Vorwärts Nr. 2, 11. Jahrgang, März 1978

WIE DIE STEYRER SP-FOHRUNG IHRE MITßLIEDER UNTER DRUCK SETZT VON DEMOKRATIE IST DA KEINE SPUR Schon bei der Vorbereitung der Betriebs- und zwar vtlllig undemokratischer Meinung. ratswahlen in den Steyr-Werken hat die In den letzten Wochen bekamen Mitglieder SP-Spitze sich eine grobe antidemokrati- der SPO, die die Kandidatenliste des Gesehe Entgleisung erlaubt. Sie hat nämlich werkschaftlichen Linksblocks unterschrieangekUndigt, daß die Kandidatenlisten mit ben hatten, geharnischte Schreiben des Beden Unterschriften "öffentlich angeschl a- zi rkspartei vorstandes, worin ihnen vorgegen" werden. Diese Vorgangsweise stellte worfen wird, sie hätten eine verbotene einen Eingriff in die Rechte des(damals "Aktivität" für die 1inke Fraktion entnoch nicht konstituierten) Wahlvorstandes wickelt. Den betreffenden Mitgliedernwurdar. de drohend mitgeteilt, "daß jede weitere mit unserem Bezirksstatut unvereinbare Bekanntlich hat jeder Arbeiter und Angestellte das Recht, bei Betriebsrats-bezw. politische Betätigung unweigerlich den Ausschluß aus unserer Partei nach sich Gewerkschaftswahlen Kandidaturen durch ziehen würde". Das Schreiben ist vom Beseine Unterschrift zu unterstützen . Die z,· kssekretär Otmar Stellnberge nd om r r u v KPO stellte es in Steyr ihren Mitgliedern Bezirksparteiobmann Landesrat lng.Reichl selbstverständlich vollkorm,en frei, und unterzeichnet. Kandidaten des Linksblocks haben da und dort auch den sozialistischen Wahlvor- Bei der letzten Sitzung des Arbeiterbeschlag unterschrieben, weil die Unter- triebsrates der Steyr-Werke rollte Beschrift unter eine Kandidatenliste ja triebsrat Anselm Hinterreitner (GLB)die nicht bedeutet, daß der Unterschreiber Frage auf, wie denn der Wahlakt über die diese Liste auch wählt. Betriebsratswahlen in die Hände der SPO In der Steyrer Bezirksorganisation der Bezirksparteileitung gekommen se i . Hinterreitner fragte, ob sich denn der Druck gerS_P_ö_i_st_ma_n_d_a_o_ff_e_n_b_a_r_g_a_n_z_a_n_d_e_r_e_r_,___, gen die eigenen Mitglieder, den die SPO da ausübe, mit den so oft gepriesenen Menschenrechten vereinbaren lasse. i, •, i ::i _.. : j \ ,.--, ; ·- '....., / - •..J ~- - - "" Sooialisti~he Parteiösterreichs Beiirksorgani~tion Steyr •teyr , 11 . 1.1911 ~r e.a1r-k ■ p,9rte,v1"Jirlt ■ rid ha t ■ 1ch Sn •e i ner IHttuno •• JIJi, Jbr.- r„r t'H I 11'1\I: O. iner Akt1v1t .1 t ftn- d1e Fr a kt i on •· c:ewerk•d•,•ft h rhe •· 1"hc.• 1 t. " (Y.Pb l enl il.Shch der Betr.ieb:;rat•"'•hle" 1971 J.111 Werl: 6t ey r c!c r .'.,;teyr-O..i111l•r-Puch AC be.1ch• tt 19t. : n d1,., , ,... Zu•• ,..,,.enh11n9 r- .'H:hcn wir euf S ~ . Abe . 2 u" 4 ) u"•e,ee fl 11a 1r),-,.$, • t\lte11 ll llfr>er kaani : :n [1n r art.elrH t'l l ud be~ht e.ine c;irobe PUJ rht verle t aunq, ,..,. n r. e: •I 5~ch o • 'l en th e ~oa 111 ll'ot1~c hc Pa r te1 0 11ter r111 c hs l ! , IJ) • , ➔er fu r e1r •, andefe rer te1 ~t:8t1qt : b) ~r']cn df'r W: l len de • :itust.-·, ndiqe n ;>ar teaor911 >'1e11 1„ C",11r,,e1n - 1r h11t• :- 1 t J.ru:;iflhOrlQe r\ o rui"!r~r r e rt e .i"J n o der r. ar P•r t <:-1 rn r. ht GnQ„t-.., ,,:n,1„n Orcren1114ttoncn U!I d ftentllchen Leben pol1 t 1 s r"I lllt 1(1 J:O,f ; c) s 1rh „1 r.e• Vf"r:o.t olee fJ•~n di e Statut en der So11 11 l1 1 t 11chen r .-, , ,,.. 1 0 11ter re 1ch• •chuld19 9e11111cht oder eine eh rloee Ha r.'1lunq be9an9en hat , u n1 ,1 Pfl 1cht „rl l!t luftq i 1t d ur~h llifl Schied•oerle h t {\ 111 ff'lt- ,, J . . •r. l l „n un d au a hn'1en , et>f'lrn nicht 9 e•6 den iS 1 uf'l d 10 de • Londc.· s„t 111t\ltl'11 vorQec;;anq e n „1 rr1. '"•"• q · 1· 1 10 d• • :..11nde s st.atutea h ehend•Jt d1• St re l e huf'lq eu11 ..~ ,. 1•111. "l1el'.lerl111te 0 1w. d <!! ~ /.u s1c hlua au ■ der P ■ r t e l.) 1\- •1 ·••· ~ 1 r ;. · perten·o retend 111,..,., t an , d• r. Deine 1tarid l u110 1n UnJi.~nnt 11 1" •le r •••!;~1r.• , 11"qf'! n <.<ts 6tetutea und der. d ara u a re 11u lt1erenden r~: l o f'f'I <J<? e „ r;-t ., , r '1e 0 Die Frage des Linksblock-Betriebsrates brachten die SPO-Funktionäre ganz aus dem Häuschen, und Betriebsratsobmann LAHeigl erklärte wütend, die SPO lasse sich "nicht von euch unterwandern". Diese Nervosität ist zwar begreiflich,eine Antwort auf die klare Frage, wie der geheime Wahlakt zu der Bezirksleitung der SPO gekorrrnen ist, stellt sie natürlich nicht dar. Auch diese Vorgangsweise unterstreicht, daß bei bestimmten SP-Funktionären von Demokratie keine Rede sein kann , wenn es darum geht, vermeintliche "linke Elemente" zu _verfolgen. BETRIEBSRAT GUSTL MASCHER WURDE GEEHRT Das goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik wurde auf der 13.Landeskonferenz des 0GB Oberösterreichs dem Ko111T1unisten August Mascher überreicht. Betriebsrat und Arbeiterkarnnerrat Gustl Mascher ist seit über dreißig Jahren als konsequenter Interessenvertreter in verschiedenen Gremien der Arbeiters chaft tätig.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2