Vorwärts Nr. 6, 10. Jahrgang, Oktober 1977

Im Zeichen der Völkerfreundschaft Sowfetlsche Spitzensportler hinterließen In Steyr großen Eindruck Durch die Vermittlung der Osterrelchisch-Sowjetischen Gesellschaft besuchte eine Delegation von sowjetischen Spitzensportlern die Stadt. Die Sportler, die beim großen Volksstimme-Fest in Wien aufgetreten sind, wurden um 10 Uhr vormittags vor dem Steyrer Rathaus vom Sekretär des Stadtsportamtes, Obrist, Landessekretär der ÖSG Riedl und Gemeinderat Treml ln der Eisenstadt herzlich willkommen geheißen. Im Anschluß daran wurden die sowjetischen Gäste vom Stadtsportreferenten und Betriebsrat, Stadtrat Kinzelhofer, sowie von BRO-Stellvertreter Hasenleltner und BR Gustl Mascher im Steyr-Werk empfangen und durch die Produktionsstätten des Hauptwerkes geführt, wobei sich die Gäste sehr interessiert zeigten und sich von der Steyrer Qualitätsarbeit •• KPD: in den AbtelJungen überzeugen konnten. Nach Arbeltsschluß, um 17 Uhr, fand in der neuen Sporthalle des ATV eine Fachdiskussion statt. Dazu konnte der Stadtsportreferent, Stadtrat Kinzelhofer, zahlreiche Sportfunktionäre begrüß.en. Die prominenten sowjetischen Sportler - wie der Fußballtrainer von DynamoTbillssi und langjähriger Nationalspieler Murtas Churzllawa oder der berlihmte Eishockeyspieler Anatol Firsow stellten sich bereitwllllg zur Diskussion und gaben unseren Sportfunktionären Einblick in das sowjetische Sport- und Trainingswesen. Anschließend an diese Fachdiskussion, an der sich prominente Steyrer Funktionäre und Sportler - wie Anton Hauser, Rudolf Jetzlnger (Trainer von Vorwärts-Rlha), Emil Pickl und Stadtrat Hans Zöchllng - beteiligten, fand ein Schauturnen statt. Die fachkundigen Zuseher waren von den gebotenen Leistungen an Reck, Stufenbarren, Pferd und Schwebebalken sehr beeindruckt. Großen Applaus erntete die ent 14jährige Turnerin LarlHa Glu• stschenko (Mitglied der National• mannschaft), ebenso die Mitglieder der Turnnationalmannschaft Walert Loshkin, Wladimir Atschaaow und Juri Terpi10rjew. Völkerverständigung Am Abend gab Bürgennet1terstellvertreter Heinrich Schwan zu Ehren der towjetischen Gäste lm Rahmen eines · Abendessen, lm Gösser-Bräu einen Empfang. Da?JU fanden sich die Mitglieder des Stadt• sportkomltees und zahlreiche Ver-. einsobmäm)er ein. Bürgermeilterstellvertreter Schwarz hob in seujer Ansprache die großen Leistungen des sowjetischen Sports hervor und besonders seine Rolle ln der heutl1en Zeit, die zur Völkerverstänc:UcUN beiträgt. Er ~hte heute llehoo den sowjetischen Sportlem vlel Erfolg bei der Vorbereltun, zu den Olympischen Spielen in M01kau. Er dankte auch der OSG für die Mittierrolle bei dieser wertvollen Begeinung. Aufruf an die Werktätigen unseres:Landes Muhri: Österreich von der EG-Bindung loslösen! DIE KPö LEHNT DAS II MASSNAHMENPAKET II DER BUNDESREGIERUNG AB UND RUFT DIE ARBEITENDEN MENSCHEN UNSERES LANDES AUF,., GEMEINSAM DAGEGEN AUFZUTRETEN. Wir lehnen das "Maßnabmenpa:ket" ab, weil es -unsozial ist, erklärie Mubrl. Den HaupUell der 14 Milliarden Sfbilllnar milssen· wieder -die :arbeitenden Menschen In Stadt und Land .zahlen. So zum Beispiel ist die Einführu,ng eines dritten Mehrwertsteuersabes von 30 .Prozent auf zahlreiche Massengebraucbsgilter a.usgedehnt worden. Wir lehnen dieses „Paket" ab, weil es kein Mittel ist, -mit dem die „internationale . Krise von Österreich ab"- gehalten' ' werden kann, wie der -Bundeskanzler behauptet. Im Gegenteil: die Kaufkraftclrossellllll' h4't~lie Einengung des Marktes ' ff&'' ·;sterreifhlscli,e Erzeugnisse sur: ·Polp. Es ist ein Widersinn, bi einer Situation der .Veriangsamui;aar . ·des ' ,Wfftschaftswachstums restriktive ·Maßnahmen ·,u setzen. Wir lehnen das „P~t•'. .auch a.b, weil -das kein wirksamer Weg ist, um das Außenhandels- und Leistungs- ' bilanzdefizU zu senken. Die Ursache dieses Defizits Ist ln erstei.: Linie Im wachsenden Konkurrenzdruck der muUlnatlonalen·Konzerne zu suchen, der durch die elnseitlge Bindung östf!rreicbs an · die EG erleichtert wird. Jetzt zejgt sich, wie berechtiart die ·. Ablehnung des EG-Vertrages durch die KPÖ war. . ' · Wlr . fordern die Losiösung von dieser einseitigen Bindung und · eine eigenständige Wlrtschaftspoltlk, die Vl)n den-nationalen Interessen österreiohs .ausgeht qnd echte Mitbestimmu~.J der. 4rbeiteJ"· "lind · Angestellten lt,Wlbfll!f&tet. · w1, totd~rtt· Vofi der Regie,arig efn l!rogramm zur AnkurbelunJ des Wirtschaliswachstums. zur· · Sieh'e~n, · bestehender und Schaffung von 400.000 neuen Arbeitsplätzen, die bis 1985 notwendig sind, um auch für die jungen Menschen Arbeits- und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu sichern nnd eine Jugenaarbeitllloslgkeit zu vermeiden. ·· i1n·' ·solclies Prog'tiµnm mllßte unter anderem beinhalten:· ein ·stniktur- und regionalpolitisches Konzept zum Ausbau der Finailridustrle im Rahmen des verstaatllchten Sektors; den planmäßigen Ausbau der Infrastruktur, insbesondere die Verwirklichung eines so:r,lalen Wohnbaukonzepts; die Forcierung des Ausbaues der heimischen Ener,riequellen; weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Kooperation mit den sozialiistischen Ländern und den Entwicklungsländern, Beseitlgunar der Zolldiskriminierungen gearenüber den Staaten des RGW. Wir fordern die Reglernnar auf, wirksame Maßnahmen gegen den Konkurrenzdruck der multinationalen Konzerne zu ergreifen, anstatt diese noch zu fördern und zu begilnstigen; die EG-Zollsenkung muß an die Konsumenten welterregeben werden, anstatt als Zusatzprofit In die Taschen der Firmen n wandern; Schaffung gesetzlicher Bestimmungen, daß Waren gleicher oder ihnlkher Beschaffenhef.t in Österreich nicht teurer verkauft 'Werden dürfen wie in anderen Ländern; Verwirklichung von Maßnahmi!n gegen den Gewinntransfer ins Ausland, um die Profite der Besteuerunar zu entziehen: Maßnahmen l{egen die Billigimporte von Agra.rprodukten der EG. _ Die KPÖ. betrachtet die Fortset~ zung der Kampagne filr eine soziale Steuerreform als untrennbaren Bestandteil des Kampfes g~en die Belastungspolitik, für einen sozialen und demokrati-schen Ausweg aus der Krise.

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