Vorwärts Nr. 6, 10. Jahrgang, Oktober 1977

Steyrer Delegation besuchte Plauen Beziehungen zwischen beide.n Städten weiter vertieft Die Stadt Steyr unterhält mit der Stadt Plauen im Vogtland (DDR) ein Partnerschaftsverhältnis. Anläßlich des 18. Plauener Spitzenlestes besuchte eine Delegation des Gemeinde11ates unter der Führung des ,stellvertretenden Bilrgermeisters Heinr.ioh Schwarz die Stadt und machte auch einen Ab• stecher nach Dresden. Der Deleg•ation g-ehörten von der SP-Fraktion nelben Bü11garmei,ster Schwarz, Stadträtin A.nln,a Kalten1bru,nner und Hans Zöchling an, die OVP entsandte Vizelbünge11tnei,rter Fritsoh und Stadtrat Wal1ner. D'ie KPÖ \"e-rtrat Gemeinderat Treml, die FP Gemeimierat Fuchis. Aiuß,eroem naihmen Oberamtslrat Hadimoser und Oberma.gis-tra<tsTa-t Dr. Lu'tri an der Delegation teil. Die Beziehu,ngen Steyrs mit Plauen bestehen berei,tis über slielben Jahre, reichen also noch in die Zeit zurück, da die DDR von öste11reich noch nicht oftlzlel'I ainerlmnnt wair. Für den Herbst ist in Plauen eine Austellung über die Entwicklung von Steyr geplant, die von Bürgermeisrter Fra.11/Z Weiss eröMnet wird. Die Stadt Plauen wurde n·ooh am 10. April 1945 von en,gli&Clbein und amerik>aniischeon BO!lllbam ·Ze11Stört. Dem Bombenhaigel fielen 70 Prozen,t aller Industriean1lagen, 90 F\rozent. der Sooulen und 80 Prozient der Kultu11Stättan zium Opfer. Ü:ber 7000 Gebäude mit 27.000 Wohnungen lagen in Sdhutt oder warea sdhwer be- &eih.ädi;gt. Heute i,s:t PLawen e1nie roode.rne Industriestadt. Die Delegation aw Steyo: besuohte bei ihrem· fünftägigen Aufenithalt ein Neubau-Wohngebiet, eine Kinderkrippe mit Kinde11gartien, die neue SportihaJle., eine Ki,n,dei,gärtnerinnen,schule, .Pensioni,stenwohnhäuser, das Naher'hobungisg,ebiet im Bereich der Böhllia.JJSperre und B-ad Elster. In D-resden standen der' weltberühmte Zwinger und die ebenso beruhmte Gemäldegalerie auf dem Programm. Eindrucksvolle Kranzniederlegung Die österreic:hisohe Delegation legte am EhIJIIIIJllll des antifaswAuf dem Bild von rechts nach links: Bürgermeister Franz Weiss, Botschafter der CSSR in Wien Dr.Karel Komarek, Handelsattache Dipl.Ing. J. Skovajesa, Dipl.Ing.Dolezil und Dipl.Ing.Sebera (beide von der Musikinstrumentenfabrik MUSICA-Steyr. srtiscthJen Wlde11S,!Jandskampf,e,s In Plauen einen Kiran,z nieder. Bürgermei,s-ter Schwarz erinnerte daran, daß es auch in Steyr d!'ei Geden•kstätten ffiir die Opfe-r des FaschismUJS gibt und daß nahezu 5000 Antifaschisten aus vi-elen Nationen in Steyr beLg,esetzt sind. Bei einer Zusammenkunft mH dem Vorsiuienden und den Sekretären de.r Ln der Nation,alen Front ve,reinLgten Parteien und Mitgliedern des Rates der Stadt Plauen erklärte B.Urgernneiister Schwari, daß sich seit dem letzten Besuch vor zwei Jahren in d~r Stadt vi,elle,s weiter positiv ,verändert habe. ,,Trotz der verschiedenen Gesellschafwyimeme wel'den wir ·, die fre11nd»ooaiftl khe,n Beziehungen pflegen und weiterentwickeln", fü!hrte er aus. Der Emte Sekretär der °Ka'ei1 sleitung der SED, Werner Sohweigler, unter.strich in seiner Antwortrede, daß die DDR ein Staat des Fri,edens und des g,esellschaftlichen Fortschri tbs sei. Über d ie Be-ziehungen der beiden Städte sol'I ein Bei-trag für die EntspaninUJ11g .In Europa gelei8tet werd•en. Die Delegation aus Steyr zei,gue sich auch sehr beeindruc.kt vom Fest der berühmten Plauener Spitzen un,d dem großen Kulturpro,g,ramm, bei welchem bi,s zu 10.000 Menschen im g,roßen FI'eiliohUlheater anwegend wa,ren. CSSR-Besuch bei Musica-Steyr Botschaftsvertreter besuchten Instrumentenfabrik Altbekannte Besucher der Steyrer Musikinstrumentenfabrik ,,Musica": Kürzlich weilten der B-:>tschafter der CSSR in Osterreich, Dr. K,a,rel Komarek, und der HandeLsattaoha der CSSR-Botsch.aft in Österreich, Diplomingenieur Jaroslav Skovaj esa, in der Eisenstadt, wo ihnen d.ie erweiterten Produ~ tionsstätten der Firma gezeigt wurden. Die. Vorstands.mitg1ieder von „MUJSica", Diplomingenieur Dolezil und Diplomingenieur Sebera. machtel!l die Gäste auch mit der Ausweitung und dem Em:eugungsprogramm des Unternehmens bekannt, das in den letzten J.ahren einen erfreulichen Aufschwung genommen hat. In einer kurzen Ansprache würdigte Botschafter Komare'k die Leistungen von Belegschatt und Fir• menleitung •und hob hervor. daß mit .,Musica"-Steyr und ihren hochwer• tigen Qualldtätsinstrumente'n seit Jahren eine Kooperation mit der Instr11mentenf'.abrik Graslice (CSSR) be-. stehe. Diese wirtschaftlichen Bezie-- hungen wül1den auch zur Verbe&se• rung der freundschaftlichen und gutnachbarlichen Beziehungen 21wi11chen Oster11eich und der CSSR beitragen. Nach einem Besuch der Steyrer Altstadt mit ihren Sehenswürdig• ketten wuroen die Gäste von Bürgermeister FJ"anz. We198 empfangen, der die Botschaftisvertreter herzlich willkommen hieß.

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