Vorwärts Nr. 5, 11. Jahrgang, Juni 1978

Gegen die Neutronenbombe - für die Fortsetzung der Entspannung Der amerikanische Präsident Carter hat wiss e n lassen, daß er die Entscheidung über die Produktion von Neutronenbomben zu einem späteren Zeitpunkt fällen wird. Das hat zunächst in Kreisen der friedliebenden Bevölkerung eine bestimmte Erlei c hterung geschaffen. Wir sollten uns j~doch nicht täuschen lassen : "aufgeschoben ist nicht aufgehoben !" Der Kampf gegen die unmenschE~ lichste aller Waffen, gegen die ~~...--:--:.;.. ✓ ,,.::,;. ·_·_4.__;:,;:.-~ ? ' Neutronenbombe, darf nicht er - ~ :-<_~ ~?-;;:, · ·-:~:: -~-,;: ·· · 1 ahmen. ;;,;;~~~- ,- ~-*=~~-~ . :,·.,....---:- :.e: ~ ~ --: , - •.-. ~~~ Wir sind daher nicht unempfind- --~: •..:-,~ "'· :...----~- 1 i eh . gegen über der g robk 1 o t z i - • • j. , . _ - - .. ;... ,:·::.~:_(~-- - ._"?,.~~ -::_,.~-~-:·_·- · !:~d~! ;!;1~~~ ~! g::!!:m d ! ;a !!~- ii'.-~~ . . - . . 5! :;~ _ komplex gegenüber zeigt. Kreisky h at sich in v e rschiedenen Erklärungen darauf ausgeredet, daß ca• ,_0 ~ 1 • 1 • JJt, NtOS'lllßll . ' - ~ ~...,....-:' - - - ..,_ ,.. -_ 1 . > - - ~~ {~~ :r~ : ........ ~ • di e Ne utron e nbombe ei n e Angel e - ge nh it d e r b e ide n We ltmächte se i , in di e sich da s n e utral e Öst rr i c h ni c h t e inmi sc h e n k ö nn _ Al s ob der Kampf gegen di N utron e nwaffe n ich t Sache a ll e r Me nschen und Völker wär e , we il die Sicher h ei t d es Lebens das e l e men tarst e Menschenrecht ist. .. '" ,.,_: --. -~r~ .. ::.~:-- ;;,r;,.-_~~ :_ ~ · 1:~jrtk -- · -~- - Bekanntlich hat der sowjetische Staatspräsident und Generalsekr e - tär der KPdSU, Genosse Breshnew, auch an die öst er r e ichisch e Regierung ein S c hr ei ben geri c htet un d zur Stellungnahm e geg e n die Ne utronenbomb e aufgefordert. Di e Re - ,.. ~,-- 1 '- -, {: ~ v .. --.L: : gierung ist mit fadenscheinigen Argumenten ausgewi c h e n Sie haben nicht den genügend e n Gesamtüberblick üb e r die Entwicklung von Nuklearwaffen, Österreich könne nicht "all e t e chno lo g is chen und strategischen Konsequenz en dies e r Entwi c klun g "abschätzen, heißt e ~ 1 da. Und dann zum S c hluß Die ös t erreichi sch e Bundesregierung "würde wirksame Schritt e begrüßen, we l c h e die Entwicklung, Herstellung od e r die La ger un g von Mas s e nvernichtungswaffen jed e r Art zu v e rhind er n ge e ignet wer d e n." Natürlich kann man sag e n, daß sich da s auch geg e n die Neutronenwaffe richt et . Tats äch li ch aber lenkt dieser Orientierung vom Kampf gegen di e neu e Wa ff e ab und g e gen das n e ue Waffensystem, das da vorbereit e t wird. Daß die Ve rhandlung e n üb er die Abrüstung fort ge setzt we rden müssen, ist unbestritten. Sol c he Verhandlungen werden j e doch torpedi e rt, sobald eine neue Waffe von d er Vernichtungskraft einer Neutron e nbombe erzeugt und damit dem Rüstungswettlauf ein neuer Anstoß g e - geb e n wird. Der Kampf gegen die Neutronenwaffe muß also fortge - setzt werden. Auch die Regierung des neutral e n Österreich muß ihren Beitra g dazuleisten - und s ei es unter dem Druck der Will ens - kundgebungen aus der ö st e rr eichischen Bevölk er ung.

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