine Erklärung der Pnrteien der Unldad Popular in. Wien verlesen, worin sie das Leben und Wirken Allendes würdigten. Abschließend sprach der Vorsitzende der Chile-Solidaritätsfront; Dr. Herbert Berger, zu den Ku.ndgebungste11nehmern. Er verlieh seiner Zuversicht Ausdruck, daß die Herrschaft der Junta beseitigt und der Weg für ein demokratisches Chile frei wird. Ein gutgelungenes Sommerfest KJö-SoMwendfeier war ein voller Erfolg Die Sonnwendfeier, ru der dJe Kommunlsti9che Jugend Steyr elnge;laden hatte, gestaltete sich zu einem 6chönen Erlebnis l'ilr die zalhlreichen Teilnehmer. rne Feier fand -im &hambevg statt tUnd iiber 100 junge Leute waren der E iniladung gefolgt. Namens der KJO begrußt.e Erich S :mmer die Gäste. Insbesondere konn'te er Betriebsrat und A11beiterkammerrat Gustl Mascher und &- zirk6obrnann, Gemeinderat Otto Tremil begrüßen. Simmer tlJM'iß in einer kurzen Ansprache Tätigkeit und Rolle der KoinmWliBU.schen J ugend im Kampf um den sozialen Fortschritt, f .ür Frieden und Sozial ismus. Elone besondere Anzlehungskrafi im Programm des Som~rfestes übte der Liedermacher Gu9tl Mal)' aus, der . In Steyr e,:.hon an ,re.rsch:i~~ denen Veranstal bungen ' erfolareleh mitg~Will'lkt hat. Das Fest dauerte vom Nachmittag bis In die apäten Nachtstunden, Die Tel~r bezeichneten die SontllWendfeler als ein gutgelungenes Familienfest. Auch Kinderl.a,nd-Jun,ge Garde war bei dem Sommerfest vertreten . KPÖ setzte sich für Münichholz ein Eröffnung der Mehrzweckhalle erweckt historische Erinnerungen l:lei der EröHnun,g der Mehr-:1,· eckha lle. die an die Sporth ullt: in Mün ;chho lz angebaut wu1·de. erim1erte Bürgermeister Wei~ daran, ddfl d er S1 :1;füe;l Mün ichholz wäilrt>n::l di:s Krieges irn Interesse der Rü s:unl?'> ;n'.iustrie hauptsäclllich von .,u ,län::1 :schen Zwang:s.arbeitern errichtet worden wa r. NGch dem KTieg hat sich der · Sta,ctttell stark entwickelt. Als jedoch das Hotel MUnichholz aufgegeben wurde, stan-d für den Stadtteil kein Saal mehr z:ur Vc-rfügun:g, und d ie Errichtung d iese1· Mehrzweckh;l lle se-i d.aher ein lang gehegter Wunsch der Bevölke1-ung &ewe-.s{"n (für dessen Erfillhrng sich auch die KPO stets tatkräftig e:ngesetzt hatte) . Der Baul>eos<:hluß war mit den St::mme-n von SPO und KPO gefaßt wor - den, d ie OVP war gegen den Bau . In ei ner Rekordzeit von nur acht Moruiten w·.irde die Mehrzweck.hall e von der Baufirma Adami erriclltet. nre Mehrzweckhalle bildet eine Komm:.rnikation5ein:i:ic.htu.ng !Ur die rund 10.000 Einwohner, sie steht a'Jch allen Vereinen. Organ isationen und Parteien unentgeltlich zur Verfüe•ung. 0<>1.> Schick.sal von Münicllholz war nach dem Kriege J.ängere Zeit un.geklärt ; da die Siecllun.g auf dem Geblet von „Ndeder<lonau" erricllte1 \\ Ol'J~n war. erhob das Land Niederösterreich nach AbschJ,uß des Sta.alti- \'ertrages Anspruch auf diesen Inzwischen stark angewacll6enen Steyi-er Stadtteil. Die KPÖ erfuhJ · als erste Partei von dem Schritt der niederös t.erreicll i.sc.hen La nde9regi erung, und auf ihre Initiative bildete s:rh ein Komiitee, das dafür eintrat. daß Münichholz bei Steyr bleiben müsse. Eine Delegat'lon unter Führung des damaligen KPO-Stadtrateis Gustl ~r. spr-ach bei Landeshauptmann Dr. Gleißner und Landeshauptmannstellvertreter Bema5chek v<>r und vertrat dort energisch das Anliegen der Bewohner von Mün.lchholz. E$ kam ßchließHch zu eilner Lösung in der Form, daß Ober&terreich dem Land N'iederöaterrelcll eine Summe von 25 Mlllioner, Schilling als „Ablöse" für Münichholz zahlte. Die Eröffn'Ung der Mehrzweckhalle gibt Anl.aß, diesre hdstorischen Tatsad1en w ieder in Erinnerun,g zu ru!en.
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